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Prämierte Chemnitzer Weltoffenheit

TU Chemnitz ist einer von sieben Gewinnern im Wettbewerb der "Welcome Centres" - Künftig sollen Weiterbildungs- und Beratungsangebote sowie internationales Absolventennetzwerk weiter ausgebaut werden

  • Grafik: Alexander von Humboldt-Stiftung
  • Bild: Alexander von Humboldt-Stiftung

Die Technische Universität Chemnitz zählt zu den erfolgreichsten Universitäten in der Betreuung ausländischer Wissenschaftler. Zu diesem Ergebnis kam eine Jury im Rahmen der dritten Runde des Welcome Centres-Wettbewerbs für weltoffene Universitäten in Deutschland, den die Alexander von Humboldt-Stiftung, die Deutsche Telekom Stiftung und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ausgeschrieben hatten. Zu den Gewinnern zählen neben der TU Chemnitz die Universitäten Bielefeld, Erlangen-Nürnberg, Göttingen, Heidelberg und Köln sowie die Technische Universität München. Die Sieger setzten sich mit ihren Konzepten zur Betreuung ausländischer Forscher in einem Feld von 17 Bewerbern durch. Ausgezeichnet wurden Universitäten, die aus eigener Kraft wirksame Strukturen für die Unterstützung international mobiler Forscher aufgebaut haben. Die ausgezeichneten Universitäten erhalten damit das Recht, den Titel "Welcome Centre für international mobile Forscherinnen und Forscher" zu tragen. Ferner erhalten sie ein Preisgeld von jeweils 10.000 Euro, um ihr Betreuungsangebot für ausländische Wissenschaftler zu optimieren und weiter auszubauen.

Das in das Internationale Universitätszentrum der TU Chemnitz eingebundene Anreisezentrum existiert bereits seit elf Jahren und wirkt als Anlaufstelle für international mobile Forscher der Universität. "Hier werden ausländische Wissenschaftler vor der Einreise nach Deutschland und während ihres Aufenthaltes an unserer Universität beraten und unterstützt", sagt Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes, Rektor der TU Chemnitz, und ergänzt: "Zudem werden gastgebende Institute beraten, aber auch Wissenschaftler der TU Chemnitz, die einen Auslandsaufenthalt planen. Die Beratungsangebote reichen von der Sprachkurswahl über Informationen zum Visumverfahren bis hin zum Patenprogramm." Dieses Welcome Centre an der Chemnitzer Universität sei zugleich eine Drehscheibe für viele an den damit verbundenen Prozessen beteiligten Einrichtungen und Abteilungen - von den Fakultäten über das Fremdsprachenzentrum und das Studentensekretariat bis hin zum Studentenwerk. "Dank der umfangreichen Serviceleistungen des Welcome Centres wurde die Internationalisierung der Lehre und Forschung in den vergangenen Jahren innerhalb unseres weltweiten Netzwerkes mit mehr als 100 Kooperationspartnern beschleunigt", schätzt Matthes ein und freut sich deshalb sehr über die nun prämierten Bemühungen dieses Bereiches. Das Preisgeld werde dazu genutzt, um die Beratungsangebote, die Weiterbildungsmöglichkeiten sowie das internationale Absolventennetzwerk der TU weiter auszubauen. Dabei wird das Welcome Center intensiv mit dem Career Service und der Forschungsakademie der TU Chemnitz zusammenarbeiten, um innovative und nachhaltige Serviceangebote insbesondere auch für junge Nachwuchswissenschaftler zu entwickeln.

Der Wettbewerb der Welcome Centres wurde nach 2006 und 2008 in diesem Jahr zum letzten Mal durchgeführt. "Das Ziel unserer Initiative ist erreicht: Das Beispiel der ersten Welcome Centres hat Schule gemacht und wird mit neuen Ideen weiterentwickelt, wie die Konzepte der erfolgreichen Universitäten beweisen", sagt Enno Aufderheide, Generalsekretär der Humboldt-Stiftung. "Ausländische Wissenschaftler sollen sich in Deutschland willkommen fühlen - diese Botschaft der Welcome Centres ist im Licht der aktuellen Diskussion um Zuwanderung und Integration noch wichtiger und wird im Ausland gehört", betont Aufderheide. "Die deutschen Hochschulen bemühen sich längst in vorbildlicher Weise um ihre ausländischen Gäste und Studenten. Nun müssen Bund und Länder nachziehen und die Hürden des Ausländerrechts abbauen. Namentlich eine restriktive Visavergabe und absurd hohe Einkommensgrenzen für Fachkräfte machen es qualifizierten Ausländern und ausländischen Absolventen schwer, in Deutschland zu leben und zu arbeiten. Dabei brauchen wir diese Leute dringend", so Andreas Schlüter, der Generalsekretär des Stifterverbandes. Ekkehard Winter, Geschäftsführer der Deutsche Telekom Stiftung, ergänzt: "Dieser Wettbewerb hat belegt, wie erfolgreich ein Transfer von Best Practice funktionieren kann. Wir haben damit jetzt in Deutschland eine ganze Reihe von international orientierten Universitäten, die sich nicht nur durch exzellente Forschung und Lehre, sondern auch durch exzellenten Service auszeichnen." Zu ihnen zählt nun auch die TU Chemnitz.

Mario Steinebach
28.10.2010

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