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Eleonore-Dießner-Preise und Marie-Pleißner-Preise 2021 verliehen

TU Chemnitz zeichnet neun Nachwuchswissenschaftlerinnen für hervorragende Abschlussarbeiten aus

Die Universitätsleitung und die Gleichstellungskommission der Technischen Universität Chemnitz haben auch im Jahr 2021 den Eleonore-Dießner-Preis und den Marie-Pleißner-Preis für hervorragende Abschlussarbeiten von Nachwuchswissenschaftlerinnen aller acht Fakultäten und erstmalig des Zentrums für Lehrerbildung ausgelobt. „Der Preis soll die akademischen Lebensentwürfe der ausgezeichneten Absolventinnen unterstützen. Es werden Nachwuchswissenschaftlerinnen geehrt, die durch ihre ausgezeichneten Abschlussarbeiten gezeigt haben, dass sie in besonderem Maße befähigt sind, wissenschaftlich zu arbeiten und einen Forschungsgegenstand ergebnisorientiert zu untersuchen. Wir wollen sie natürlich auch ermutigen und bestärken, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen und ihre berufliche Karriere in der Wissenschaft zu sehen und in führender Position Wissenschaft und Forschung weiter voranzutreiben und die Gesellschaft innovativ mitzugestalten“, so die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der TU Chemnitz, Karla Kebsch. Coronabedingt sei eine persönliche Übergabe der Urkunden und Preise auch in diesem Jahr leider nicht möglich.

Der Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, gratuliert allen Preisträgerinnen sehr herzlich: „Ich freue mich sehr, dass wir auch in diesem Jahr mit der Vergabe der Eleonore-Dießner- und Marie-Pleißner-Preise wieder herausragende Abschlussarbeiten von Nachwuchswissenschaftlerinnen an allen acht Fakultäten sowie erstmalig auch am Zentrum für Lehrerbildung auszeichnen können. Ich gratuliere allen Preisträgerinnen sehr herzlich und wünsche Ihnen für Ihre weiteren Vorhaben – zu der die vergebenen Preise auch anspornen sollen – alles erdenklich Gute!“

Alle Preisträgerinnen des Eleonore-Dießner-Preises 2021 auf einen Blick:

Der Preis für die Fakultät für Naturwissenschaften geht in diesem Jahr an Inka Schmitz für ihre Masterarbeit „Systematischer Vergleich der Objekt- und Szenenklassifikationsfähigkeiten von Mensch und Convolutional Neural Network“. Für die Fakultät für Mathematik erhält Theresa Wagner den Preis für ihre Masterarbeit zum Thema „Fast Matrix-Vector Multiplication for the ANOVA Kernel“. Die Fakultät für Maschinenbau ehrt Alina Joanna Meyer mit dem Preis für ihre Masterarbeit über den "Einfluss des Plasmaelektrolytischen Polierens auf medizinische Produkte auf Basis von Nickel-Titan Formgedächtnislegierungen". Der Preis für die Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik geht an Kerstin Schuchardt. Im Rahmen ihrer Masterarbeit entwickelte sie ein „Konzept für einen wettbewerblich organisierten Markt für Spannungsqualität auf Basis des Blindleistungsmarktes". Für die Fakultät für Informatik wird der Preis an Anne Münzner für ihre Masterarbeit zum Thema „Mobile Interaction and Museum Experiences“ vergeben.

Alle Preisträgerinnen des Marie-Pleißner-Preises 2021 auf einen Blick:

Den Preis für die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften nimmt Diana Heinbucher entgegen. Das Thema ihrer Masterarbeit ist „Being creative together. The influence of shared mental models on the ideation process of innovation teams.“. Für die Philosophische Fakultät überzeugte Judith Thorwart mit ihrer Masterarbeit zum Thema „(Keine) Hilfe ohne koloniale Repräsentation? Eine postkoloniale Analyse der entwicklungspolitischen Kampagne ,Entwicklung wirkt“‘. Sabrina Bräuer wird für die Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften mit dem Marie-Pleißner-Preis 2021 geehrt. Das Thema ihrer Masterarbeit lautet „Untersuchung des Abrollvorgangs des Fußes beim Laufen unter Feldbedingungen – welche Parameter charakterisieren den optimalen ,Ride"‘. Zum ersten Mal wird auch ein hervorragendes Staatsexamen des Zentrums für Lehrerbildung gewürdigt: Der Preis geht an Lillian Klärner mit ihrer Arbeit zum Thema „‚Dann spürte ich alle Augen auf mir‘ – Schamerlebnisse im Sportunterricht der Grundschule.“

Hintergrund: Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen an der TU Chemnitz

Die TU Chemnitz will den Anteil von Nachwuchswissenschaftlerinnen nachhaltig erhöhen. Obwohl ca. die Hälfte der Studierenden und der Hochschulabsolventinnen und -absolventen Frauen sind, scheiden an den Schnittstellen vom Hochschulabschluss zur Promotion und von der Promotion zur Habilitation überproportional viele Frauen aus dem Wissenschaftssystem aus. Die Gründe dafür sind vielfältig. Dieser Entwicklung möchten die Universitätsleitung und die Gleichstellungskommission der TU Chemnitz mit unterschiedlichen Maßnahmen gezielt entgegenwirken.

Hintergrund: Eleonore-Dießner- und Marie-Pleißner-Preis

Die Verleihung des Eleonore-Dießner- und des Marie-Pleißner-Preises ist ein Beitrag zur Sichtbarmachung und Würdigung hervorragender wissenschaftlicher Leistungen von Nachwuchswissenschaftlerinnen. Seit 2013 loben Universitätsleitung und Gleichstellungskommission der TU Chemnitz den Eleonore-Dießner- und den Marie-Pleißner-Preis aus und würdigen damit hervorragende Abschlussarbeiten in Master- oder Diplomstudiengängen von Absolventinnen aller acht Fakultäten. Die Fakultäten der TU Chemnitz gehören einerseits dem mathematisch-technisch-naturwissenschaftlichen Bereich und andererseits den Sozial-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften an. Da sich keine Kriterien finden lassen, anhand derer die Vergleichbarkeit der Abschlussarbeiten auf jedem der Gebiete gewährleistet wäre, wurden zwei Preise ins Leben gerufen. Die Preise sind jeweils mit 1.000 Euro dotiert. Zum ersten Mal wurde 2021 auch ein hervorragendes Staatsexamen des Zentrums für Lehrerbildung mit einem der Preise geehrt.

Eleonore Dießner war eine der ersten Studentinnen an der Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt, dem Vorläufer der heutigen TU Chemnitz. Nachdem sie 1969 als zweite Frau im MINT-Bereich in Chemnitz promovierte, arbeitete sie erfolgreich als Wissenschaftlerin und engagierte sich zudem als Vorstand des Arbeitskreises „Frauen im Ingenieurberuf“ des Vereins Deutscher Ingenieure in Sachsen. Für eine bessere Ausbildung von Frauen sowie deren Zulassung an Hochschulen setzte sich auch die Chemnitzer Deutsch- und Religionslehrerin Marie Pleißner ein. Beide Namensgeberinnen zeichnen sich durch ihre wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Verdienste aus, womit sie als weibliche Rollenvorbilder fungieren.

Weitere Ehrungen im Jahr 2021: https://www.tu-chemnitz.de/tu/veranstaltungen/ehrungen/index.html

(Autorin: Sylvia Herold)

Mario Steinebach
13.12.2021

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