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Zweiter Offener Brief des Rektors zum Coronavirus (SARS-CoV-2)

Update: 11.03.2020, 20:00 Uhr

Zweiter Offener Brief des Rektors zum Coronavirus (SARS-CoV-2) vom 11. März 2020

Sehr geehrte Professorinnen und Professoren, Mitarbeitende und Studierende,

liebe Mitglieder und Angehörige der TU Chemnitz,

heute Nachmittag fand eine Beratung mit Vertreterinnen und Vertretern des Gesundheitsamts Chemnitz statt. Im Ergebnis wird für die gesamte Universität empfohlen, kurzfristig von mobiler Arbeit Gebrauch zu machen, sofern dies möglich ist bzw. dadurch die Kernprozesse nicht beeinträchtigt werden. Die vorübergehende Ermöglichung mobiler Arbeit erfolgt – ohne gesonderte Antragstellung – nach Abstimmung mit dem jeweiligen bzw. der jeweiligen Fachvorgesetzten.

Lehrveranstaltungen werden bis auf Weiteres abgesagt. Beratungen, Gremiensitzungen etc. sollten auf eine zwingende Notwendigkeit geprüft werden.

Der Vorlesungsbetrieb wird nach aktueller Einschätzung der Situation nicht zum 6. April 2020 beginnen können. Nähere Informationen hierzu werden noch bekanntgegeben.

Veranstaltungen mit einer Beteiligung von mehr als 1.000 Personen sind gemäß Erlass des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt ab 12. März 2020, 8 Uhr, bis auf unbestimmte Zeit untersagt. Für alle anderen Veranstaltungen ist genau zu prüfen, ob diese stattfinden müssen. Im Übrigen gilt nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt Chemnitz bis auf Weiteres das bereits mitgeteilte Procedere.

Sollten Sie von Reisen in Risikogebiete zurückkehren, bitte ich Sie, den Kontakt zu anderen Personen zu vermeiden, nicht in den Dienst zu kommen und zunächst telefonisch eine Ärztin bzw. einen Arzt zu kontaktieren und sich beraten zu lassen. Zugleich bitte ich Sie, telefonisch mit dem Dezernat Personal (Tel. 0371/531-12200) in Kontakt zu treten und erst nach Ausschluss einer Infektion in den Dienst zu kommen. Es wird in diesem Fall geprüft, inwieweit mobiles Arbeiten von zu Hause aus ermöglicht werden kann.

Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass sich an der Situation in der Stadt Chemnitz und an der TU Chemnitz zum gegenwärtigen Zeitpunkt nichts verändert hat. Es handelt sich ausschließlich um präventive Maßnahmen.

Selbstverständlich werden Sie unverzüglich über Neuerungen und weitere Entwicklungen informiert.

Mit herzlichen Grüßen und besten Wünschen

Ihr Gerd Strohmeier

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Weitere Meldungen zum Thema:

(10.03.2020, 16:20 Uhr). Mittlerweile gibt es drei bestätigte Infektionsfälle mit dem Coronavirus in Chemnitz. Laut Aussage des Pressesprechers der Stadt Chemnitz ist eine Weitergabe des Virus unwahrscheinlich, da die Betroffenen direkt nach ihrer Rückkehr in Quarantäne kamen.

Darüber hinaus wird aktuell ein Mitarbeiter aus der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften auf die Infektion mit dem Coronavirus getestet. Er wird sich auf jeden Fall, bis das Testergebnis vorliegt, zuhause aufhalten (keine Quarantäne). Zur Prävention wird in diesem Bereich als außerordentliche Maßnahme bis einschließlich 11. März 2020 mobile Arbeit praktiziert.

Über weitere Erkenntnisse werden wir Sie unverzüglich informieren. (10.03.2020, 16:20 Uhr)

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Erster Offener Brief des Rektors zum Coronavirus (SARS-CoV-2) vom 9. März 2020

Sehr geehrte Professorinnen und Professoren, Mitarbeitende und Studierende,

liebe Mitglieder und Angehörige der TU Chemnitz,

das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) und die dadurch ausgelöste Infektionserkrankung („Corona virus induced disease“, COVID-19) breiten sich weltweit weiter aus. Mittlerweile gibt es auch bestätigte Coronavirus-Infektionsfälle in Sachsen.

Dies führt natürlich zu Verunsicherung und Sorge. Dabei ist es wichtig, die Situation ernst zu nehmen, zugleich aber angemessen einzuschätzen und besonnen zu reagieren. Das Robert Koch-Institut (RKI) schätzt die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland nach wie vor als mäßig ein, weist aber auch darauf hin, dass sich diese Einschätzung kurzfristig durch neue Erkenntnisse ändern kann.

In Chemnitz sowie an der TU Chemnitz ist bisher kein bestätigter Coronavirus-Infektionsfall bekannt. Deshalb ist auch der Universitätsbetrieb an der TU Chemnitz nicht eingeschränkt.

Für die Durchführung von Veranstaltungen hat das Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz eine Checkliste zur Beurteilung und Entscheidung entwickelt. Die Checkliste steht zum Download auf der Internetpräsenz des Büros für Arbeitssicherheit und Umweltschutz (BfAU) der TU Chemnitz zur Verfügung. Sowohl interne als auch externe Veranstalter und Veranstalterinnen sind angehalten, Veranstaltungen an der TU Chemnitz, egal welcher Größenordnung, anzuzeigen und die ausgefüllte Checkliste rechtzeitig vor Veranstaltungsbeginn an das Dezernat Bauwesen und Technik (E-Mail: vermietung@verwaltung.tu-chemnitz.de) zu senden, das diese an das Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz weiterleitet. Nach entsprechender Prüfung wird das Gesundheitsamt dem Dezernat Bauwesen und Technik eine Entscheidung oder Empfehlung zur Durchführung oder Absage der Veranstaltung mitteilen, die dann – ggf. nach notwendiger interner Entscheidung – an die jeweiligen Veranstalter und Veranstalterinnen entsprechend kommuniziert wird. Bereits in Planung befindliche Lehrveranstaltungen für das anstehende Sommersemester sind von dieser Regelung ausgenommen. Diese müssen nach aktuellem Stand nicht über die Checkliste zur Anzeige gebracht werden.

Falls sich die aktuelle Situation (Risikobewertung etc.) in Chemnitz bzw. an der TU Chemnitz ändern sollte, wird die TU Chemnitz in Abstimmung mit der Stadt Chemnitz, insbesondere dem Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz, unverzüglich sowie angemessen reagieren und Sie entsprechend informieren.

Unabhängig davon möchte ich Sie bitten, sich ständig über die existierenden Informationsquellen auf dem Laufenden zu halten und sich auf diese Weise privat wie beruflich bestmöglich auf die aktuelle Situation einzustellen und sich entsprechend zu schützen. Ständig aktualisierte Informationen zum Coronavirus und zu dessen Übertragung, zur aktuellen Ausbreitung, zu Schutzmaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen, zum Vorgehen beim Verdacht auf Infizierung bzw. Erkrankung mit dem Coronavirus oder bei der Rückkehr aus Regionen, in denen der Virus übertragen wurde, sowie Reisehinweise erhalten Sie u. a. auf den Webseiten des Robert Koch-Instituts, des Bundesgesundheitsministeriums, des Auswärtigen Amts, des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, des Gesundheitsamts der Stadt Chemnitz sowie durch die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz Warn-App NINA.  

Aktuelle Informationen finden Sie auch auf der eigens zum Thema eingerichteten Webseite des Büros für Arbeitssicherheit und Umweltschutz (BfAU) der TU Chemnitz.

Im Zuge der Vorsorgemaßnahmen werden an der TU Chemnitz schrittweise in allen Gebäuden Desinfektionsmittelspender angebracht. Leider sind auch wir von den bestehenden flächendeckenden Lieferengpässen betroffen. Ich bitte Sie, sämtliche von den o. g. Stellen empfohlene Schutzmaßnahmen konsequent zu beachten. Das Robert Koch-Institut rät aktuell dazu, auf eine gute Händehygiene zu achten, die Hust- und Niesregeln einzuhalten, zu Erkrankten mindestens ein bis zwei Meter Abstand zu halten sowie auf das Händeschütteln zu verzichten. Ferner sollten an einer Atemwegserkrankung leidende Menschen, gemäß den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts, möglichst zu Hause bleiben.

Von Reisen in Risikogebiete ist nachdrücklich abzuraten. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die Genehmigung einer Dienstreise nur erfolgen darf, soweit aktuelle Reisewarnungen dieser nicht entgegenstehen. Bitte beachten Sie hierzu die entsprechenden Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts. Bei Bedenken hinsichtlich der Durchführung von bereits genehmigten Dienstreisen sollte in Abstimmung mit dem/der Fachvorgesetzten bzw. dem/der Anordnungsbefugten eine Abwägung erfolgen, ob daran festgehalten werden soll. Wird im Einzelfall entschieden, von einer bereits genehmigten Dienstreise zurückzutreten, können nicht mehr stornierbare Reisedienstleistungen im Rahmen der üblichen Reisekostenabrechnung geltend gemacht werden. Soweit Messen, Tagungen etc. vom Veranstaltenden abgesagt werden, können auch hier die Kosten von nicht mehr stornierbaren Reisedienstleistungen im Rahmen der Reisekostenabrechnung geltend gemacht werden.

Bitte bleiben Sie bei grippeähnlichen Symptomen zu Hause und kontaktieren Sie sofort einen Arzt bzw. eine Ärztin. Wenn Sie in den letzten 14 Tagen in den als Risikogebiete eingestuften Regionen mit Coronavirus-Erkrankungsfällen eingereist sind oder mit einer am Coronavirus erkrankten Person persönlichen Kontakt hatten, melden Sie sich bitte umgehend telefonisch im Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz (Tel. 0371 488-5302; 06:00 bis 22:00 Uhr), auch wenn keine Krankheitssymptome vorliegen. Bis dahin sollten Sie zu Hause bleiben und unnötige Kontakte zu anderen Personen vermeiden. Beachten Sie hierzu bitte auch die weiteren Hinweise des Gesundheitsamtes.

In den o. g. Fällen des Verdachts einer Infektion mit dem Coronavirus sowie natürlich auch im Fall einer bestätigten Diagnose einer entsprechenden Infektion bitte ich auch darum, unverzüglich die Universitätsleitung der TU Chemnitz zu informieren. Als zentrale Ansprechpartnerin fungiert hierbei Frau Diana Schreiterer (Tel. 0371 531-35267, E-Mail: diana.schreiterer@verwaltung.tu-chemnitz.de).

Darüber hinaus steht Ihnen als Ansprechpartnerin im Büro für Arbeitssicherheit und Umweltschutz der TU Chemnitz Frau Monique Kautz (Tel. 0371 531-34254, E-Mail: monique.kautz@verwaltung.tu-chemnitz.de) gern zur Verfügung.

Ich danke Ihnen sehr, dass Sie die Situation ernst nehmen, die o. g. Hinweise beachten und damit dazu beitragen, dass die TU Chemnitz verantwortungsvoll und angemessen mit der Situation umgeht.

Selbstverständlich werden Sie über wichtige Änderungen und Ergänzungen umgehend informiert. Zu etwaigen weiterführenden dienstrechtlichen Fragen wird ein FAQ-Bereich auf der Webseite des Büros für Arbeitssicherheit und Umweltschutz (BfAU) der TU Chemnitz eingerichtet.

Ich hoffe sehr, dass sich die Situation nicht weiter verschärft – und Sie alle gesund bleiben!

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Gerd Strohmeier

Mario Steinebach
11.03.2020

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