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Fliegende Barette, emotionale Momente und familiärer Abschied

Rund 250 Studierende der TU Chemnitz erhielten ihre Graduiertenurkunden persönlich in der Chemnitzer St. Petrikirche

Stimmengengewirr, Ausgelassenheit und ein Chemnitzer Theaterplatz voller junger Menschen in Baretten und Talaren. Am 4. November 2017 verabschiedete die Technische Universität Chemnitz rund 250 Studierende, acht Doktoranden und einen Habilitanden persönlich in einen neuen Lebensabschnitt. Sie absolvierten ihr Studium, ihre Promotion beziehungsweise Habilitation erfolgreich an der TU Chemnitz. Insgesamt beendeten rund 900 jungen Männer und Frauen im Wintersemester 2016/17 und im Sommersemester 2017 ihr Studium in Chemnitz. Hinzu kommen 63 Promovierte sowie neun Habilitandinnen und Habilitanden.

Im Beisein von Freundinnen, Freunden, Partnerinnen und Partnern sowie der Familien der Graduierten gratulierte der Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, jedem Absolventen und jeder Absolventin vor Ort persönlich und händigte die Graduiertenurkunden aus. Insgesamt waren rund 850 Gäste dabei. Aufgrund der großen Beliebtheit und Nachfrage nach dieser Veranstaltung war es bereits die zweite Graduiertenfeier der TU in diesem Jahr.  

Persönlicher Gruß des Rektors – Teil der Familie TU Chemnitz bleiben

„Für mich gibt es kaum etwas Schöneres, als Ihre strahlenden Blicke zu sehen", sagte TU-Rektor Prof. Dr. Gerd Strohmeier in seinem Grußwort auf Deutsch und Englisch. „Ich bin unglaublich stolz auf Sie. Und ganz besonders freue ich mich, dass so viele internationale Studierende ihr Studium hier bei uns absolviert haben.“ Im Wintersemester 2016/17 und im Sommersemester 2017 haben 211 ausländische Studierende ihren Abschluss in Chemnitz gemacht. Der Anteil internationaler Studierender an der TU beträgt rund 25 Prozent, damit ist sie die internationalste Universität in Sachsen und unter den staatlichen Universitäten bundesweit auf Platz drei.   

Auch einige persönliche Tipps gab der Rektor den Absolventinnen und Absolventen mit auf dem Weg. So sollten der heutige Tag und der heutige Abend vor allem im Zeichen des persönlichen Erfolges stehen. Den sollten die Graduierten feiern und genießen. Für die kommende Zeit sollten wichtige Weichen für die eigene Zukunft gestellt werden und dabei die eigenen Ziele stets im Blick bleiben.  „Ich hoffe, Sie nehmen mehr aus Ihrem Studium an der TU und in Chemnitz mit, als nur den Abschluss. Ich hoffe“, schloss der Rektor, „Sie bleiben weiterhin Teil der Familie TU Chemnitz.“

Im Anschluss richtete Miko Runkel, Bürgermeister der Stadt Chemnitz, ebenfalls ein Grußwort an die Absolventinnen und Absolventen. Er beglückwünschte sie zu ihrem erfolgreichen Abschluss und betonte: „Ihnen stehen jetzt viele Türen offen.“   

Auch für die zweite Graduiertenfeier hatte die TU Chemnitz ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet. Darunter mehrere musikalische Zwischenspiele, begleitet durch das Collegium musicum der TU Chemnitz e.V., eine Abschluss-Rede von Absolventin Meike Gierig und einen humorvollen Redebeitrag durch Poetry Slammer Erik Leichter.

Lars Meese hat sich vor und nach der Graduiertenfeier für "Uni aktuell" umgehört und nach den Zukunftsplänen der Graduierten gefragt:

Hardik Patel, 27, Print- und Medientechnik M.A., aus Indien: „Nachdem ich meinen Master jetzt abgeschlossen habe, werde ich mich bei Unternehmen in der Region bewerben. Vornehmlich im Bereich Forschung“, erzählt Hardik Patel. Der 27-Jährige hat in diesem Jahr sein Studium der Print- und Medientechnik erfolgreich beendet.

Abdelrahman Alalawe, 37, Print- und Medientechnik M.A., aus Kairo/Ägypten: „Verglichen mit meiner Heimatstadt Kairo ist Chemnitz natürlich viel kleiner. Trotzdem hatte ich hier drei gute und schöne Jahre für mein Studium“, sagt Abdelrahman Alalawe, Master-Absolvent der Print- und Medientechnik. „Wegen meiner guten Erfahrungen an der TU Chemnitz möchte ich gerne hierbleiben und als wissenschaftlicher Mitarbeiter anfangen“, erzählt der 37-Jährige.

Tom Götze, 27, Physik M.A.: „Ich hatte während meines Bachelor- und Masterstudiums der Physik eine wirklich schöne und angenehme Zeit. Zudem haben mir das preiswerte Wohnen und die kurzen Wege in der Stadt gefallen“, sagt Götze. Für seine anstehende Promotion wird der 27-Jährige Chemnitz verlassen und nach Braunschweig wechseln.

Sandra Hammer, 40, und Heike Jänig, 42, beide Grundschullehramt I. Staatsexamen: „Als erster Jahrgang haben wir viele Veränderungen in unserem Studiengang Grundschullehramt durchlebt, aber nie zu unserem Nachteil“, macht Sandra Hammer deutlich und ihre Kommilitonin Heike Jänig ergänzt: „Das Zentrum für Lehrerbildung hat uns unterstützt und uns viele Möglichkeiten geboten.“ Hammer und Jänig, die beide aus Chemnitz stammen, werden nach ihrem I. Staatsexamen jetzt ein Referendariat in Sachsen beginnen und ihr II. Staatsexamen anstreben.

Christina Kupfer, 35, und Sabrina Klaschka, 31, beide Medienkommunikation M.A.: Dass es für sie nicht immer einfach war, auf Deutsch zu studieren, macht die 35-jährige gebürtige Brasilianerin Christina Kupfer klar: „Teilweise war es schon schwierig, mein Studium nicht in meiner Muttersprache zu absolvieren. Deswegen bin ich aber umso glücklicher und stolzer auf mich, dass ich es geschafft habe.“ Ihre Freundin Sabrina Klaschka schätzte „die familiäre Atmosphäre im Kreis der Mitstudierenden. Dadurch, dass wir nur ungefähr 30 in unserem Jahrgang waren, sind wir alle sehr schnell zusammengewachsen. Rückblickend eine sehr schöne Zeit.“

Dr. Sebastian Pyka, 34, promovierte an der Professur BWL II - Marketing und Handelsbetriebslehre: Als „würdiger Abschluss für eine große Herausforderung und entbehrungsreiche Zeit“, beschreibt Dr. Sebastian Pyka die Graduiertenfeier. „Vor allem das Collegium musicum hat für eine emotionale Untermalung für diesen besonderen Moment gesorgt“, ergänzt der 34-Jährige, der jetzt in ein Unternehmen wechseln wird.

Julietta Röger-Karp, 25, Pädagogik B.A.: Dass TU-Rektor Prof. Strohmeier jedem Einzelnem die Urkunde überreicht hat, ist ein wirklich schönes Zeichen der Anerkennung“, sagt Julietta Röger-Karp, die sichtlich erfreut ihre Abschlussurkunde für ihr abgeschlossenes Pädagogik-Studium in den Händen hält. Die gebürtig aus dem Rheinland stammende 25-Jährige, hat sich entschieden in Chemnitz zu bleiben und wird künftig eine leitende Position in der Arbeit mit behinderten Menschen innehaben.

Dr. habil. Heiko Herrmann, 44, Fakultät für Naturwissenschaften (Institut für Physik): „Als ich meine Urkunde entgegengenommen habe, sind mir viele schöne Erinnerungen an meine Zeit an der TU durch den Kopf gegangen“, sagt der sichtlich erfreute habilitierte Physiker Dr. Heiko Herrmann. Sein Favorit im Programm der heutigen Graduiertenfeier war der Poetry Slam: „Ein sehr gelungener und unterhaltsamer Beitrag.“ Außerdem habe er die Überreichung der Urkunden vom Rektor als „eine hohe Ehre“ empfunden, fügt der 44-Jährige hinzu, der aktuell an einem Projekt in Estland arbeitet.

(Hinweis: Die Freie Presse berichtete in ihrer Ausgabe vom 6. November 2017 über die Graduiertenfeier. Mehr dazu findet man hier.)

Matthias Fejes
04.11.2017

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