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Freier Eintritt in die städtischen Museen und Theater Chemnitz: Chemnitzer Studierende profitieren ab dem kommenden Wintersemester vom Kulturticket

Wer im Besitz eines gültigen Studierendenausweises ist, kann diesen ab dem Wintersemester 2016/17 als Eintrittskarte für die Theater Chemnitz und die hiesigen städtischen Museen nutzen. Dazu zählen das Sächsische Industriemuseum Chemnitz, das Museum für Naturkunde im Tietz, die Kunstsammlungen Chemnitz am Theaterplatz, das Museum Gunzenhauser, das Schlossbergmuseum sowie das Henry van de Velde-Museum in der Villa Esche. Für Theaterbesuche ist etwas studentische Flexibilität Voraussetzung. Gemäß dem wohlbekannten akademischen Viertel gilt der freie Eintritt in das Opernhaus, die Robert-Schumann-Philharmonie, das Schauspielhaus, das Ballett oder das Figurentheater nur für Restplätze, die 15 Minuten vor der Vorstellung noch verfügbar sind. „Damit holen wir sicher den ein oder anderen von seiner Couch“, erhofft sich Christoph Dittrich, Generalintendant der Städtischen Theater Chemnitz.

Die Kulturflatrate wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Student_innenrat der TU von den Fraktionen der Bündnis’90/DIE GRÜNEN, DIE LINKE und SPD im Stadtrat vorangetrieben und am 2. März in einer Sondersitzung des Stadtrats zum Haushalt 2016 entschieden. Stadträtin Meike Roden (GRÜNE) erklärt: „Aktuell sind fast 12.000 Studierende an der TU Chemnitz immatrikuliert, Tendenz steigend. Wir wissen auch, dass viele nach ihrem Studium Chemnitz wieder verlassen. Eine lebendige Kulturszene spielt bei der Wohnortwahl neben dem Arbeitsplatz eine wichtige Rolle. Umso besser, wenn man um die hochkarätigen Museen und das 5-Sparten-Theater weiß und sie bereits in seiner Uni-Zeit kennengelernt hat.“ Die entstehenden Kosten für das Kulturticket werden vorerst hälftig von der Stadt Chemnitz gedeckt. Für die ersten beiden Semester wird eine Pauschale von 20.000 Euro bereitgestellt, der Student_innenrat übernimmt die restlichen Kosten. Dittrich resümiert: „Für die Studierenden entstehen somit keine Mehrkosten im Semesterbeitrag, das wird durch die Stadt abgefedert.“ Geplant sei aber, dass der Student_innenrat in zwei Semestern dann die jährliche Summe übernimmt.

Dass das Kulturticket auf breite Zustimmung stieß, mag auch an der seit 2007 bestehenden Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt Chemnitz und der Technischen Universität Chemnitz liegen. Ziel der Partnerschaft ist es, den Standort Chemnitz im Bereich der Bildung und Wissenschaft, der Wirtschaft, der Stadtentwicklung, der Kultur und des Sports gemeinsam zu stärken. So wirkt die TU als Impulsgeber und Wissenspartner für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Daran hat Stadträtin Roden auch persönliches Interesse, denn mit ihren 24 Jahren ist sie nicht nur die jüngste Stadträtin in der Geschichte von Chemnitz, sie studiert auch an der TU seit Oktober 2011 Psychologie, mittlerweile im Master. Sie möchte sich mit ihrem Engagement dafür einsetzen, dass das Potenzial der Universität und junger, kreativer Menschen in Chemnitz genutzt und die Lebensqualität für alle Generationen erhöht wird. Roden betont: „Der Grund, weshalb ich nach Chemnitz gekommen bin, war mein Studienwunschfach Psychologie. Ich bin aber zum Master geblieben, weil ich neben der guten Ausbildung an der TU Chemnitz auch die Stadt mag. Das sehen aber nicht alle Studierenden so. Neben Festivals wie Fuego a la Isla und Kosmonaut wurde ich aber auch bei einem Besuch der Museen und Theater noch nie enttäuscht.“ Für Politik interessiert sich die gebürtige Westfälin schon länger: „Ich sammelte bereits in meiner Schulzeit als Jugendbürgermeisterin erste Erfahrungen in der Kommunalpolitik. Im Studium habe ich gemerkt, dass mir mein früheres Engagement gefehlt hat. Über einen guten Freund bin ich dann zu den Grünen in Chemnitz gekommen.“

Psychologie-Studium und als Ehrenamt Politik – passt das zusammen? Roden erklärt: „Jeden Tag treffe ich Menschen, die ganz unterschiedliche Interessen, Bedürfnisse und Anliegen haben. Sowohl als Psychologin als auch als Politikerin muss man gut zuhören und Standpunkte nachvollziehen können – und Spaß am Umgang mit Menschen haben. Deswegen ergänzt für mich mein Ehrenamt das Studium perfekt.“

Informationen zur Kultur in Chemnitz: http://www.chemnitz.de/chemnitz/de/kultur-freizeit/

(Autorin: Katharina Preuß)

Mario Steinebach
17.05.2016

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