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TU Chemnitz ermöglicht digitale Klausuren vom heimischen Schreibtisch aus

Die Wahl der geeigneten Prüfungsform und die Ausgestaltung kann durch die Prüfenden selbst festgelegt werden – Erstes positives Feedback der Studierenden

In diesem Sommersemester sind an der Technischen Universität Chemnitz aufgrund der Corona-Pandemie nicht nur in der Lehrorganisation innovative Formate gefragt. Auch die aktuelle Prüfungssituation stellt alle Beteiligten vor neue Herausforderungen. Die geltenden Abstandsregelungen schränken die Kapazität der Vorlesungssäle ein und viele internationale Studierende können aufgrund von Reisebeschränkungen in der Prüfungsphase nicht vor Ort zu sein. Aus diesem Grund hat der Senat der TU Chemnitz entschieden, alternative Prüfungsformen zu ermöglichen. Neben mündlichen Prüfungen über Videokonferenzsysteme oder konkreten Problemstellungen, die zuhause zu lösen sind, besteht auch die Möglichkeit, Klausuren digital schreiben zu lassen.

„Bei der Frage, welche Formate wann geeignet sind und wie Prüfungsfragen ausgestaltet werden können, stehen wir Lehrenden gern beratend zur Seite“, sagt Ulrike Rada vom Projekt Lehrpraxis im Transferplus an der TU Chemnitz. Bei der technischen Umsetzung unterstützt das Universitätsrechenzentrum. Mit dem hauseigenen Videokonferenzdienst „BigBlueButton“ können mündliche Prüfungen durchgeführt werden. Dabei stellt der authentifizierte Zugang zum Uni-Netz die Identifikation der Nutzerinnen und Nutzer sicher. Um Lastspitzen, die auch bei Prüfungen auftreten können, aufzufangen, wurden zusätzliche Server in Betrieb genommen, deren Anzahl bei Bedarf weiter erhöht werden kann.

„Für die Prüfungen benötigen wir in besonderem Maße stabile Systeme. Daher haben wir uns dafür entschieden, die separate Prüfungsplattform TUCexam ausschließlich für die Nutzung an der TU Chemnitz zu schaffen“, führt Yvonne Seidel vom Universitätsrechenzentrum aus. Diese Plattform beruht auf dem an der TU Chemnitz eingesetzten System OPAL, das auch von allen anderen allen sächsischen Hochschulen intensiv genutzt wird. Mit dem integrierten Prüfungssystem ONYX bildet es die Grundlage für Tests und Selbsttests. So setzt das Zentrum für Fremdsprachen beispielsweise schon viele Jahre auf diese Kombination bei der Durchführung der Einstufungstests.

In Zusammenarbeit mit verschiedenen Professuren der TU Chemnitz werden bereits jetzt erste Probeklausuren abgehalten, die im Rahmen einer Begleitstudie der Professur Psychologie digitaler Lernmedien der TU und vom Team des Projektes Lehrpraxis im Transferplus evaluiert werden. „Erste Ergebnisse der Probeklausuren aus den Professuren Angewandte Funktionsanalysis, Analysis sowie Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement machen deutlich, dass hier eine gute Möglichkeit geschaffen wurde, digitale Klausuren in diesem Semester zu realisieren“, berichtet Janine Funke, ebenfalls Mitarbeiterin im Projekt Lehrpraxis im Transferplus. Seitens der Studierenden sei ebenfalls positives Feedback zu verzeichnen. „Als besonders hilfreich wurde die Möglichkeit empfunden, in der eigenen, ruhigeren Umgebung eine Prüfung ablegen zu können", ergänzt Funke.

Weitere Informationen finden Interessierte in der Rubrik „Digitales Prüfen“ auf den E-Learning-Seiten der TU Chemnitz: https://www.tu-chemnitz.de/e-learning/

(Autorin: Antje Schreiber)

Mario Steinebach
03.07.2020

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