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Wie leben die jungen Erwachsenen in Deutschland?

Chemnitzer Soziologen sind an der größten Untersuchung über das partnerschaftliche und familiäre Zusammenleben sowie über das Leben als Single in Deutschland beteiligt - Erste Ergebnisse werden im Oktober in Mannheim präsentiert

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Sie haben die jungen Erwachsenen im Fokus: Dr. Anja Steinbach, Prof. Bernhard Nauck und Dr. Daniela Klaus (v.l.) gehören zum Chemnitzer pairfam-Team. Foto: privat

Wie junge Menschen in Deutschland Beziehungen eingehen, wie sie diese leben und wie sie sich entwickeln - das wollen Forscher von Universitäten in Chemnitz, Bremen, Mannheim und München herausfinden. Das Projekt "Beziehungen und Familienleben in Deutschland" (kurz: pairfam) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ist die bisher größte Untersuchung über das partnerschaftliche und familiäre Zusammenleben sowie über das Leben als Single in Deutschland. An der ersten Befragung in der Zeit von September 2008 bis Mai 2009 haben 12.400 Personen zwischen 15 und 37 Jahren teilgenommen. Sie werden auch künftig in einem jährlichen Abstand befragt.

Im Mittelpunkt der Studie stehen viele Fragen: Möchte man lieber in einer Partnerschaft leben oder allein? Was sind die Gründe für und gegen eine Partnerschaft? Wie verläuft die Paarbeziehung? Was hält Paare zusammen und was bringt sie auseinander? Was sind Gründe für und gegen eigene Kinder? Wann ist der richtige Zeitpunkt für ein erstes oder ein weiteres Kind? Welche Erfahrungen werden mit den eigenen Kindern gemacht? Welche Wünsche haben Eltern und Kinder? Wie gut ist die Beziehung zu den eigenen Eltern beziehungsweise Stiefeltern?

An der TU Chemnitz beschäftigen sich unter der Leitung von Prof. Dr. Bernhard Nauck, Professor für Allgemeine Soziologie und Mitinitiator dieses DFG-Schwerpunktprogramms, Dr. Anja Steinbach und Dr. Daniela Klaus vor allem mit dem Zusammenhalt und dem Austausch von Hilfeleistungen zwischen erwachsenen Kindern und ihren Eltern.

Am 8. und 9. Oktober 2009 findet in Mannheim eine wissenschaftliche Konferenz zu den inzwischen vorliegenden Daten der ersten Befragung statt. Neben thematisch übergreifenden Präsentationen zu Inhalten, Methodik und Feldverlauf, sollen bereits inhaltliche Analysen mit den pairfam-Daten potenziellen Nutzern vorgestellt und mit ihnen diskutiert werden. Auf dieser Konferenz stehen aufgrund der inhaltlichen Schwerpunktsetzung der ersten Befragungswelle Untersuchungen zur Partnerschaftsgründung, zur Partnerschaftsentwicklung und deren Ausgestaltung sowie Analysen zum Geburtenverhalten im Vordergrund. Vom Chemnitzer Forschungsteam wird aber auch ein Vortrag zu den Beziehungen zwischen erwachsenen Kindern und ihren Eltern in Deutschland gehalten, bei dem sie einheimische Familien mit Migrantenfamilien vergleichen.

Weitere Informationen gibt Dr. Anja Steinbach unter Telefon 0371 531- 34959, E-Mail anja.steinbach@phil.tu-chemnitz.de.

Die pairfam-Untersuchung im Internet: http://www.pairfam.uni-bremen.de (Das Tagungsprogramm kann hier von der Termine-Seite heruntergeladen werden.)

Mario Steinebach
18.08.2009

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