Springe zum Hauptinhalt

FD Wirtschaft, Technik, Haushalt und Soziales

Fachdidaktik Wirtschaft - Technik - Haushalt und Soziales

Das Studium Fachdidaktik Wirtschaft-Technik-Haushalt und Soziales

Die Professur verantwortet die akademische Ausbildung für das Lehramt an Grundschulen für das Fach Werken im Freistaat Sachsen. Neben den technischen werden auch ökonomische, haushaltswissenschaftliche und soziale Grundlagen als interdisziplinäre Perspektiven gelehrt und erforscht.

Unsere Kernkompetenz ist die didaktische Gestaltung ökonomischer, technischer sowie haushalts- und ernährungswissenschaftlicher Bildungsprozesse in der Grundschule. Diese umfasst alle schulischen Handlungsfelder, von der Zielformulierung, über die Auswahl und Strukturierung der Bildungsinhalte, der methodischen und medialen Gestaltung bis hin zur Evaluation von Lehr- und Lernprozessen. Auf Basis psychologischer, soziologischer sowie pädagogischer Grundlagen werden Lehr- und Lernszenarien in den fachlichen Disziplinen erforscht, entwickelt und erprobt.

Forschungsausrichtung

Aneignung von Technik bedeutet aber auch die Auseinandersetzung mit sozialen, psychologischen, ökologischen und ethischen Wechselwirkungen. Die Forschung der Professur fokussiert insbesondere

  • Technikdidaktik, insbes. technische Methoden und Verfahren
  • Ästhetische und kulturelle Bildung
  • Nachhaltigkeit in der technischen und ökonomischen Bildung
  • Nachhaltige und gesunde Ernährungs- und Lebensweisen von Kindern
  • Systemisches Denken in technischen und ökonomischen Zusammenhängen
  • Vermittlung von Baukultur

Team der Professur

Professurinhaber

Portrait: Prof. Dr. Matthias Schönbeck
Prof. Dr. Matthias Schönbeck
  • Telefon:
    +49 371 531-32174
  • E-Mail:
  • Raum:
    1/227
    Straße der Nationen 12
    09111 Chemnitz (an der Zentralhaltestelle)
  • Sprechzeiten:
    Dienstag von 10 - 11 Uhr und nach Vereinbarung
Matthias Schönbeck absolvierte nach einer beruflichen Ausbildung zum Zimmerer ein Architekturstudium in Dresden und ein Zweitstudium des höheren Lehramtes an berufsbildenden Schulen in Erfurt und Weimar. Im Anschluss an das Zweite Staatsexamen arbeitete er u. a. als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dresden, der OvGU Magdeburg sowie als Professor für Technikdidaktik an der Hochschule Koblenz. Seit Oktober 2021 hat er die Professur Fachdidaktik Wirtschaft – Technik – Haushalt an der TU Chemnitz inne.
– Technikdidaktik
– Innovation, Ästhetik & Technik
– Handwerk & Technik
– Verkehr & Technik
– Praxisforschen
– Technikdidaktik, insbes. Methoden und Verfahren
– Ästhetische und kulturelle Bezüge technischer Bildung
– Nachhaltigkeit in der technischen Bildung
– Deutsche Gesellschaft für Technische Bildung (DGTB)
– Gesellschaft für Arbeit, Technik und Wirtschaft im Unterricht (GATWU)
– Ingenieurpädagogische Wissenschaftsgesellschaft (IPW)

Sekretariat

Portrait: Simone Stephan
Simone Stephan

Mitarbeiter

Portrait: Dipl.-Ing. Christian Hulsch
Dipl.-Ing. Christian Hulsch
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
  • Studium Informationstechnik TUC (Dipl.-Ing.)
  • Studium (Umwelt-)Verfahrenstechnik TU BAF (Dipl.-Ing.)
  • Studium Siedlungswasserwirtschaft TUD (Zertifikat)
  • Studium Erwachsenenpädagogik TUD (Zertifikat)
  • Technikdidaktik Technik&Design
  • Technik der Digitalisierung
  • Versuchfeldingenieur Fak. Maschinenbau (Lehre Handhabungstechnik)
  • wMA ZLB WTH-S, verantwortlich für praktische Werklehrerausbildung
  • Ersthelfer
  • Arbeitsschutzbeauftragter
Portrait: Silvana Wallussek, M.Sc.
Silvana Wallussek, M.Sc.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
seit 09/2020 Koordinatorin im Projekt "Wissenschaftliche Ausbildung für Lehrkräfte im Seiteneinstieg"
seit 03/2018 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Technische Universität Chemnitz, Zentrum für Lehrerbildung Professur Grundschuldidaktik Wirtschaft - Technik - Haushalt und Soziales
01/2020 - 08/2020 Geschäftsführung Zentrum für Lehrerbildung, Technische Universität Chemnitz (Elternzeitvertretung)
09/2018 - 12/2019 Beraterin für betriebliches Gesundheitsmanagement im Projekt "Erzgesund"
09/2009 – 11/2009 Praktikantin, Sächsische Bildungsagentur Chemnitz, Stabsstelle für Arbeitsschutz und Gesundheitsmanagement
09/2007 – 06/2015 Studium Gesundheitsmanagement B.Sc./ Gesundheitswissenschaften M.Sc.
09/1999 - 08/2007 Ergotherapeutin
Eine Liste der aktuellen Lehrveranstaltungen finden Sie unter: https://www.tu-chemnitz.de/verwaltung/vlvz/suche/?dozent=Silvana+Wallussek
  • Systemische Beraterin/Pädagogin (DGsP, Zertifikat)
  • Qualitätsmanagementbeauftragte (TÜV, Zertifikat)
  • Psychologische Beraterin (VFP, Zertifikat)
  • Staatl. anerk. Ergotherapeutin / Erzieherin
Portrait: Lars Erichson
Lars Erichson
Technischer Angestellter

Studentische Hilfskräfte

Portrait: Robin Bilz
Robin Bilz
Portrait: Benjamin Okon
Benjamin Okon
 

Exkursion zur Handwerkskammer Chemnitz

Technikdidaktische Vortragsreihe "Dienstag am Abend" im Sommersemester 2023: Vielfältige Anregungen mit Blick in die Zukunft

Im Sommersemester 2023 fand erneut die wissenschaftliche Veranstaltungsreihe "Dienstag am Abend" statt. Es wurden technikdidaktische Sachverhalte durch aktuelle Themen des Alltags vertieft. Die Professur WTH-S bemüht sich, regionale wie überregionale Wissenschaftler für einen Vortrag zu gewinnen um zusätzlich zu den Seminaren der Technikdidaktik vertiefende Inhalte anbieten zu können.

Hervorzuheben sind die intensiven Diskussionen, welche im Anschluss an die Vorträge stattfinden und dem Auditorium immer die Möglichkeit bieten, Inhalte kritisch zu hinterfragen.

25.04.2023  "Künstliche Intelligenz: Ziele, Möglichkeiten und Probleme." Gehalten von Alex Schwarz, M. Sc. (Professur für Künstliche Intelligenz an der TU Chemnitz)
16.05.2023  "Modelle und Modellieren im Werk- und Sachunterricht". Musste leider krankheitsbedingt entfallen
13.06.2023 "Ganzheitliche Gestaltungspädagogik. Schlaglichter auf Theorie, Methodik und Praxis nachhaltiger technischer Bildung". Gehalten von Dr. Joachim Penzel (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
04.07.2023

"Abenteuer Vorbereitungsdienst - Eine spannende Reise ins Lehrerleben". Gehalten von Serena Scheithauer (Absolventin des ZLB der TU Chemnitz)

Herr Alex Schwarz von der TU Chemnitz berichtete aus seinem eigenen Forschungsgebiet. Er sprach zu Grundlagen und aktuellen Trends der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz. An Beispielen aus dem Alltag zeigte Herr Schwarz, wie weit die KI schon in unseren Alltag eingedrungen ist. Abschließend wurden die Gründe erläutert warum gerade jetzt eine gesellschaftliche Diskussion um die Fortsetzung der Verbreitung von KI nötig ist und welche Rolle KI für den Hochschulalltag in Lehre und Forschung in Zukunft spielen könnte.

Herr Dr. Joachim Penzel von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg warf eine neue Sichtweise auf die Technikdidaktik im Zusammenhang mit dem Schulfach „Gestalten“ in Sachsen-Anhalt auf. Er schlägt eine Trennung in Prozess- und Inhaltskompetenzen vor, welche im Unterricht und in der Ausbildung vermittelt werden sollen. Anhand zahlreicher Einzelbeispiele erläuterte er nachfolgend sein neues Konzept. Da im Fach „Gestalten“ für Einzelfächer Kunst und Technik verschmolzen wurden, bieten sich für Sachsen-Anhalt neue Formen der Umsetzung der Technikdidaktik zusammen mit der Kunstdidaktik an.

Frau Serena Scheithauer hat erst vor kurzem die Universität Chemnitz verlassen und wurde zum Vorbereitungsdienst in eine Chemnitzer Brennpunktschule abgeordnet. Sie berichtete von neuen, jedoch überwiegend positiven Erfahrungen ihrer beruflichen Laufbahn und den Unterschieden zwischen Uni-Leben und beruflichem Alltag.

Die Professur Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales bedankt sich wiederum herzlich bei allen Referentinnen und Teilnehmern für die aufgezeigten Erkenntnisse sowie den intensiven Diskurs.

Der letzte Mittwoch im Semester fokussierte die Themen „Bauhaus: Zusammenhänge ästhetischer und technischer Bildung“ und „Spiele als greifbarer Zugang zu ökonomischer Bildung“

Die Professur Fachdidaktik Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales setzt mit ihrer am Ende des Wintersemesters stattfindenden Vernissage die Idee der Bürgeruniversität um. Zu der jährlich stattfindenden Veranstaltung waren neben Angehörigen des ZLB und Wissenschaftlern anderer Universitäten auch Vertreter des Staatsministeriums für Kultus, Grundschullehrer sowie Vertreter der IHK und der Handwerkskammer eingeladen.

Die Veranstaltung bot den Studenten die Gelegenheit ihre im Rahmen der Lehrveranstaltungen Ökonomisches Lernen in der Grundschule (Dozent: Daniel Hey) und Innovation, Ästhetik und Technik (Dozenten: Prof. Dr. Matthias Schönbeck /Christian Hulsch) erstellten Objekte zu präsentieren.

Die erstgenannte Seminargruppe entwarf und konstruierte lehrplanbezogene Spiele, mit denen im Unterricht ökonomische Inhalte wie z.B. Konsum, Produktion und Arbeit auf spielerische Weise altersgerecht vermittelt werden können. Bei der Konstruktion spielten hierbei neben dem Lehrplanbezug auch die Spielidee, das Design und die Haptik des Spiels eine Rolle. Bei der Herstellung der Spiele wurden auch Produktionsverfahren wie der 3D-Druck eingesetzt. Dieser ermöglicht es die Spiele leichter zu vervielfältigen und auf diese Weise die Spiele möglichst vielen Schulen zur Verfügung zu stellen.

Die Studenten der Veranstaltung Innovation, Ästhetik und Technik setzten sich mit dem Bauhaus aus gesellschaftlicher, technischer und ästhetischer Perspektive auseinander und ließen sich dabei auch von den Eindrücken der Tagesexkursion nach Dessau inspirieren. Der Entwurf und die Realisation interaktiver Plakate und zugehöriger Konstruktionsmodelle hatte zum Ziel, die verwobenen technisch-ästhetischen Zusammenhänge der Bauhausarchitektur und ausgewählter Objekte sinnlich nachzuvollziehen und Ideen für eine schülerangemessene Zugangsweise zu entwickeln.

Die Interaktivität zwischen dem jeweiligen Plakat und Modell wurden mittels digitalen Einplatinencomputer (Calope mini) entwickelt. So konnten wesentliche thematische Zugänge auf dem Plakat durch Töne, Sprache, Lichtsignale u.ä. an den Modellen verdeutlicht werden. Hinzu kamen weitere digitale Zugänge, die niedrigschwellig mittels eines QR-Codes erreichbar waren. Als Ergebnisse wurden bspw.

  • die Konstruktion des Dessauer Bauhausgebäudes,
  • die Wiege nach Wassily Kandinsky,
  • ein Modell des Arbeitszimmers von Lyonel Feininger,
  • die Bauhaus-Leuchte von Wilhelm Wagenfeld und
  • das Triadische Ballett

dem Publikum vorgestellt.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an der nächsten Vernissage teilzunehmen, die voraussichtlich im Februar 2024 stattfinden wird.

Offene Werkstatt

Die Professur Wirtschaft- Technik- Haushalt und Soziales bietet allen Interessenten die Möglichkeit in der offenen Werkstatt selbstständig aktiv zu werden. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Plakat.

Das Studium WTH/S und Werken

Herzlich willkommen im Lehramtsstudium Grundschule mit dem Fächern WTH und Werken!

In diesem Studiengang erwarten dich faszinierende Einblicke in die Welt des praktischen Schaffens und kreativen Gestaltens. Als angehender Lehrer für Werken in der Grundschule wirst du nicht nur selbst kreativ tätig, sondern lernst auch, wie du diese Fähigkeiten an Schülerinnen und Schüler vermitteln kannst.

Du wirst mit verschiedenen Materialien sowie Techniken arbeiten und sowohl traditionelle Handwerkstechniken als auch moderne Ansätze kennenlernen. Das Ziel des Studiums ist es, dass du in der Lage bist, Schülerinnen und Schülern ein Verständnis für Technik, Material, Werkzeug und Ästhetik zu vermitteln und ihre kreativen Potenziale zu fördern. Ein weiter Baustein des Studiums ist es, dass du dich mit aktuellen Themen, wie Reparatur, Experimenten, Robotik und Nachhaltigkeit auseinandersetzt.

Im Fach WTH erhältst du zusätzlich noch ein umfassendes Verständnis von Wirtschaft und gesunder Ernährung und erhältst somit auch Einblicke in den Sachunterricht.

Im Mittelpunkt des Studiums stehen praxisorientierte Lehrmethoden. Du wirst die Gelegenheit haben, Unterrichtsstunden zu planen und exemplarisch durchzuführen, um deine pädagogischen Fähigkeiten zu entwickeln. Gleichzeitig wirst du lernen, wie du den Lehrstoff handlungsbezogen vermitteln kannst.

Wir freuen uns darauf, dich auf diesem kreativen und lehrreichen Weg begleiten zu dürfen. Nutze die vielfältigen Möglichkeiten, um deine pädagogischen Fähigkeiten zu entfalten und die Begeisterung fürs Werken an die nächste Generation weiterzugeben. Willkommen in einer aufregenden Reise voller kreativer Entdeckungen!

Sächsische Industriekultur technisch veranschaulicht

Eine öffentliche Darbietung von Studenten

Sachsen kann auf eine beeindruckend reichhaltige industrielle Vergangenheit zurückblicken, die sich wohl in kaum einem anderen Bundesland in vergleichbarem Maße manifestiert. Für angehende Lehrerinnen und Lehrer lohnt es sich, diese Vergangenheit in all ihren Facetten zu erkunden und zu beleuchten. Zahlreiche technische Errungenschaften – von Bergbau über die Entwicklung von Automobilen, Motorrädern, Lokomotiven bis hin zu Werkzeugmaschinen und der Textilindustrie – wären ohne die industriellen Entwicklungen in Sachsen undenkbar.

Um das technische Grundverständnis von Kindern im Werkunterricht mithilfe historischer Zeugnisse erlebbar zu gestalten, wurden die Studierenden dazu aufgefordert, technische Funktionsmodelle zu entwickeln. Diese Modelle sollten in Verbindung mit entsprechenden Plakaten stehen, um die Erklärung und soziale Einbettung der Technik zu ermöglichen. Ziel war es, den Kindern die Möglichkeit zu geben, bedeutende technische Meilensteine zu erkennen und selbst zu erproben. Die historische Einbettung, technische Erklärungen und gesellschaftliche Bedingungen wurden dabei auf kindgerecht gestalteten Plakaten präsentiert.

Module und Lehrveranstaltungen

Alle aktuellen Lehrveranstaltungen finden Sie im kommentierten Vorlesungsverzeichnis des Zentrums für Lehrerbildung. Hier sind die Veranstaltungen nach Semestern sortiert.

Eine Übersicht über alle Module in Ihrem Studium finden Sie in der Studienordnung.

Rückblick über vorherige Semester

Vortragsreihe „Dienstag am Abend“ im SS 2022: Ein voller Erfolg mit reger Beteiligung

Die Vortragsreihe wird von der Professur Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales organisiert. Ziel ist es, aktuelle Herausforderungen der technischen Bildung im Kontext gesellschaftlicher, ökonomischer und ökologischer Zusammenhänge in das Blickfeld zu rücken. Wir wollen wichtige Fragen zu Hintergründen technischer und didaktischer Entwicklungen sowie methodische Alternativen adressieren und aufzeigen, wie wir darauf Antworten für zukunftsweisende Lernprozesse in den Schulen geben können.

Dazu sprachen an vier Terminen je eine Referentin zu ihrem eigenen Arbeitsschwerpunkt. Anschließend diskutierten alle Teilnehmer über Erkenntnisse, Widersprüche und Perspektiven.

12.04.2022
„Große Ideen für kleine Füße. Technikdidaktische Ansätze im Haus der kleinen Forscher.“
Dr. Ruth Jesse (Haus der kleinen Forscher)
10.05.2022
„Mehr als eine Kampagne: Von der Idee zum Produkt“
Prof. (em.) Dr. Elke Hartmann (Universität Halle/Saline Technikum Halle)
14.06.2022
„Bratensauce und große Wäsche. Was uns der Haushalt über Technik-,Wirtschafts- und Sozialgeschichte lehrt“
Prof. Dr. Gisela Hürlimann (Technische Universität Dresden)
05.07.2022
„Realistisch oder nur Theorie? Inklusion im WTH-Unterricht“
Jun.-Prof. Dr. Isabelle Penning (Universität Potsdam)

Frau Dr. Ruth Jesse fokussierte sich auf die MINT-Bildung im Übergangsbereich zwischen vor- und grundschulischer Bildung. Sie zeigte die Potentiale des Motivations- und Neugierverhaltens von Kindern auf, die für die Belange der technischen Grundbildung genutzt werden können. Es wurde besonders herausgearbeitet, welche Bedeutung der frühzeitigen Sensibilisierung für technische Zusammenhänge für die weitere biografische Entwicklung zukommt.

Bei Frau Prof. Dr. Elke Hartmann ging es um das Experimentieren, Fertigen, logisches Denken und Zusammenhänge erkennen. Sie ließ die Studenten mit vorbereiteten Bausätzen Modelle von Strandseglern fertigen. Diese praktische Übung war für die Studenten mit Herausforderungen verbunden, galt es doch am Ende der Fertigstellung zu testen, welche Strecke die Strandsegler unter gleichen Bedingungen zurücklegen konnten. Die unterschiedlichen Entfernungen waren verblüffend. Abschließend stellten die Studenten die Zusammenhänge von Konstruktion und Fahrverhalten des Strandseglers her.

Zu Beginn des Vortrags von Frau Prof. Dr. Gisela Hürlimann wurde eine für viele Teilnehmende neuartige Perspektive auf den Haushalt als teilindustrialisierter Raum entworfen. Auf Grundlage historischer Bildquellen wurden die Gemeinsamkeiten zur Industriearbeit aufgezeigt. Die Präsentation zeigte auch, welch‘ starke Auswirkungen die industriellen Revolutionen auf die Haushaltsarbeit hatten: So wurden Prinzipien des für die Industrie 2.0 charakteristischen Taylorismus auch in die Hausarbeit integriert.  Die abwechslungsreiche Präsentation, die technik-, wirtschafts- und sozialhistorische Elemente aufwies, zeigte auch, dass nicht alle Werbeversprechen eingehalten worden sind. Der Vortrag schloss mit der Vorstellung einer nachdenklich stimmenden Studie zu dem sogenannten Gender Care Cap. 

Abschließend thematisierte Frau Jun.-Prof. Dr. Isabelle Penning Fragestellungen zu Herausforderungen und Perspektiven von Inklusion im technischen Unterricht. Die Teilnehmer selbst durften zu Beginn spezielle Werkzeuge und Hilfsmittel für beeinträchtigte Schüler erproben, um so die Thematik aus einer veränderten Perspektive zu sehen. Im Zentrum stand die Frage, wie Barrieren abgebaut werden können, um allen Schüler Zugang zu technischen Fachräumen zu ermöglichen. Sie wies in ihrem Vortrag auf eine Bandbreite organisatorischer und personeller Rahmenbedingungen sowie technischer Hilfsmittel hin, die für eine gelingende Inklusion erforderlich sind.

Die Professur Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales bedankt sich herzlich bei allen Referentinnen und Teilnehmern für die aufgezeigten Erkenntnisse sowie den intensiven Diskurs.

Die kommende Vortragsreihe „Dienstag am Abend“ findet im Sommersemester 2023 statt.

Leben, Lernen & Arbeiten im Jahr 2050

Die Professur der Fachdidaktik Wirtschaft- Technik- Haushalt und Soziales lädt alle Interessierten herzlich zur 6. Fachtagung WERKEN-TC-WTH/S am 26.09.2022 in Chemnitz ein. Die Teilnahme ist kostenlos und bietet spannende, so wie vielfältige Workshops an. Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.tu-chemnitz.de/zlb/wth/Fachtagung/ 

Impressionen aus den Lehrveranstaltungen 2022



„Der letzte Donnerstag im Semester“ stand unter dem Thema „500 Jahre Industriekultur“

Prof. Schönbeck gibt eine Einführung zum ThemaDas Thema der Lehrveranstaltung Innovation, Ästhetik und Technik für die angehenden Lehrerinnen mit dem Unterrichtsfach Werken im WS 2021/22 lautete „500 Jahre Industriekultur“. Die Lehreinheit besteht aus einem Seminar, geleitet von Prof. Dr. Matthias Schönbeck, und einer praktischen Übung bei Dipl.-Ing. Christian Hulsch.

Um die Ergebnisse der studentischen Arbeit unter den Corona-Bedingungen gebührend würdigen zu können, wurde von der Professur eine digital-öffentliche Präsentation via BigBlueButton veranstaltet. Eingeladen waren alle Mitarbeiter des ZLB, Wissenschaftler anderer Einrichtungen, Grundschullehrer, regionale Interessenvertreter aus Handwerk und Technik sowie Vertreter des Staatsministeriums für Kultus.

Die Studentinnen Veronique Fritsche (li.) und Cassandra Ahnert erklären ihr PlakatIm Rahmen des Seminars entstanden drei Plakate, die Grundschülern im Werkunterricht das Thema Industriekultur an drei historischen Leitlinien näher bringen soll: Alles kommt vom Bergwerk her - „Der Silberboom im Erzgebirge“, Textilien im Wandel – „Industrialisierung des Textilgewerbes in Sachsen im 19. Jhdt.“ und „Kennzeichen des DDR-Designs“ unter besonderer Würdigung der Lebensleistung des Chemnitzer Industrie-Designers Karl Clauss Dietel.

Jeweils zwei Studentinnen präsentierten den Zuschauern ihre didaktischen Überlegungen, die sie auf den interaktiven Plakaten in A0-Format entwickelt hatten.

Das Exponat CO2-Ampel der Studenin Patricia KadenIn der Übung programmierten und konstruierten die Studentinnen jeweils ein Funktionsmodell bzw. ein praktisch einsetzbares Produkt – unter Verwendung eines Einplatinen-Controllers Calliope mini. Entwickelt wurden Produkte, wie eine CO2-Ampel für Klassenräume, eine Alarmanlage, verschiedene Modelle eines Bergwerks und eines Hochofens sowie eine Lebendfalle für unerwünschte Kleintiere. In ihre Präsentationen flossen sowohl die technischen Erläuterungen und die Entstehungsgeschichte als auch teilweise sehr beeindruckende visuelle, mechanische und auditive Effekte während der Vorführungen mit ein.

Der Erfolg der Veranstaltung und die Originalität der Exponate wurde vom begeisterten Publikum durch zahlreiche Kommentare bestätigt.

Die Plakate und Werkstücke können in der zweiten Etage des RAWEMA-Gebäudes im Zentrum für Lehrerbildung an der TU Chemnitz nach vorheriger Anmeldung () besichtigt werden.

Zudem ist beabsichtigt, die Plakate und Werkstücke interessieren Grundschulen auch als Leihgabe für den Unterricht oder als Ausstellung zu überreichen. Interessierte wenden sich bitte an Herrn Hulsch.

Autoren: Prof. M. Schönbeck und Chr. Hulsch

Exkursionsbericht Bauhaus Dessau am 02. November 2022

Abbildung 1 Exkursionsteilnehmer vor dem Eingangsportal des Bauhausgebäudes Die künftigen Werklehrerinnen und Werklehrer führten am 02. November 2022 eine ganztägige, geleitete Exkursion zu den Wirkungsstätten des Bauhauses in Dessau durch. Im Zentrum der Führungen standen das Bauhausgebäude, also die ehemalige Hochschule für Gestaltung, das zur 100-Jahre-Gründungs-Feier neu eröffnete Bauhausmuseum sowie eine Besichtigung der Meisterhäuser.

 

Im Rahmen der Lehrveranstaltung Innovation-Ästhetik- Technik wurde in das Bauhaus thematisch eingeführt. So wurden der historische Kontext sowie gesellschaftliche und technische Entwicklungen, die zur Entstehung des Bauhauses führten, erörtert. Die Leistungen der bedeutenden Schule für die Kunst, Architektur und das Design von Gebrauchsgegenständen wurde an ausgewählten Beispielen vertieft.

Abbildung 2 Fassade des sog. PrellerbausDie Führungen durch eine Berliner Architektin ließen die Architektur und Ausstellungsobjekte im ganz neuen Lichte erscheinen. So entstand ein plastisches Bild des Lebens am Bauhaus vor etwa 100 Jahren. Es war beeindruckend, zahlreiche Objekte in der Realität zu erleben. Schwerpunkte waren die Einbettung des Bauhauses in die Geschichte, die zentralen Ideen der Baukunst und des Designs sowie ihre Zusammenhänge zu gegenwärtigen Aspekten in der Architektur und Technik.

Abbildung 3 R. Marwitz und B. Spät: Drehbare Tasttrommel mit kontrastierenden TastwertenAlle Teilnehmer konnten durch die Exkursion ihr Wissen um die Bedeutung der unterschiedlichen Persönlichkeiten an den drei Wirkungsstätten des Bauhauses für die technische, ästhetische und produktive Entwicklung erweitern und gegenwärtige Entwicklungen daran reflektieren. Der Ausflug war hervorragend geeignet, die Inhalte der Lehrveranstaltung Innovation-Ästhetik- Technik zu veranschaulichen und Ideen für ein praktisches Objekt zu finden, dass jetzt von den Studenten geplant und herzustellen ist. Nun gilt es die fachlichen Erkenntnisse für ein Studienprojekt zu nutzen um Grundschulkinder für die Leistungen des Bauhauses zu interessieren.

Prof. Schönbeck/Chr. Hulsch