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Lernbrücke verbindet Chemnitz und Lwiw

Zwei internationale Veranstaltungen in Chemnitz stärkten die praxisorientierte und interkulturelle Hochschulkooperation zwischen der TU Chemnitz und der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lwiw

Im Rahmen des DAAD-Projekts „Lernbrücke Chemnitz–Lwiw 2025“, gefördert von der Harald-Christ-Stiftung für Demokratie und Vielfalt, fanden im Oktober 2025 zwei internationale Summer Schools an der Technischen Universität Chemnitz statt. Ziel des Projekts ist es, die digitale Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der Lehre an ukrainischen Hochschulen in Zeiten des Krieges zu sichern, akademische Partnerschaften auszubauen und Studierenden praxisnahe Lernformate in europäischen Kontexten zu ermöglichen.

Summer School „Translating for Ukrainian European Futures“

Vom 6. bis 10. Oktober 2025 besuchten 14 Studierende der Fakultät für Fremdsprachen der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lwiw, betreut von dem DAAD-Lektor Nicolai Teufel, die Summer School „Translating for Ukrainian European Futures“. Ziel der Veranstaltung war es, die Übersetzerinnen und Übersetzer von morgen auf eine aktive Rolle im europäischen Kommunikationsraum vorzubereiten. Im Mittelpunkt standen die Vermittlung von Wissen über institutionelle Strukturen und Entscheidungsprozesse der EU, die Reflexion über die Rolle der Übersetzung im Kontext europäischer Integration sowie der Aufbau von interkultureller und berufsethischer Kompetenz. Die Vorträge und Workshops – etwa von Prof. Dr. Birgit Glorius zur EU-Migrationspolitik, Prof. Dr. Stefan Garsztecki zur Kohäsionspolitik der EU oder vom externen Experten Roland Fink zum EU-Beitritt der Ukraine – vermittelten aktuelles Fachwissen. Ein interaktiver Workshop zur EU-Entscheidungsfindung, moderiert von Nicolai Teufel, und eine Exkursion zu den europäischen Spuren und Kontexten Sachsens in Dresden und Görlitz machten die europäische Idee greifbar.

Summer School „European Management (in Practice): Market Innovation, Digital Change and Resilience“

Vom 13. bis 17. Oktober 2025 fand die zweite internationale Summer School an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der TU Chemnitz statt: „European Management (in Practice): Market Innovation, Digital Change and Resilience“. Sie brachte 16 Studierende und vier Lehrende der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lwiw mit deutschen Wirtschaftsstudierenden und -lehrenden zusammen. Ziel war es, ukrainische Studierende mit den Rahmenbedingungen des europäischen Marktes, Strategien digitaler Transformation und Werkzeugen zur unternehmerischen Resilienz vertraut zu machen. Die Teilnehmenden arbeiteten in gemischten Teams an realen Fallstudien ukrainischer Unternehmen, um Markteintrittsstrategien in Deutschland zu entwickeln und Finanzierungsmodelle zu validieren. Begleitet wurde die Veranstaltung von Lehrenden beider Universitäten, darunter Dr. Julien Bucher, Jun.-Prof. Charlotte Förster und Jörg Müller von der TU Chemnitz und Dr. Marianna Kokhan, Dr. Vira Shevchuk. Dr. Anna Hryshchuk und Dr. Nataliia Danylevych von der Universität Lwiw.

Vernetzte Lernformate unterstützen ukrainische Hochschulen

Projektverantwortliche Oksana Molderf betonte: „Diese Summer Schools zeigen, wie digitale, praxisorientierte und europäisch vernetzte Lernformate ukrainischen Hochschulen helfen, unter schwierigen Bedingungen weiter zu wachsen. Sie verbinden akademische Qualität mit menschlicher und institutioneller Resilienz.“ Beide Formate stehen exemplarisch für die gelebte Hochschulpartnerschaft zwischen der TU Chemnitz und der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lwiw, die im Jahre 1992 ihren Ursprung nimmt und besonders in den letzten Jahren durch zahlreiche DAAD-Projekte und die Zusammenarbeit in der Across-Allianz ihren Aufschwung erlebt.

Weitere Informationen erteilt die Verantwortliche des DAAD-Projekts „Lernbrücke Chemnitz–Lwiw 2025“ im Internationalen Universitätszentrums der TU Chemnitz, Oksana Molderf, E-Mail oksana.molderf@iuz.tu-chemnitz.de.

(Autorin: Oksana Molderf)

Mario Steinebach
24.10.2025

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