Wertvolle Praxiserfahrungen in der Kulturhauptstadt
Service Learning im Sommersemester 2025: Studierende der TU Chemnitz unterstützen Kulturhauptstadtprojekt in Zusammenarbeit mit dem ibug e. V.
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Die Abschlusssitzung des Seminars fand auf dem Ausstellungsgelände, dem ehemaligen Stadtpark-Krankenhaus Chemnitz, statt. Foto: Ulrike Rada
Studierende der Technischen Universität Chemnitz haben im Sommersemester 2025 im Rahmen eines Service-Learning-Projekts ihre kreativen Fähigkeiten und ihr Engagement in das Kulturhauptstadtprojekt „Chemnitz 2025“ eingebracht. In Kooperation mit dem Praxispartner ibug e. V., der das Festival für urbane Kunst, die ibug, veranstaltet, hatten die Studierenden die Gelegenheit, in einem praxisnahen Umfeld nicht nur zu lernen, sondern auch aktiv zur kulturellen Landschaft der Stadt beizutragen. Das Kürzel ibug steht für Industriebrachenumgestaltung.
Das Projekt bot den Studierenden die Möglichkeit, ihre theoretischen Kenntnisse in Projekten anzuwenden und dabei Einfluss auf die Gestaltung Kulturhauptstadtprojekts zu nehmen. „Die Zusammenarbeit mit dem ibug e. V. war eine einmalige Erfahrung. Wir konnten nicht nur unser Wissen in den Bereichen Sponsoring, Kommunikation und Historie anwenden, sondern auch die Stadt Chemnitz aus einer völlig neuen Perspektive erleben“, sagt eine der Studierenden, die am Projekt teilnahm.
Die ibug steht für innovative urbane Kunstprojekte und seine Fähigkeit, den öffentlichen Raum seit 20 Jahren durch kreative Interventionen neu zu gestalten. In Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz im Rahmen der Lehrveranstaltung „C the Unseen: ibug und TUC“ nutzten die Studierenden die Gelegenheit, Ideen zu entwickeln, die im Zuge des Kulturhauptstadtjahr-Projekts umgesetzt werden sollen. „Es war beeindruckend zu sehen, wie die Studierenden nicht nur ihre Fähigkeiten einbrachten, sondern auch mit frischen, unkonventionellen Ideen die Diskussionen rund um den öffentlichen Raum in Chemnitz anregten“, so Tim Sydlik, vom ibug e. V. „Ihre kreative Energie und ihr Engagement haben das Projekt bereichert und wird in der Stadt sichtbar bleiben.“ „Wir freuen uns, dass wir unseren Studierenden nicht nur wertvolle praxisbezogene Erfahrungen ermöglichen, sondern sie auch direkt in aktuelle Projekte einbinden können“, erklärt Dozentin Dr. Stefanie Troppmann. Chemnitz 2025 sei eine perfekte Gelegenheit, um das Engagement der Studierenden mit Stadt und Kultur zu verbinden.
Hintergrund: Service Learning
In Service Learning-Seminaren verknüpfen Studierende theoretisches Wissen mit praktischem Engagement. Im Zentrum steht die Anwendung theoretischer Inhalte (Learning-Komponente) in gemeinnützigen Projekten (Service-Komponente), etwa in sozialen, ökologischen oder kulturellen Bereichen. Dabei greifen sie reale gesellschaftliche Bedarfe auf und setzen projektorientierte Lösungsansätze um. Durch diese Kombination von Theorie und Praxis fördern Service Learning-Seminare ein erfahrungsbasiertes, handlungsorientiertes und reflexives Lernen in kooperativen Kontexten. An der TU Chemnitz wird dieser Ansatz zunehmend in verschiedenen Fachbereichen integriert.
Ein typisches Service Learning-Seminar gliedert sich in drei zentrale Phasen: Zu Beginn steht die Theoriephase, gefolgt von der praktischen Projektarbeit in Zusammenarbeit mit externen Projektpartnern. Den Abschluss bildet eine Reflexionsphase, in der die gemachten Erfahrungen aufgearbeitet und in Bezug zum theoretischen Wissen gesetzt werden. Neben dem fachlichen Lernen fördert Service Learning auch wichtige Future Skills – etwa soziale Kompetenzen, Selbstorganisation und Verantwortungsbewusstsein.
Weitere Auskünfte erteilt Dr. Stefanie Troppmann, Referentin Hochschuldidaktik, Telefon +49 (0)371 531-39513, E-Mail stefanie.troppmann@rektor.tu-chemnitz.de.
ibug, ein Festival für urbane Kunst: https://chemnitz2025.de/ibug/
(Autorin: Dr. Stefanie Troppmann)
Mario Steinebach
28.07.2025