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„Beeindruckende biografische und zeithistorische Zeugnisse“

Herausgabe der Edition „Meinhof, Mahler, Ensslin“ des Professors für Politische Theorie und Ideengeschichte Alexander Gallus zählt für DIE ZEIT zu den wichtigsten Wissenschaftsereignissen des Jahres

Für das Ressort CHANCEN der Hamburger Wochenzeitung DIE ZEIT gehört die Herausgabe des Buches "Meinhof, Mahler, Ensslin. Die Akten der Studienstiftung des deutschen Volkes", das der Chemnitzer Zeit- und Ideenhistoriker Alexander Gallus 2016 herausgegeben hat, zu den wichtigsten Wissenschaftsereignissen des Jahres. Gallus, der an der Technischen Universität Chemnitz seit Herbst 2013 die Professur für Politische Theorie und Ideengeschichte innehat, wertete die Unterlagen der Studienstiftung des deutschen Volkes zu den Köpfen der ersten RAF-Generation aus und kommentierte sie. Die Edition enthält die im Zuge ihrer Bewerbung für die Stiftung verfassten Lebensläufe von Meinhof, Mahler und Ensslin, Gutachten von Lehrern und Professoren, die Korrespondenz mit der Geschäftsstelle der Studienstiftung sowie die Semesterberichte, in denen die drei Geförderten über ihr Studium berichten, aber auch hierüber hinausgehende Reflexionen mitteilen. CHANCEN-Ressortleiter Manuel J. Hartung kam darüber mit Gallus ins Gespräch, danach erschien der mehrseitige Beitrag "Alle drei hatten ein ausgesprochenes Gerechtigkeitsempfinden" in der Ausgabe 36/2016 in der Wochenzeitung DIE ZEIT.

Im CHANCEN-Brief der Redaktion schreibt Hartung am 15. Dezember rückblickend: „Ich studierte im zweiten Semester Geschichte an der Universität Bonn, als ich in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen wurde. Schon auf dem Auswahlseminar in der Jugendherberge von Bad Neuenahr-Ahrweiler begegnete mir der Satz: »Die Stiftung hat auch Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin gefördert.« Vor über fünf Jahren hörte ich dann bei einem Vortrag davon, dass die Akten der beiden früheren Stipendiatinnen sowie des Alumnus Horst Mahler wissenschaftlich aufgearbeitet werden sollen – Semesterberichte, Briefwechsel, Gutachten. Darüber konnte ich in diesem Sommer mit dem Zeithistoriker Alexander Gallus, dem Herausgeber der Aktenedition, und dem Präsidenten der Studienstiftung, Reinhard Zimmermann, sprechen: ein Gespräch über Begabung, Brüche in Biografien und die Gefahr teleologischer Geschichtsschreibung. Die Auszüge aus den Akten, die wir in den CHANCEN drucken konnten, sind beeindruckende biografische und zeithistorische Zeugnisse.“

Mario Steinebach
18.12.2016

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