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Emotionale Momente und ein Abschied, der keiner sein soll

Etwa 300 Absolventinnen und Absolventen sowie sieben Promovierte der TU Chemnitz erhielten ihre Graduiertenurkunden persönlich auf dem Chemnitzer Theaterplatz

Unzählige strahlende Gesichter, ein Chemnitzer Theaterplatz voller Menschen in Baretten und Talaren und gut gelaunte Gäste trotz wechselhaftem Wetter: Am 9. Juli 2022 verabschiedete die Technische Universität Chemnitz etwa 300 Absolventinnen und Absolventen sowie sieben Promovierte, die der Einladung zur Feier gefolgt waren, persönlich in einen neuen Lebensabschnitt. Sie absolvierten ihr Studium beziehungsweise ihre Promotion erfolgreich an der TU Chemnitz. Seit dem Sommersemester 2021 beendeten insgesamt mehr als 1.600 Studierende ihr Studium in Chemnitz. Hinzu kommen über 150 Promovierte sowie zwei Habilitierte. Etwa 26 Prozent der Graduierten stammen aus dem Ausland. Im Beisein von Freundinnen, Freunden, Partnerinnen und Partnern sowie der Familien der Graduierten gratulierte der Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, allen Absolventinnen und Absolventen sowie Promovierten. Insgesamt verfolgten etwa 500 Gäste die Ehrung der Graduierten.

Persönliche Grüße und Wünsche des Rektors

TU-Rektor Prof. Dr. Gerd Strohmeier war die Freude sichtlich anzumerken, dass die Graduiertenfeier in Präsenz stattfinden konnte. „Eine Graduiertenfeier auf dem Theaterplatz ist weitaus würdevoller als eine Graduiertenfeier im Wohnzimmer", sagte er im Rückblick auf die letzte Feier im digitalen Rahmen. „Wir sind unglaublich stolz auf Sie!“, rief er in seinem Grußwort den anwesenden Absolventinnen und Absolventen sowie Promovierten zu und freute sich zugleich, dass die TUC-Familie die Herausforderungen der letzten Jahre an der Universität so gut gemeistert hat. In seiner Rede verdeutlichte Strohmeier u. a., wofür die TU Chemnitz steht  - nämlich für Demokratie, Toleranz und Frieden. In diesem Zusammenhang ließ er nicht unerwähnt, dass die TU Chemnitz den völkerrechtswidrigen russischen Überfall auf die Ukraine auf das Schärfste verurteilt und deshalb auch die Kooperation mit mehreren russischen Partnereinrichtungen eingestellt hat. Zudem berichtete er davon, wie die Universität Geflüchteten aus der Ukraine mit Unterstützungsangeboten hilft.

Auch einige persönliche Ratschläge und Wünsche gab der Rektor den Absolventinnen und Absolventen mit auf ihren Lebensweg. So sollte der heutige Tag neben dem Innehalten und Rückblicken vor allem im Zeichen des persönlichen Erfolges stehen. Den sollten die Graduierten feiern. Er machte aber auch deutlich, dass man nach dem Studienerfolg aufpassen soll, dass aus Stolz nicht Überheblichkeit wird. Für die kommende Zeit sollten die Absolventinnen und Absolventen wichtige Weichen für ihre Zukunft stellen und ihre Ziele genauso beherzt und beharrlich verfolgen wie ihr Studium an der Universität. Er bat sie künftig nicht nur in ihre Karriere zu investieren, sondern sich auch gesellschaftlich zu engagieren, um unsere Welt ein bisschen besser zu machen, als sie ist.

Bewegende Dankesworte und Liebeserklärungen an Chemnitz und die TU

Für die Graduiertenfeier hatte die TU Chemnitz ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet, darunter mehrere musikalische Zwischenspiele, begleitet durch Michael Scheitzbach sowie einer Musikerin und vier Musikern der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz. In seinem humorvollen und wortgewaltigen Redebeitrag konfrontierte Antonin Fischer, Poetry Slammer und TU-Absolvent des Studiengangs Sensorik und Kognitive Psychologie, die Gäste der Graduiertenfeier mit einer ganz besonderen Liebeserklärung an Chemnitz und die TU, was so manche Erinnerung und jede Menge Lacher hervorrief.

„We are Chemnitz - wir sind Chemnitz – and we are proud to be“, sagte Absolventin Joseline Amutuhaire-Ondrusek aus dem ostafrikanischen Uganda, die an der TU Chemnitz im Master Europäische Integration – Schwerpunkt Ostmitteleuropa studierte, parallel einen Verein, der Waisenkinder in ihrer Heimat unterstützt, gründete, und dabei eindrucksvoll Studium, Ehrenamt und Familie unter einen Hut brachte. Die Mutter von drei Kindern berichtete, wie ihr von vielen TU-Angehörigen geholfen wurde – sei es im Studium oder einfach durch eine rasante Autofahrt eines Professors vom Campus zum Hauptbahnhof, damit sie einen Zug erreichen konnte, um schnell zu ihren Kindern zu gelangen. Sie bedankte sich für das große Verständnis, dass ihr jederzeit entgegengebracht wurde. Sie richtete ihren Dank auch im Namen aller Graduierten an deren Eltern, Geschwister, Partnerinnen und Partner sowie Freundinnen und Freunde, die an der Feier teilnahmen. „Sie sind Teil des Erfolgs!“, rief sie ihnen zu.

Auch Dr. Michael Schmischke, der an der Fakultät für Mathematik promoviert wurde und heute im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus als persönlicher Referent des Wissenschaftsministers tätig ist, sparte nicht mit Dankesworten – „an alle Dozentinnen und Dozenten, die ihr Wissen geteilt haben, an alle Betreuerinnen und Betreuer, Doktormütter und Doktorväter, die uns auf dem Weg begleitet haben, und selbstverständlich an die Fakultäten und das Rektorat, die die Universität stets auf Kurs gehalten haben“. Er dankte auch der Universitätsverwaltung, dass sie die TU Chemnitz „im Hintergrund am Laufen hält“. Und im Rückblick auf seine Gremienarbeit sagte er: „Ich will auch Danke sagen, dass man immer auf Augenhöhe und Respekt diskutieren konnte. Keine Belange wurden je gering geschätzt oder nicht ernst genommen.“

„Promovierter“ Rekordschwimmer im Interview

Sportlich wurde es mit Dr. Joseph Heß, der an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften promoviert wurde und heute als Leiter des Transferprojektes „TUClab“ tätig ist. Im Interview mit Moderatorin Diana Schreiterer berichtete er von seinem Hobby, dem Extremschwimmen, und seinem jüngsten Rekord: Vom Tomasee in der Schweiz – der Quelle des Rheins – bis zur Mündung in den Niederlanden durchkraulte der 35-Jährige Langstreckenschwimmer innerhalb von 25 Tagen den 1.232 Kilometer langen Strom. Heß war auch als Botschafter für Chemnitz als Europäischer Kulturhauptstadt 2025 und seiner Universität unterwegs und kam links und rechts des Rheins mit Vertreterinnen und Vertretern mehrerer Städte ins Gespräch. Um im übertragenen Sinne den „Strom des Lebens“ zu meistern, riet er den Absolventinnen und Absolventen, künftige Herausforderungen – ähnlich der Planung eines Schwimmprojektes – in handhabbare Stücke zu zerlegen.

Nach dem obligatorischen Gruppenfoto am Ende der Graduiertenfeier, bei dem auf Grund des anhaltenden Regens nicht mehr alle Absolventinnen und Absolventen anwesend waren, gab es beim Sektempfang auf dem Theaterplatz noch Gelegenheit, sich an die gemeinsame Studienzeit zu erinnern.

Herzlich willkommen bei "TUCalumni"

Absolventinnen und Absolventen sowie Promovierte und Habilitierte können der TU Chemnitz weiterhin die Treue halten – sei es durch ein weiterführendes Studium, durch die Nutzung von Weiterbildungsangeboten der Universität, aber auch durch die Mitgliedschaft in der Gesellschaft der Freunde der TU Chemnitz oder über das Alumni-Portal der Universität. In die Datenbank haben sich bereits mehrere Tausend Personen eingetragen und nutzen dieses Netzwerk als Informationsquelle über die Universität. Viele treten auch der Xing-Gruppe „Alumni TU Chemnitz“ bei oder folgen der Universität  auf Facebook, Instagram und Twitter bzw. in den beiden Alumni-Gruppen Xing group Alumni TU Chemnitz und LinkedIn TUCalumni.

Das Wort „Alumni“ stammt übrigens aus dem Lateinischen und ist der Plural von „Alumnus“ bzw. „Alumna“, was übersetzt „Zögling“ heißt. Zu „TUCalumni“ gehören alle Angehörigen der TU, die als Studierende oder Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter aktiv waren. Dieses lebenslange Ehemaligen-Netzwerk gibt seinen Mitgliedern die Gelegenheit, Neuigkeiten aus der TU Chemnitz zu erhalten, bestehende Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen.

Mario Steinebach
09.07.2022

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