Springe zum Hauptinhalt
Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
TUCaktuell
TUCaktuell Campus

Offener Brief des Rektors an die Hochschulöffentlichkeit

Prof. Dr. Gerd Strohmeier wendet sich mit einem offenen Brief zum Thema „Reduzierung der Studienplätze im Fach Psychologie“ an die Mitglieder und Angehörigen der Technischen Universität Chemnitz

Sehr geehrte Professoren und Professorinnen, Mitarbeitende und Studierende,
liebe Mitglieder und Angehörige unserer Universität,

wie Sie möglicherweise erfahren haben, gibt es an unserer Universität großen Unmut über die Reduzierung der Studienplätze im Fach Psychologie.

Das Rektorat hat sich im Januar 2016 mit der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften darauf verständigt, die Studienplätze im Bachelor- und Masterstudiengang Psychologie von 90 auf 60 zu reduzieren. Die Studienplatzkürzung liegt (wie auch bei weiteren anderen Studiengängen) im Wesentlichen begründet in der politisch gewollten Reduzierung der Studienanfängerzahl sowie der Gesamtstudierendenzahl gemäß aktueller Zuschussvereinbarung mit der Staatsregierung: Die dort fixierte Obergrenze von 11.100 wurde nach Überschreitungen in den vergangenen Jahren im Wintersemester 2016/17 wieder eingehalten.

Problematisch ist in diesem konkreten Fall – neben der politisch gewollten Obergrenze der Studierendenzahl – das gleichzeitige Absenken der Bachelor- und Masterstudienplätze, da dadurch drei Bachelorjahrgänge mit 90 Studienplätzen nur auf 60 Masterplätze stoßen und infolgedessen schlechtere Chancen als bislang haben, ihr Studium in Chemnitz fortzusetzen.

Um dieses Problem zu lösen, haben sich das Rektorat und die Fakultät darauf verständigt, eine Übergangsregelung zu schaffen. Diese sieht vor, in den nächsten beiden Studienjahren die Kapazität im Masterstudiengang auf 90 Plätze temporär zu erhöhen und für das kommende Sommersemester ein außerordentliches Angebot von 30 Master-Studienplätzen einmalig bereitzustellen und beim Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst zu beantragen. Damit haben die Studierenden der betroffenen Bachelorjahrgänge nunmehr de facto dieselben Chancen auf einen Masterstudienplatz in Chemnitz wie bislang.

Das Beispiel macht deutlich, dass die Obergrenze der Studierendenzahl und die „Planungsgröße“ 9.400 für das Jahr 2025 ein äußerst großer Fehler ist, der u. a. jungen Menschen in der Region Chancen auf ein Studium in Chemnitz nimmt. Deshalb spricht sich die TU Chemnitz weiterhin vehement gegen eine Obergrenze bei der Studierendenzahl aus.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Gerd Strohmeier

Mario Steinebach
23.11.2016

Alle „TUCaktuell“-Meldungen
Hinweis: Die TU Chemnitz ist in vielen Medien präsent. Einen Eindruck, wie diese über die Universität berichten, gibt der Medienspiegel.