Fachdidaktik Wirtschaft - Technik - Haushalt und Soziales
Das Studium Fachdidaktik Wirtschaft-Technik-Haushalt und Soziales
Die Professur verantwortet die akademische Ausbildung für das Lehramt an Grundschulen für das Fach Werken im Freistaat Sachsen. Neben den technischen werden auch ökonomische, haushaltswissenschaftliche und soziale Grundlagen als interdisziplinäre Perspektiven gelehrt und erforscht.
Unsere Kernkompetenz ist die didaktische Gestaltung ökonomischer, technischer sowie haushalts- und ernährungswissenschaftlicher Bildungsprozesse in der Grundschule. Diese umfasst alle schulischen Handlungsfelder, von der Zielformulierung, über die Auswahl und Strukturierung der Bildungsinhalte, der methodischen und medialen Gestaltung bis hin zur Evaluation von Lehr- und Lernprozessen. Auf Basis psychologischer, soziologischer sowie pädagogischer Grundlagen werden Lehr- und Lernszenarien in den fachlichen Disziplinen erforscht, entwickelt und erprobt.
Forschungsausrichtung
Aneignung von Technik bedeutet aber auch die Auseinandersetzung mit sozialen, psychologischen, ökologischen und ethischen Wechselwirkungen. Die Forschung der Professur fokussiert insbesondere
- Technikdidaktik, insbes. technische Methoden und Verfahren
- Ästhetische und kulturelle Bildung
- Nachhaltigkeit in der technischen und ökonomischen Bildung
- Nachhaltige und gesunde Ernährungs- und Lebensweisen von Kindern
- Systemisches Denken in technischen und ökonomischen Zusammenhängen
- Vermittlung von Baukultur
Forschung
Herr Prof. Schönbeck hielt auf dem 2. Interdisziplinären Kolloquium Werken am 22. Juni 2024 den Vortrag zum Thema „Reparatur unterschiedlicher Objekte & diverser Materialen“.
Herr Dipl-Ing. Hulsch und Prof. Schönbeck präsentierten auf der Fachtagung der Ingenieurpädagogischen Wissenschaftsgesellschaft am 14. Juni 2024 den Vortrag zum Thema „Didaktische Rekonstruktion als Strukturierungselement digitaler Lerninhalte für Lehramtsstudierende“, der auf großes Interesse stieß.
Am 15. Januar 2024 hielt Herr Prof. Schönbeck einen Vortag am Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg einen wissenschaftlichen Vortrag zum Thema: "Nachhaltigkeit und Technik. Implikationen für das Fach Werken.“
Alle Beiträge werden in Kürze schriftlich veröffentlicht.
Team der Professur
Professurinhaber
– Innovation, Ästhetik & Technik
– Handwerk & Technik
– Verkehr & Technik
– Praxisforschen
– Ästhetische und kulturelle Bezüge technischer Bildung
– Nachhaltigkeit in der technischen Bildung
– Gesellschaft für Arbeit, Technik und Wirtschaft im Unterricht (GATWU)
– Ingenieurpädagogische Wissenschaftsgesellschaft (IPW)
Sekretariat
Mitarbeiter
- Studium Informationstechnik TUC (Dipl.-Ing.)
- Studium (Umwelt-)Verfahrenstechnik TU BAF (Dipl.-Ing.)
- Studium Siedlungswasserwirtschaft TUD (Zertifikat)
- Studium Erwachsenenpädagogik TUD (Zertifikat)
- Technikdidaktik Technik&Design
- Technik der Digitalisierung
- Versuchfeldingenieur Fak. Maschinenbau (Lehre Handhabungstechnik)
- wMA ZLB WTH-S, verantwortlich für praktische Werklehrerausbildung
- Ersthelfer
- Arbeitsschutzbeauftragter
Studentische Hilfskräfte
HABiFO 2024 Fachtagung vom 5.-6. September 2024 an der TU Berlin (http://www.habifo.de/fachtagung.html)
DGTB-Fachtagung 2024 vom 18.-20. September 2024 in den Franckeschen Stiftungen Halle (https://dgtb.de/2023/12/21/jahrestagung-der-dgtb-2024-call-for-papers-and-interests/)
GATWU-Jahrestagung 2024 vom 26.- 27. September 2024 an der Universität Kassel: (https://gatwu.de/gatwu-jahrestagung-kassel-2024)
Am 30.05.2024 erfolgte eine Exkursion in die Handwerkskammer Chemnitz. Die Exkursion fand im Rahmen der Lehrveranstaltung „Handwerk und Technik“ im zweiten Semester statt.
Gestartet wurde mit einem Rundgang durch die Werkstatträume der Tischlerei. Dabei konnte eine Vielzahl moderner, digital gesteuerter Holzbearbeitungsmaschinen bestaunt werden. Der verantwortliche Handwerksmeister Kunze demonstrierte dabei an einzelnen Maschinen die Entstehung eines Kantholzes vom unbesäumten Brett aus dem Sägewerk bis zum allseitig gehobelten Werkstück. Im Anschluss wurden den Teilnehmenden die weiteren Bereiche der Handwerkskammer gezeigt, in denen verschiedene andere Handwerksberufe ausgebildet werden. Die Studierenden konnten so in die Bereiche der Zimmerei, des Malerhandwerkes, des Bauhandwerks, Konditorei, des Frisörhandwerks und der Kraftfahrzeugtechnik hineinblicken. Selbst praktisch tätig wurden die Studierenden beim Hobeln eines Vierkantholzes mit quadratischem Querschnitt zu einem Rundholz. Mithilfe eines Handhobels wurden die Ecken des Vierkantholzes immer wieder abgehobelt, bis letztlich ein annähernd kreisrunder Besenstiel mit nach Hause genommen werden konnte.
Die Exkursion diente dazu, das theoretisch erworbene Wissen in der Praxis wiederzufinden sowie einen Einblick in die Handwerksberufe und deren Vielfalt zu bekommen. Weiterhin konnten die Studierenden übliche Holzbearbeitungsmöglichkeiten kennenlernen, die jedoch über die Ausstattung eines Werkraumes hinaus gehen.
Die Exkursion im Rahmen dieser Lehrveranstaltung hat sich wiederholt bewährt und stärkt die wichtige Verknüpfung von Theorie und Praxis. Bilder: Christian Hulsch
Das Studium WTH/S und Werken
Herzlich willkommen im Lehramtsstudium Grundschule mit dem Fächern WTH und Werken!
In diesem Studiengang erwarten dich faszinierende Einblicke in die Welt des praktischen Schaffens und kreativen Gestaltens. Als angehender Lehrer für Werken in der Grundschule wirst du nicht nur selbst kreativ tätig, sondern lernst auch, wie du diese Fähigkeiten an Schülerinnen und Schüler vermitteln kannst.
Du wirst mit verschiedenen Materialien sowie Techniken arbeiten und sowohl traditionelle Handwerkstechniken als auch moderne Ansätze kennenlernen. Das Ziel des Studiums ist es, dass du in der Lage bist, Schülerinnen und Schülern ein Verständnis für Technik, Material, Werkzeug und Ästhetik zu vermitteln und ihre kreativen Potenziale zu fördern. Ein weiter Baustein des Studiums ist es, dass du dich mit aktuellen Themen, wie Reparatur, Experimenten, Robotik und Nachhaltigkeit auseinandersetzt.
Im Fach WTH erhältst du zusätzlich noch ein umfassendes Verständnis von Wirtschaft und gesunder Ernährung und erhältst somit auch Einblicke in den Sachunterricht.
Im Mittelpunkt des Studiums stehen praxisorientierte Lehrmethoden. Du wirst die Gelegenheit haben, Unterrichtsstunden zu planen und exemplarisch durchzuführen, um deine pädagogischen Fähigkeiten zu entwickeln. Gleichzeitig wirst du lernen, wie du den Lehrstoff handlungsbezogen vermitteln kannst.
Wir freuen uns darauf, dich auf diesem kreativen und lehrreichen Weg begleiten zu dürfen. Nutze die vielfältigen Möglichkeiten, um deine pädagogischen Fähigkeiten zu entfalten und die Begeisterung fürs Werken an die nächste Generation weiterzugeben. Willkommen in einer aufregenden Reise voller kreativer Entdeckungen!
Sächsische Industriekultur technisch veranschaulicht
Eine öffentliche Darbietung von Studenten
Sachsen kann auf eine beeindruckend reichhaltige industrielle Vergangenheit zurückblicken, die sich wohl in kaum einem anderen Bundesland in vergleichbarem Maße manifestiert. Für angehende Lehrerinnen und Lehrer lohnt es sich, diese Vergangenheit in all ihren Facetten zu erkunden und zu beleuchten. Zahlreiche technische Errungenschaften – von Bergbau über die Entwicklung von Automobilen, Motorrädern, Lokomotiven bis hin zu Werkzeugmaschinen und der Textilindustrie – wären ohne die industriellen Entwicklungen in Sachsen undenkbar.
Um das technische Grundverständnis von Kindern im Werkunterricht mithilfe historischer Zeugnisse erlebbar zu gestalten, wurden die Studierenden dazu aufgefordert, technische Funktionsmodelle zu entwickeln. Diese Modelle sollten in Verbindung mit entsprechenden Plakaten stehen, um die Erklärung und soziale Einbettung der Technik zu ermöglichen. Ziel war es, den Kindern die Möglichkeit zu geben, bedeutende technische Meilensteine zu erkennen und selbst zu erproben. Die historische Einbettung, technische Erklärungen und gesellschaftliche Bedingungen wurden dabei auf kindgerecht gestalteten Plakaten präsentiert.
Module und Lehrveranstaltungen
Alle aktuellen Lehrveranstaltungen finden Sie im kommentierten Vorlesungsverzeichnis des Zentrums für Lehrerbildung. Hier sind die Veranstaltungen nach Semestern sortiert.
Eine Übersicht über alle Module in Ihrem Studium finden Sie in der Studienordnung.
Rückblick über vorherige Semester
Technikdidaktische Vortragsreihe "Dienstag am Abend" im Sommersemester 2023: Vielfältige Anregungen mit Blick in die Zukunft
Im Sommersemester 2023 fand erneut die wissenschaftliche Veranstaltungsreihe "Dienstag am Abend" statt. Es wurden technikdidaktische Sachverhalte durch aktuelle Themen des Alltags vertieft. Die Professur WTH-S bemüht sich, regionale wie überregionale Wissenschaftler für einen Vortrag zu gewinnen um zusätzlich zu den Seminaren der Technikdidaktik vertiefende Inhalte anbieten zu können.
Hervorzuheben sind die intensiven Diskussionen, welche im Anschluss an die Vorträge stattfinden und dem Auditorium immer die Möglichkeit bieten, Inhalte kritisch zu hinterfragen.
25.04.2023 | "Künstliche Intelligenz: Ziele, Möglichkeiten und Probleme." Gehalten von Alex Schwarz, M. Sc. (Professur für Künstliche Intelligenz an der TU Chemnitz) |
16.05.2023 | "Modelle und Modellieren im Werk- und Sachunterricht". Musste leider krankheitsbedingt entfallen |
13.06.2023 | "Ganzheitliche Gestaltungspädagogik. Schlaglichter auf Theorie, Methodik und Praxis nachhaltiger technischer Bildung". Gehalten von Dr. Joachim Penzel (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) |
04.07.2023 |
"Abenteuer Vorbereitungsdienst - Eine spannende Reise ins Lehrerleben". Gehalten von Serena Scheithauer (Absolventin des ZLB der TU Chemnitz) |
Herr Alex Schwarz von der TU Chemnitz berichtete aus seinem eigenen Forschungsgebiet. Er sprach zu Grundlagen und aktuellen Trends der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz. An Beispielen aus dem Alltag zeigte Herr Schwarz, wie weit die KI schon in unseren Alltag eingedrungen ist. Abschließend wurden die Gründe erläutert warum gerade jetzt eine gesellschaftliche Diskussion um die Fortsetzung der Verbreitung von KI nötig ist und welche Rolle KI für den Hochschulalltag in Lehre und Forschung in Zukunft spielen könnte.
Herr Dr. Joachim Penzel von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg warf eine neue Sichtweise auf die Technikdidaktik im Zusammenhang mit dem Schulfach „Gestalten“ in Sachsen-Anhalt auf. Er schlägt eine Trennung in Prozess- und Inhaltskompetenzen vor, welche im Unterricht und in der Ausbildung vermittelt werden sollen. Anhand zahlreicher Einzelbeispiele erläuterte er nachfolgend sein neues Konzept. Da im Fach „Gestalten“ für Einzelfächer Kunst und Technik verschmolzen wurden, bieten sich für Sachsen-Anhalt neue Formen der Umsetzung der Technikdidaktik zusammen mit der Kunstdidaktik an.
Frau Serena Scheithauer hat erst vor kurzem die Universität Chemnitz verlassen und wurde zum Vorbereitungsdienst in eine Chemnitzer Brennpunktschule abgeordnet. Sie berichtete von neuen, jedoch überwiegend positiven Erfahrungen ihrer beruflichen Laufbahn und den Unterschieden zwischen Uni-Leben und beruflichem Alltag.
Die Professur Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales bedankt sich wiederum herzlich bei allen Referentinnen und Teilnehmern für die aufgezeigten Erkenntnisse sowie den intensiven Diskurs.
Der letzte Mittwoch im Semester fokussierte die Themen „Bauhaus: Zusammenhänge ästhetischer und technischer Bildung“ und „Spiele als greifbarer Zugang zu ökonomischer Bildung“
Die Professur Fachdidaktik Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales setzt mit ihrer am Ende des Wintersemesters stattfindenden Vernissage die Idee der Bürgeruniversität um. Zu der jährlich stattfindenden Veranstaltung waren neben Angehörigen des ZLB und Wissenschaftlern anderer Universitäten auch Vertreter des Staatsministeriums für Kultus, Grundschullehrer sowie Vertreter der IHK und der Handwerkskammer eingeladen.
Die Veranstaltung bot den Studenten die Gelegenheit ihre im Rahmen der Lehrveranstaltungen Ökonomisches Lernen in der Grundschule (Dozent: Daniel Hey) und Innovation, Ästhetik und Technik (Dozenten: Prof. Dr. Matthias Schönbeck /Christian Hulsch) erstellten Objekte zu präsentieren.
Die erstgenannte Seminargruppe entwarf und konstruierte lehrplanbezogene Spiele, mit denen im Unterricht ökonomische Inhalte wie z.B. Konsum, Produktion und Arbeit auf spielerische Weise altersgerecht vermittelt werden können. Bei der Konstruktion spielten hierbei neben dem Lehrplanbezug auch die Spielidee, das Design und die Haptik des Spiels eine Rolle. Bei der Herstellung der Spiele wurden auch Produktionsverfahren wie der 3D-Druck eingesetzt. Dieser ermöglicht es die Spiele leichter zu vervielfältigen und auf diese Weise die Spiele möglichst vielen Schulen zur Verfügung zu stellen.
Die Studenten der Veranstaltung Innovation, Ästhetik und Technik setzten sich mit dem Bauhaus aus gesellschaftlicher, technischer und ästhetischer Perspektive auseinander und ließen sich dabei auch von den Eindrücken der Tagesexkursion nach Dessau inspirieren. Der Entwurf und die Realisation interaktiver Plakate und zugehöriger Konstruktionsmodelle hatte zum Ziel, die verwobenen technisch-ästhetischen Zusammenhänge der Bauhausarchitektur und ausgewählter Objekte sinnlich nachzuvollziehen und Ideen für eine schülerangemessene Zugangsweise zu entwickeln.
Die Interaktivität zwischen dem jeweiligen Plakat und Modell wurden mittels digitalen Einplatinencomputer (Calope mini) entwickelt. So konnten wesentliche thematische Zugänge auf dem Plakat durch Töne, Sprache, Lichtsignale u.ä. an den Modellen verdeutlicht werden. Hinzu kamen weitere digitale Zugänge, die niedrigschwellig mittels eines QR-Codes erreichbar waren. Als Ergebnisse wurden bspw.
- die Konstruktion des Dessauer Bauhausgebäudes,
- die Wiege nach Wassily Kandinsky,
- ein Modell des Arbeitszimmers von Lyonel Feininger,
- die Bauhaus-Leuchte von Wilhelm Wagenfeld und
- das Triadische Ballett
dem Publikum vorgestellt.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an der nächsten Vernissage teilzunehmen, die voraussichtlich im Februar 2024 stattfinden wird.
Vortragsreihe „Dienstag am Abend“ im SS 2022: Ein voller Erfolg mit reger Beteiligung
Die Vortragsreihe wird von der Professur Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales organisiert. Ziel ist es, aktuelle Herausforderungen der technischen Bildung im Kontext gesellschaftlicher, ökonomischer und ökologischer Zusammenhänge in das Blickfeld zu rücken. Wir wollen wichtige Fragen zu Hintergründen technischer und didaktischer Entwicklungen sowie methodische Alternativen adressieren und aufzeigen, wie wir darauf Antworten für zukunftsweisende Lernprozesse in den Schulen geben können.
Dazu sprachen an vier Terminen je eine Referentin zu ihrem eigenen Arbeitsschwerpunkt. Anschließend diskutierten alle Teilnehmer über Erkenntnisse, Widersprüche und Perspektiven.
12.04.2022
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„Große Ideen für kleine Füße. Technikdidaktische Ansätze im Haus der kleinen Forscher.“
Dr. Ruth Jesse (Haus der kleinen Forscher)
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10.05.2022
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„Mehr als eine Kampagne: Von der Idee zum Produkt“
Prof. (em.) Dr. Elke Hartmann (Universität Halle/Saline Technikum Halle)
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14.06.2022
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„Bratensauce und große Wäsche. Was uns der Haushalt über Technik-,Wirtschafts- und Sozialgeschichte lehrt“
Prof. Dr. Gisela Hürlimann (Technische Universität Dresden)
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05.07.2022
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„Realistisch oder nur Theorie? Inklusion im WTH-Unterricht“
Jun.-Prof. Dr. Isabelle Penning (Universität Potsdam)
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Frau Dr. Ruth Jesse fokussierte sich auf die MINT-Bildung im Übergangsbereich zwischen vor- und grundschulischer Bildung. Sie zeigte die Potentiale des Motivations- und Neugierverhaltens von Kindern auf, die für die Belange der technischen Grundbildung genutzt werden können. Es wurde besonders herausgearbeitet, welche Bedeutung der frühzeitigen Sensibilisierung für technische Zusammenhänge für die weitere biografische Entwicklung zukommt.
Bei Frau Prof. Dr. Elke Hartmann ging es um das Experimentieren, Fertigen, logisches Denken und Zusammenhänge erkennen. Sie ließ die Studenten mit vorbereiteten Bausätzen Modelle von Strandseglern fertigen. Diese praktische Übung war für die Studenten mit Herausforderungen verbunden, galt es doch am Ende der Fertigstellung zu testen, welche Strecke die Strandsegler unter gleichen Bedingungen zurücklegen konnten. Die unterschiedlichen Entfernungen waren verblüffend. Abschließend stellten die Studenten die Zusammenhänge von Konstruktion und Fahrverhalten des Strandseglers her.
Zu Beginn des Vortrags von Frau Prof. Dr. Gisela Hürlimann wurde eine für viele Teilnehmende neuartige Perspektive auf den Haushalt als teilindustrialisierter Raum entworfen. Auf Grundlage historischer Bildquellen wurden die Gemeinsamkeiten zur Industriearbeit aufgezeigt. Die Präsentation zeigte auch, welch‘ starke Auswirkungen die industriellen Revolutionen auf die Haushaltsarbeit hatten: So wurden Prinzipien des für die Industrie 2.0 charakteristischen Taylorismus auch in die Hausarbeit integriert. Die abwechslungsreiche Präsentation, die technik-, wirtschafts- und sozialhistorische Elemente aufwies, zeigte auch, dass nicht alle Werbeversprechen eingehalten worden sind. Der Vortrag schloss mit der Vorstellung einer nachdenklich stimmenden Studie zu dem sogenannten Gender Care Cap.
Abschließend thematisierte Frau Jun.-Prof. Dr. Isabelle Penning Fragestellungen zu Herausforderungen und Perspektiven von Inklusion im technischen Unterricht. Die Teilnehmer selbst durften zu Beginn spezielle Werkzeuge und Hilfsmittel für beeinträchtigte Schüler erproben, um so die Thematik aus einer veränderten Perspektive zu sehen. Im Zentrum stand die Frage, wie Barrieren abgebaut werden können, um allen Schüler Zugang zu technischen Fachräumen zu ermöglichen. Sie wies in ihrem Vortrag auf eine Bandbreite organisatorischer und personeller Rahmenbedingungen sowie technischer Hilfsmittel hin, die für eine gelingende Inklusion erforderlich sind.
Die Professur Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales bedankt sich herzlich bei allen Referentinnen und Teilnehmern für die aufgezeigten Erkenntnisse sowie den intensiven Diskurs.
Die kommende Vortragsreihe „Dienstag am Abend“ findet im Sommersemester 2023 statt.
Leben, Lernen & Arbeiten im Jahr 2050
Die Professur der Fachdidaktik Wirtschaft- Technik- Haushalt und Soziales lädt alle Interessierten herzlich zur 6. Fachtagung WERKEN-TC-WTH/S am 26.09.2022 in Chemnitz ein. Die Teilnahme ist kostenlos und bietet spannende, so wie vielfältige Workshops an. Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.tu-chemnitz.de/zlb/wth/Fachtagung/
Impressionen aus den Lehrveranstaltungen 2022
„Der letzte Donnerstag im Semester“ stand unter dem Thema „500 Jahre Industriekultur“
Das Thema der Lehrveranstaltung Innovation, Ästhetik und Technik für die angehenden Lehrerinnen mit dem Unterrichtsfach Werken im WS 2021/22 lautete „500 Jahre Industriekultur“. Die Lehreinheit besteht aus einem Seminar, geleitet von Prof. Dr. Matthias Schönbeck, und einer praktischen Übung bei Dipl.-Ing. Christian Hulsch.
Um die Ergebnisse der studentischen Arbeit unter den Corona-Bedingungen gebührend würdigen zu können, wurde von der Professur eine digital-öffentliche Präsentation via BigBlueButton veranstaltet. Eingeladen waren alle Mitarbeiter des ZLB, Wissenschaftler anderer Einrichtungen, Grundschullehrer, regionale Interessenvertreter aus Handwerk und Technik sowie Vertreter des Staatsministeriums für Kultus.
Im Rahmen des Seminars entstanden drei Plakate, die Grundschülern im Werkunterricht das Thema Industriekultur an drei historischen Leitlinien näher bringen soll: Alles kommt vom Bergwerk her - „Der Silberboom im Erzgebirge“, Textilien im Wandel – „Industrialisierung des Textilgewerbes in Sachsen im 19. Jhdt.“ und „Kennzeichen des DDR-Designs“ unter besonderer Würdigung der Lebensleistung des Chemnitzer Industrie-Designers Karl Clauss Dietel.
Jeweils zwei Studentinnen präsentierten den Zuschauern ihre didaktischen Überlegungen, die sie auf den interaktiven Plakaten in A0-Format entwickelt hatten.
In der Übung programmierten und konstruierten die Studentinnen jeweils ein Funktionsmodell bzw. ein praktisch einsetzbares Produkt – unter Verwendung eines Einplatinen-Controllers Calliope mini. Entwickelt wurden Produkte, wie eine CO2-Ampel für Klassenräume, eine Alarmanlage, verschiedene Modelle eines Bergwerks und eines Hochofens sowie eine Lebendfalle für unerwünschte Kleintiere. In ihre Präsentationen flossen sowohl die technischen Erläuterungen und die Entstehungsgeschichte als auch teilweise sehr beeindruckende visuelle, mechanische und auditive Effekte während der Vorführungen mit ein.
Der Erfolg der Veranstaltung und die Originalität der Exponate wurde vom begeisterten Publikum durch zahlreiche Kommentare bestätigt.
Die Plakate und Werkstücke können in der zweiten Etage des RAWEMA-Gebäudes im Zentrum für Lehrerbildung an der TU Chemnitz nach vorheriger Anmeldung () besichtigt werden.
Zudem ist beabsichtigt, die Plakate und Werkstücke interessieren Grundschulen auch als Leihgabe für den Unterricht oder als Ausstellung zu überreichen. Interessierte wenden sich bitte an Herrn Hulsch.
Autoren: Prof. M. Schönbeck und Chr. Hulsch
Exkursionsbericht Bauhaus Dessau am 02. November 2022
Die künftigen Werklehrerinnen und Werklehrer führten am 02. November 2022 eine ganztägige, geleitete Exkursion zu den Wirkungsstätten des Bauhauses in Dessau durch. Im Zentrum der Führungen standen das Bauhausgebäude, also die ehemalige Hochschule für Gestaltung, das zur 100-Jahre-Gründungs-Feier neu eröffnete Bauhausmuseum sowie eine Besichtigung der Meisterhäuser.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung Innovation-Ästhetik- Technik wurde in das Bauhaus thematisch eingeführt. So wurden der historische Kontext sowie gesellschaftliche und technische Entwicklungen, die zur Entstehung des Bauhauses führten, erörtert. Die Leistungen der bedeutenden Schule für die Kunst, Architektur und das Design von Gebrauchsgegenständen wurde an ausgewählten Beispielen vertieft.
Die Führungen durch eine Berliner Architektin ließen die Architektur und Ausstellungsobjekte im ganz neuen Lichte erscheinen. So entstand ein plastisches Bild des Lebens am Bauhaus vor etwa 100 Jahren. Es war beeindruckend, zahlreiche Objekte in der Realität zu erleben. Schwerpunkte waren die Einbettung des Bauhauses in die Geschichte, die zentralen Ideen der Baukunst und des Designs sowie ihre Zusammenhänge zu gegenwärtigen Aspekten in der Architektur und Technik.
Alle Teilnehmer konnten durch die Exkursion ihr Wissen um die Bedeutung der unterschiedlichen Persönlichkeiten an den drei Wirkungsstätten des Bauhauses für die technische, ästhetische und produktive Entwicklung erweitern und gegenwärtige Entwicklungen daran reflektieren. Der Ausflug war hervorragend geeignet, die Inhalte der Lehrveranstaltung Innovation-Ästhetik- Technik zu veranschaulichen und Ideen für ein praktisches Objekt zu finden, dass jetzt von den Studenten geplant und herzustellen ist. Nun gilt es die fachlichen Erkenntnisse für ein Studienprojekt zu nutzen um Grundschulkinder für die Leistungen des Bauhauses zu interessieren.
Prof. Schönbeck/Chr. Hulsch