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Wie sollen innovative Energiegeschäftsmodelle der Zukunft aussehen?

TU-Projekt NEMoGrid sucht Probanden für Englischsprachige Online-Befragung für EU-gefördertes Projekt zur Erforschung innovativer Geschäftsmodelle zur Integration verteilter Energieressourcen

Geschäftsmodelle zur verstärkten Integration von verteilten Energieressourcen entwickelt werden. Die Forschergruppe Allgemeine Psychologie und Arbeitspsychologie (Prof. Dr. Josef Krems) der Technischen Universität Chemnitz hat die Aufgabe, die entwickelten Geschäftsmodelle zur verstärkten Integration von verteilten Energieressourcen auf ihre Konsumentinnen- und Konsumenten- beziehungsweise Prosumentinnen- und Prosumenten-Perspektiven hin zu untersuchen. Beleuchtet werden sollen vor allem die Akzeptanz und mögliche Barrieren für den Einsatz unterschiedlicher Energiegeschäftsmodelle.

Dafür steht nun eine englischsprachige Online-Studie bereit. Englisch deswegen, weil es sich um ein europäisches Forschungsprojekt handelt. Eingeladen sind alle, die Energie für den eigenen Haushalt beziehen oder selbst Energie produzieren, zum Beispiel über eine Photovoltaikanlage. Die Befragung dauert etwa 30 Minuten. Unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden 40 x 25 Euro verlost. Die Auslosung erfolgt Mitte Dezember 2020. Zur Online-Befragung NEMoGrid geht es online. 

Innovative und individuelle Energiegeschäftsmodelle

Besonders innovativ in vorherigen Studien im Rahmen des Projektes wurde das Geschäftsmodell Peer-2-Peer bewertet. Das heißt beispielsweise konkret: Nachbarinnen und Nachbarn, die Strom selbst, etwa mit einer Photovoltaikanlage, produzieren (Prosumentinnen und Prosumenten) und in ihrem Umfeld Personen zur Verfügung stellen, die Strom konsumieren (Konsumentinnen und Konsumenten). Die Grundidee dieses Geschäftsmodells ist es, dass Pro-und Konsumentinnen und Pro- bzw. Konsumenten untereinander über den überschüssigen Strom verhandeln und eine Selbstversorgungsgemeinschaft bilden. Dieser Handel wird mit Hilfe der Blockchain-Technologie verwaltet. Der Vorteil solch eines Geschäftsmodells liegt darin, dass Energieverluste durch die Übertragung minimiert werden, was sich zeitgleich auf reduzierte Stromübertragungskosten in der Energierechnung auswirkt. Der größte Vorteil besteht in der Möglichkeit der Integration dezentral und lokal produzierter erneuerbar Energie.

Ergebnisse früherer Projektumfragen zeigen, dass vor allem nicht-vorhandene Informationen über Vor-und Nachteile des P2P-Modell eine Hürde zur Teilnahmebereitschaft darstellen. Einige Informationen wie z.B. Preisinformationen über das Geschäftsmodell sind außerordentlich wichtig. Darüber hinaus konnten in den vorherigen Studien weitere Faktoren identifiziert werden. Im Rahmen der gegenwärtig Online-Befragung beschäftigen sich die ForscherInnen nun mit der Präferenz potentieller Pro- und Konsumenten gegenüber spezifischen Faktoren, die eine Teilnahme an dem innovativen P2P-Modell erhöhen.

Eine ausführliche Beschreibung der Studie, Hinweise zur Förderung im Rahmen des "Horizon 2020"-Programms der europäischen Unio und weitere Projektergebnisse sind auf der Projekt-Webseite verfügbar.

Weiteren Informationen zum Projekt und zu Studien erteilen

Maria Kreusslein, E-Mail maria.kreusslein@psychologie.tu-chemnitz.de und

Susen Döbelt, E-Mail susen.doebelt@psychologie.tu-chemnitz.de.

(Autorin: Maria Kreusslein)

Matthias Fejes
03.12.2020

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