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"Der Autor ist tot - lang lebe der Autor!"

Am 23. Januar 2013 findet die erste Lesung der "Werkstatt Schreiben" der Philosophischen Fakultät statt

  • Keine Angst vorm weißen Blatt: Die "Werkstatt Schreiben" richtet sich an Studierende aller Fakultäten. Foto: Mario Steinebach

"Schreiben ist leicht, man muss nur die falschen Wörter weglassen", meinte Mark Twain. Dass dieser Ausspruch sarkastisch zu verstehen ist, weiß jeder, der sich schon einmal an einem Gedicht oder einer Geschichte versucht hat - und aufs Blatt starrte, bis weiße Flecke vor den Augen tanzten. Seit Sommersemester 2012 bietet das Institut für Germanistik und Kommunikation der Philosophischen Fakultät deshalb die "Werkstatt Schreiben" an. Wöchentlich treffen sich hier Hobbyautoren und Schreibinteressierte, um zu wechselnden Themen individuelle Beiträge zu verfassen und zu überarbeiten. "Verschiedene Methoden des kreativen, biographischen, therapeutischen Schreibens sollen im Raum, der dafür in wie auch neben der Universität geschaffen wurde, zum eigenen Text inspirieren. Es besteht die Möglichkeit, neu Entstandenes und lange Gereiftes mit anderen Schreibbegeisterten zu teilen, um dabei auch Kritik und Anregungen zu erfahren und zu üben", erklärt Claudia Kanz vom Institut für Germanistik und Kommunikation. Zusammen mit ihrem Kollegen Andreas Freidl leitet sie die Schreibwerkstatt, das Angebot richtet sich ausdrücklich an Studierende aller Fakultäten.

Den Beinamen "Club der toten Hobbyautoren" gaben sich die Studierenden aus humoristischen Gründen, der Hintergrund ist pragmatischer. "Es ist leichter, einen Text vorzulesen, wenn man nicht die Angst haben muss, sich danach dafür rechtfertigen oder die Hintergründe erläutern zu müssen - weil man das oft gar nicht kann", erklärt Kursteilnehmer Marco Blüher und ergänzt: "Deshalb gilt bei uns die Devise: Der Autor ist tot - lang lebe der Autor! Das macht es sowohl für den Kritisierten, als auch für die Kritiker einfacher." Die meisten Besucher der "Werkstatt Schreiben" suchen die Kritik - und den Kontakt zu Gleichgesinnten, um sich inspirieren zu lassen. Aber auch die wöchentlich wechselnden Aufgabenstellungen machen das Angebot reizvoll, da die Hobbyautoren so immer wieder über sich hinauswachsen, um anfangs sperrig erscheinende Themen zu bearbeiten.

Die in diesem Umfeld entstandenen Texte aus zwei Semestern sollen nun erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert werden. Deshalb laden die Teilnehmer am Mittwoch, den 23. Januar 2013, zu einer Lesung ausgewählter Beiträge ins Lesecafé "Nachschlag" in der Leipziger Straße 3 ein. Ab 20 Uhr lesen die Autoren ihre Werke, manche inspiriert vom Semesterthema "Reisen und Staunen", über sehnsuchtsvolles, heiteres und nachdenkliches in Gedichten, Kurzgeschichten und Essays. Claudia Kanz freut sich auf die Veranstaltung: "Die Zuhörer sind eingeladen, sich auf Reisen in ferne Text-Welten zu begeben.Ich erhoffe mir einen anregenden Abend - und vielleicht auch neugierige und neue Schreibende für unsere Werkstatt." Die "Werkstatt Schreiben" findet während der Vorlesungszeit jeden Mittwoch um 17.15 Uhr im Thüringer Weg 11, Raum 205, statt.

Weitere Informationen erteilt Claudia Kanz, Telefon 0371 531-37867, E-Mail claudia.kanz@phil.tu-chemnitz.de.

(Autorin: Florentina Liefeith)

Katharina Thehos
21.01.2013

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