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Hinter die Kulissen chemischer Prozesse und des Wasserstrahlschneidens geblickt

Institut für Chemie und Fakultät für Maschinenbau der TU Chemnitz öffneten kleinen und großen Besucherinnen und Besuchern Türen und Horizont bei der bundesweiten Aktion „Türen auf mit der Maus“

Im Rahmen der bundesweiten Aktion „Türen auf mit der Maus“ am 3. Oktober 2022 beteiligten sich das Institut für Chemie und die Fakultät für Maschinenbau der Technischen Universität Chemnitz mit eigenen Akzenten. So veranschaulichte die Fakultät für Maschinenbau ihren Besucherinnen und Besuchern in einer hybriden Vorlesung, wie man mittels verschiedener Arbeitstechniken und Materialien den treuen Gefährten der Maus – ihren Elefanten – als 3D-Modell herstellen kann. Bei der Veranstaltung waren rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei. Zum Gelingen trugen mehrere Professuren der Fakultät für Maschinenbau bei, darunter die Professur Maschinenelemente und Produktentwicklung (Leitung: Prof. Dr. Alexander Hasse), die Professur Produktionssysteme und -prozesse (Leitung: Prof. Dr. Martin Dix), die Professur Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde (Leitung: Prof. Dr. Guntram Wagner) sowie die die Professur Schweißtechnik (Leitung: Prof. Dr. Jonas Hensel) und die Professur Werkstoff- und Oberflächentechnik (Leitung: Prof. Dr. Thomas Lampke).

Ausgangspunkt des interaktiven Formats war eine Zeichnung des Elefanten, von der Teile anhand eines CAD-Modells per Wasserstrahlschneiden aus einer Aluminiumplatte geschnitten wurde. Anschließend wurden diese Elemente innerhalb des Instituts für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik gereinigt und blau eingefärbt. Die chemischen Prozesse erklärten die Forscherinnen und Forscher vor Ort ganz einfach und kindgerecht. Danach verbanden Forschende der Institute für Füge- und Montagetechnik sowie für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik die Ohren und den Schwanz des Elefanten durch Nieten und Punktschweißen mit dem Körper. Für das Anfügen des Elefantenrüssels nutzten sie das Ultraschallschweißen. Stück für Stück entstand so mittels verschiedener Fertigungsverfahren der Elefant der Maus. 

„Das Publikum war sehr interessiert, fragte immer wieder nach, um alles genau zu verstehen. Das Feedback war ausgesprochen gut. Für uns war es eine tolle Möglichkeit, zum einen unsere Arbeitstechniken zu präsentieren und zum anderen zu zeigen, wie eng wir an der Fakultät für Maschinenbau zusammenarbeiten“, so Dr. Björn John, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Schweißtechnik der TU Chemnitz.

„Diese Freude an der Chemie und den Naturwissenschaften den Menschen zu zeigen, war eine wunderbare Erfahrung“

Parallel dazu hatte sich das Institut für Chemie für ein Präsenzformat entschieden und vermittelte so rund 40 kleinen und großen Besucherinnen und Besuchern die Faszination der Chemie im Alltäglichen ganz unmittelbar. Auch bei diesem Format trugen mehrere Professuren zum Gelingen bei, darunter die Professur Organische Chemie (Leitung: Prof. Dr. Johannes Teichert), die Professur Polymerchemie (Leitung: Prof. Dr. Michael Sommer), die Professur Anorganische Chemie (Leitung: Prof. Dr. Robert Kretschmer), die Professur Theoretische Organische Chemie (Leitung: Prof. Dr. Martin Breugst) und die Professur Elektrochemische Sensorik und Energiespeicherung (Leitung: Prof. Dr. Karin Leistner).

Mit verschiedenen Experimenten begeisterten die Beteiligten der Professuren ihre Besucherinnen und Besucher, indem sie sichtbar machten, an welchen Stellen im Alltag Erkenntnisse aus der Chemie wirksam werden. Es war ein Erlebnis für nahezu alle Sinne. Auch für die Nase. Denn an der Station der Professur Organische Chemie zeigte sich, dass die Nase „merkt“, ob der Geruch von rechts oder links kommt – oder wissenschaftlich gesprochen: Ob von einem Molekül Bild oder Spiegelbild gerochen wird. Diese wichtige Eigenschaft von chemischen Verbindungen ist zum Beispiel in der Entwicklung von Wirkstoffen relevant und berührt ein Forschungsthema der Arbeitsgruppe um Prof. Johannes Teichert. Im Experiment machten er und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Prinzip dahinter im wahrsten Sinne durch die Nase erfahrbar.

Den Abschluss dieses Thementages bildete die interaktive Experimentalvorlesung, die den Kindern und ihren Eltern Erstaunen und Freude in die Gesichter zauberten. So zeigten das Team der Professur Anorganische Chemie um Prof. Robert Kretschmer Experimente mit Farben, Flammen und Rauch. Es war der Teil der Veranstaltung, der die spektakuläre Seite der Chemie besonders eindrucksvoll verdeutlichte.

„Dieser Thementag der Sendung mit der Maus war eine tolle Möglichkeit, den Familien vor Ort in Chemnitz zu zeigen, woran die Arbeitsgruppen am Institut für Chemie der TU Chemnitz  forschen. Darüber hinaus war die Aktion auch eine gute Gelegenheit, um zu zeigen, warum wir Chemikerinnen und Chemiker eigentlich so begeistert von unserer Forschung und unserer Arbeit sind“, sagt Prof. Dr. Johannes Teichert. „Es sind schlichtweg tolle Experimente, die verschiedene Sinne ansprechen und die großen Spaß machen – den Besucherinnen und Besuchern, aber auch uns selbst. Diese Freude an der Chemie und den Naturwissenschaften den Menschen zu zeigen, war eine wunderbare Erfahrung“, so Teichert.

Matthias Fejes
11.10.2022

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