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Fliegende Barette und ein Abschied, der keiner sein soll

300 Absolventinnen und Absolventen sowie Promovierte der TU Chemnitz erhielten am 2. Juni 2018 ihre Graduiertenurkunden persönlich bei einer stimmungsvollen Feier in der Chemnitzer St. Petrikirche

Der Chemnitzer Theaterplatz war am 2. Juni 2018 voller junger Menschen in Baretten und Talaren, denn die Technische Universität Chemnitz verabschiedete in der St. Petrikirche 300 Absolventinnen und Absolventen sowie Promovierte persönlich in einen neuen Lebensabschnitt. Insgesamt beendeten mehr als 1.000 junge Männer und Frauen im Wintersemester 2017/18 ihr Studium in Chemnitz. Hinzu kommen 128 Promovierte sowie sieben Habilitandinnen und Habilitanden. Im Beisein von Freundinnen, Freunden, Partnerinnen und Partnern sowie der Familien der Graduierten gratulierte der Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, jedem Absolventen und jeder Absolventin vor Ort persönlich und händigte die Graduiertenurkunden aus. Insgesamt waren mehr als 1.000 Gäste dabei.

Persönlicher Gruß des Rektors

„Für mich gibt es kaum etwas Schöneres, als Ihre zufriedenen, glücklichen und strahlenden Blicke zu sehen", sagte TU-Rektor Prof. Dr. Gerd Strohmeier in seinem Grußwort auf Deutsch und Englisch. „Ich bin unglaublich stolz auf Sie!“ Besonders begrüßte er die etwa 250 Graduierten zur Feier: „Ich bin froh, dass Sie sich für ein Studium in Chemnitz entschieden haben.“ Auch einige persönliche Tipps gab der Rektor den Absolventinnen und Absolventen mit auf den Weg. So sollten der heutige Tag und der heutige Abend vor allem im Zeichen des persönlichen Erfolges stehen. Sie sollten innehalten, zurückblicken, stolz sein und feiern – zum Beispiel bei der TUCsommernacht im Anschluss. Für die kommende Zeit sollten wichtige Weichen für die eigene Zukunft gestellt werden und dabei die eigenen Ziele stets im Blick bleiben. „Ich wünsche Ihnen Gesundheit, Glück, Freude und Erfolg bei all Ihren Vorhaben“, schloss der Rektor.

Im Anschluss richtete Sören Uhle, Geschäftsführer der Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH, ebenfalls ein Grußwort an die Absolventinnen und Absolventen. Er beglückwünschte sie auch im Namen der Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig zu ihrem erfolgreichen Abschluss. Nach einem kurzen Abstecher in die 875-jährige Geschichte von Chemnitz hob Uhle die besondere Bedeutung der Universität für die Stadt hervor. Er hoffe, dass viele Absolventen und Absolventinnen in Chemnitz ihre berufliche Perspektive in Chemnitz suchen und verwies in diesem Zusammenhang gern auf das Portal www.chemnitz-zieht-an.de, wo zahlreiche attraktive Stellenangebote zu finden seien.

„Ein Hochschulstudium aufnehmen zu können, ist immer noch ein großes Privileg“

Auch für diese Graduiertenfeier hatte die TU Chemnitz ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet, darunter mehrere musikalische Zwischenspiele des Collegium musicum der TU Chemnitz e.V. und ein humorvoller Redebeitrag von Poetry Slammer Erik Leichter. Er war sich sicher, dass die jetzigen Absolventen und Absolventinnen ihren Nachfolgern „ein besseres Chemnitz hinterlassen“ und mit einem Augenzwinkern wünschte er sich für den Uni-Shop die Auflage eines ganz besonderen Andenkens: „Ich wünsche mir einen Nischl zum Kuscheln“. Viele Emotionen weckte die Abschluss-Rede von Absolventin Zeran Osman. Die gebürtige Irakerin, die in Halle/Saale aufgewachsen ist, kam zum Studium der Interkulturellen Kommunikation an die TU. Sie habe von ihren Professoren viel gelernt und erinnere sich gern an ihre Bibliotheksbesuche, an ihrern Erasmus-Aufenthalt in Dänemark und an so manche Partynacht. Für sie ganz besonders wichtig war der Moment, als sie im Januar 2016 die deutsche Staatsbürgerschaft erhielt und damit die Gewissheit, in Deutschland bleiben zu können. „Ein Hochschulstudium aufnehmen zu können, ist immer noch ein großes Privileg“, sagte sie, deshalb solle Bildung für alle zugänglich sein. Am Ende der Graduiertenfeier wurden zwei Dissertationspreise der Niederlassung Chemnitz der Commerzbank AG verliehen. Die musikalische Begleitung der Feier übernahm erneut das Universitätsorchester Collegium musicum und erhielt dafür viel Beifall.

Mario Steinebach hat sich vor der Graduiertenfeier für "Uni aktuell" umgehört und nach den Zukunftsplänen der Graduierten gefragt:

Jan Steinert, 26, Chemie: „Ich hatte schon vor meinem Studium Kontakt zur Chemnitzer Universität. Da ich mich schon in der Schule für Chemie interessiert habe, fand ich schnell den Kontakt zum Stöckardtclub an der TU und bei einem Tag der offenen Tür verstärkte sich das Interesse, hier zu studieren“, sagt er. Heute promoviert Steinert an der Professur Materialien für innovative Energiekonzepte von Prof. Marc Armbrüster. Hier beschäftigt er sich mit Katalysatoren für Brennstoffzellen.

Ihre Promotion bereits hinter sich haben Gunnar Meichsner (38)  und Franziska Schmalfuß (33). Meichsner hat auf dem Gebiet der elektrochemischen Metallbearbeitung seine Doktorarbeit geschrieben. Heute ist er am Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik tätig, wo er diesen Bereich stärken möchte. „Chemnitz bzw. Karl-Marx-Stadt war in der elektrochemischen Metallbearbeitung schon immer stark und ich möchte, dass es so bleibt.“ Dies war neben der Familie auch einer der Hauptgründe, in Chemnitz zu bleiben. Schmalfuß ist auch der Forschung treu geblieben. Sie bearbeitet nach ihrer erfolgreichen Promotion zur Akzeptanz der Elektromobilität an der Professur Allgemeine Psychologie und Arbeitspsychologie an Projekten zum automatisierten Fahren und zu Industrie 4.0.

Ebenfalls in Chemnitz geblieben ist Anna Wiebe (27). Sie kam ursprünglich aus Baden-Württemberg zum Studium der Europäischen Geschichte an die TU. „Chemnitz war zwar meine zweite Wahl, aber heute kann ich sagen, ich habe es nie bereut. Ich war begeistert von den Professoren und von den kleinen Seminargrößen, wo viele Diskussionen möglich waren.“ Gleich nach dem Bachelor-Studium konnte Wiebe bei der F+U Sachsen gGmbH als Dozentin einsteigen, und unterrichtet insbesondere junge Menschen aus China und Osteuropa in europäischer Geschichte und in Landeskunde. „Heute sind meine Eltern, meine Schwester und mein Freund mit zur Graduiertenfeier gekommen. Sie sind alle ganz stolz, was ich bisher geschafft habe“, freut sich die Neuchemnitzerin.

In die Ferne zog es Vanessa Spiller (27), die an der TU den Studiengang Management & Organisation Studies studierte. Dessen Einzigartigkeit war der Grund dafür, dass sie aus Potsdam zum Masterstudium nach Chemnitz gekommen ist. Gleich nach dem Studium wurde sie bei Tchibo in Hamburg eingestellt und arbeitet dort im Vertrieb. Zur Graduiertenfeier war sie mit ihren Eltern bereits am Vortag angereist. „Ich hoffe, dass ich heute noch einige Kommilitonen treffen kann, um mit ihnen den Studienabschluss zu feiern.“

Willkommen bei "Alumni TU Chemnitz"

Absolventinnen und Absolventen sowie Promovierte und Habilitierte können der TU Chemnitz weiterhin die Treue halten – sei es durch ein weiterführendes Studium, durch die Nutzung von Weiterbildungsangeboten, aber auch durch die Mitgliedschaft in der Gesellschaft der Freunde der TU Chemnitz oder über das Alumni-Portal der Universität. In die Datenbank haben sich bereits mehrere Tausend Personen eingetragen und nutzen dieses Netzwerk als Informationsquelle über die Universität. Viele treten auch der der Xing-Gruppe „Alumni TU Chemnitz“ bei oder folgen der Uni auf Facebook bzw. in der neuen Facebook-Alumnigruppe der Universität. 

Das Wort „Alumni“ stammt übrigens aus dem Lateinischen und ist der Plural von „Alumnus“ bzw. „Alumna“, was übersetzt soviel heißt wie „Zögling“. Zu „Alumni TU Chemnitz“ gehören alle Angehörigen der TU, die als Studierende oder Mitarbeiter aktiv waren. Dieses lebenslange Ehemaligen-Netzwerk gibt seinen Mitgliedern die Gelegenheit, Neuigkeiten aus der TU Chemnitz zu erhalten, bestehende Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen. Höhepunkte bildet das Internationale Alumni-Treffen, das nächste soll im Mai 2019 statfinden.

Ein Bericht der Freien Presse über die Graduiertenfeier findet sich hier.

(Hinweis: Dieser Beitrag wird weiterhin aktualisiert.)

Mario Steinebach
02.06.2018

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