Medien- und Lernpsychologie (M.Sc.)
Der Studiengang
AUF EINEN BLICK
zulassungsfrei
Regelstudienzeit: 4 Semester
Studienbeginn: Wintersemester
Voraussetzung: in der Regel berufsqualifizierender Hochschulabschluss Bachelor
Medienkommunikation, Bachelor Informatik und Kommunikationswissenschaften, Bachelor
Psychologie bzw. inhaltlich gleichwertiger Studiengang
Einblicke ins Studium
Digitale Medien prägen unseren Alltag – ob in sozialen Netzwerken, beim Streaming von Unterhaltungsinhalten oder im Einsatz innovativer Lehr-Lern-Technologien. In Anerkennung dieser Relevanz vermittelt der Studiengang Medien- und Lernpsychologie aktuelles Wissen über Mediennutzung und -wirkung mit besonderem Fokus auf psychologische Erkenntnisse, wobei neben medial vermittelten Kommunikations- und Entertainmentprozessen auch das Lernen in digitalen Kontexten besonders gewürdigt wird.
Damit bereitet der Masterstudiengang gezielt auf die Arbeit in verschiedenen kommunikativen, päda%gogisch–didaktischen, journalistischen und unterhaltungsbezogenen Wirkungsfeldern vor – in Forschung, Bildung, Medienentwicklung, Beratung, und überall dort, wo psychologisches Know-how und Medienkompetenz gefragt sind.
Fokusfeld Medienpsychologie
Wie beeinflussen digitale und insbesondere soziale Medien unsere persönliche und berufliche Kommunikation, unser Selbstbild oder unser Wohlbefinden? Wie und warum wählen wir bestimmte Unterhaltungsformate aus – und was kann dabei auch mal schiefgehen? Warum denken wir über manche Medieninhalte nur oberflächlich nach, während andere tiefe und kritische Diskussionen anregen?
In den medienpsychologischen Inhalten des Studiums stehen solche und ähnliche Fragen im Vordergrund.
Zentrale Themen
- soziale Vergleiche und Selbstdarstellung in den sozialen Medien
- Unterhaltungsforschung
- Parasozialität: (Emotionale) Bindungen zu Figuren und Charakteren in den Medien
- Chancen und Risiken der Mediennutzung, u.A. Fake News und Verschwörungstheorien
Diese Aspekte bilden den Dreh- und Angelpunkt in der Lehre der Professur Medienpsychologie. Dabei werden Theorien aus verschiedenen psychologischen Kerndisziplinen angewendet (insbesondere der Sozialpsychologie), um zu einem differenzierten und umfassenden Verständnis zeitgenössischer Mediennutzung beizutragen.
Die genannten Themen werden hauptsächlich mit quantitativen Methoden vermittelt.
Fokusfeld Lernpsychologie
Die Lernpsychologie fokussiert sich auf das Lehren und Lernen mit Medien. Multimediale Lernsysteme und neue technologische Entwicklungen im Bereich der digitalen Medien bieten eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten. Es gilt, die Frage zu beantworten, wie Lernmedien gestaltet sein müssen, um den Lernerfolg zu maximieren bzw. die Lernerfahrung zu optimieren.
Zentrale Themen
- kognitive Lerntheorien
- Weiterentwicklung jener Theorien um metakognitive, affektive, soziale und motivationale Faktoren
- Gestaltung multimedialer und interaktiver Lernmedien
Neben dem allseits verbreiteten kognitionspsychologischen Ansatz enthält die Lehre der Professur Psychologie digitaler Lernmedien ebenfalls Input aus der pädagogischen Psychologie, der Emotionspsychologie, der Motivationspsychologie sowie aus der Mensch-Computer-Interaktion (HCI).
Die Forschung ist quantitativ-experimentell ausgerichtet.
Studienaufbau

Schematische Darstellung zum Studienaufbau des Studiengangs Medien- und Lernpsychologie
Die Kernfächer der Medien- und Lernpsychologie können mit Inhalten zu Wirtschaft, Marketing oder Medieninformatik ergänzt werden und ermöglichen Studierenden damit die Realisierung individueller Qualifikationsprofile, die den heterogenen Spezialisierungsanforderungen der Medienbranche gerecht werden.
Studienablaufplan
Basis- und Kernmodule (1.-3. Semester)
- Medienpsychologie: Grundlagen
- Lernpsychologie: Grundlagen
- Statistische Verfahren I + II (Wiederholung und Vertiefung quantitativer Forschungsmethoden)
- Social Media: Uses and Effects
- Digital Mass Communication
- Hedonic Entertainment
- Eudaimonic Entertainment
- Kognitive und metakognitive Prozesse
- Motivationale, emotionale und soziale Prozesse
- Multimediale Lernmedien
- Interaktive Lernmedien
Forschungspraxis (2.-3. Semester)
In diesem Breich entscheiden sich die Studierenden für ein einjähriges Forschungsprojekt entweder aus dem Bereich der Medien- oder aus dem Bereich der Lernpsychologie. Darin werden sie in der Vorbereitung, Durchführung und Auswertung einer empirischen Studie angeleitet, was sie gezielt auf die später folgende Masterarbeit vorbereitet.
Profilmodule und Ergänzungsmodule (2.-4. Semester)
Durch vielfältige Wahloptionen im Bereich der Profil- und Ergänzungsmodule erhalten die Studierenden die Möglichkeit zur individuellen Schwerpunktsetzung. Dies umfasst sowohl die inhaltliche Fokussierung entweder auf Medien- oder auf Lernpsychologie im späteren Verlauf des Studiums, sowie die flexible Auswahl von Ergänzungsangeboten innerhalb und außerhalb des Instituts für Medienforschung. Zu den verfügbaren Angeboten zur Profilbildung zählen:
- Gesellschaftliche und ethische Implikationen der Digitalisierung
- Lernen und künstliche Intelligenz
- Vertiefung Soziale Medien
- Spezielle Probleme der Bilddatenanalyse
- Usability and User Experience
- Aktuelle Entwicklungen intelligenter Medien
- Accessibility
- Medienapplikationen
- Marketing und Medienrecht
- Psychologie
- Digital Humanities
- Pädagogik
- Soziologie
- Interkulturelle Kommunikation und interkulturelle Kompetenz
- Human Factors: Grundlagen und Anwendungen
Modul Master-Arbeit (4. Semester)
Die Master-Arbeit wird studienbegleitend im 4. Semester angefertigt.
DOKUMENTE & INFOS
Berufliche Möglichkeiten
Absolventinnen und Absolventen des Masterstudienganges Medien- und Lernpsychologie finden auf dem deutschen wie internationalen Arbeitsmarkt in vielen Bereichen interessante Einsatzmöglichkeiten. Durch die in ihrem Studium erworbenen Kompetenzen können vielfältige Aufgaben u. a. in folgenden Bereichen wahrgenommen werden:
- Medienplanung und -konzeption
Mitarbeit in Gremien oder Teams zur Planung, Entwicklung und Evaluation von Medienprojekten – etwa in Film, Fernsehen, Radio, Print und sozialen Medien - Content Redaktion (Social Media/Print)
Einsatz in der Planung und Umsetzung journalistischer Inhalte, z.B. für Social-Media-Kanäle oder Presseredaktionen - Bildungsmedien und Medienkoordination
Tätigkeit als Medienbeauftragte/r an Schulen, Hochschulen, Weiterbildungseinrichtungen oder in Bildungsinitiativen – mit Fokus auf Medienintegration, Beratung und Medienkompetenzförderung - Karriere in der Wissenschaft oder Wissenschaftskommunikation
Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeitende in der medienbezogenen Lehre und Forschung (auch Promotion) oder in der Verantwortung für die digitale bzw. mediale Präsenz von Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen - Instructional Design und Bildungstechnologie
Konzeption und Umsetzung didaktisch fundierter Lernangebote in Unternehmen, politischen Organisationen, Verlagen, Medienzentren oder öffentlichen Einrichtungen - E-Learning und Personalentwicklung
Einsatz als E-Learning-Didaktiker/in, Knowledge Transfer Consultant oder Learning & Development Consultant – insbesondere in Abteilungen für Personalentwicklung, Weiterbildung oder Wissensmanagement - Konzeptuelle Medien-, App- und Softwareentwicklung
Gestaltung und Entwicklung digitaler Anwendungen, z.B. computer- oder mobilgestützte Lernsysteme, Simulationen oder interaktive Trainingsmedien
Einschreibung
Die Immatrikulation in zulassungsfreie Studiengänge an der TU Chemnitz erfolgt im Online-Verfahren.
Fragen zur Einschreibung, Aufnahme und Durchführung eines Studiums an der TU Chemnitz beantwortet gerne der Studierendenservice der TU Chemnitz.
Fachstudienberatung
Für eine spezifische Auskunft und Beratung zum Studiengang wenden Sie sich bitte an:

Dr. Felix Krieglstein
Fachstudienberater
Kontakt:
eMail: felix.krieglstein@…
Telefon:
0371 / 531-…