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Zentrum für Lehrerbildung

Exkursionen

Im Sinne der Einbindung von außerschulischen Lernorten sowie der Vernetzung von Theorie und Praxis werden am Zentrum für Lehrerbildung von den verschiedenen Professuren vielfältige Exkursionen angeboten. Einen Einblick in diese Arbeit erhalten Sie hier.

 

Unterricht im Wandel von Zeit und Gesellschaft

Wie schon im letzten Jahr gab es auch 2014 für die ErstsemesterInnen des Studiengangs „Lehramt an Grundschulen“ die Möglichkeit, an einer Exkursion in das Leipziger Schulmuseum teilzunehmen.

Dabei erhielten die Studierenden Einblicke in das Schulsystem der letzten 120 Jahre und dessen Wandel in drei Regierungsformen.

Dies geschah im Falle des Unterrichts während der Zeit des Kaiserreichs und der DDR durch eine gespielte prototypische Unterrichtseinheit, in der die Studierenden historisch kostümiert die Rolle der SchülerInnen einnahmen und Mitarbeiterinnen des Schulmuseums die Lehrerrolle verkörperten.

Ließ man sich auf dieses Experiment ein, entstanden bleibende Eindrücke, die die in der Vorlesung „Einführung in die Schulpädagogik der Primarstufe“ erlangten theoretischen Kenntnisse bestens illustrieren und erlebbar machen.

Darüber hinaus haben die Studierenden die Möglichkeit erhalten, die Dauerausstellung selbstständig zu besichtigen, um sich zusätzlich über das Schulkonzept des Nationalsozialismus zu informieren.

Neben dem inhaltlichen Teil der Exkursion hatten die ErstsemesterInnen aber auch die Gelegenheit, sich untereinander besser kennen zu lernen und sich über erste Erfahrungen im begonnenen Studium auszutauschen, denn zwei Stunden Zugfahrt wollen gefüllt werden.

Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl und der positiven Resonanz hat dieser Ausflug das Potenzial zu einem festen Bestandteil des Studiumbeginns zu werden.

Spray – Eine Dose macht Druck

Am 23.10.2014 besuchten die Lehramtsstudentinnen und -studenten des Wahlpflichtmoduls „Technische Perspektive“ im Rahmen des im 3. Fachsemester angebotenen Seminars „Gesellschaft und Technik“ die Sonderausstellung „Spray – Eine Dose macht Druck“ im Sächsischen Industriemuseum Chemnitz.

Auf Basis der Forderung des „Perspektivrahmen Sachunterricht“ (erarbeitet von der Gesellschaft für die Didaktik des Sachunterrichts e.V.), das häufig auf die Anwendung beschränkte Wissen über Technik um Funktionszusammenhänge, Bindung an Mittel und Zwecke sowie gesellschaftliche Auswirkungen zu erweitern, bot die Ausstellung einen geeigneten Rahmen, dies exemplarisch zu verdeutlichen. Die Ausstellung ermöglichte schließlich, die vielseitigen Verflechtungen von Gesellschaft und Technik am konkreten Beispiel umfangreich aufgearbeitet zu erleben.

Im Mittelpunkt stand dabei die Spraydose, die aus dem Alltag kaum mehr wegzudenken ist. Betrachtet wurden vor allem technische, industriehistorische, wirtschaftliche, umweltbezogene sowie kulturelle Aspekte dieses Gegenstandes. Neben den Erfindern, den vielseitigen Verwendungszwecken, den chemischen, physikalischen und technischen Zusammenhängen wurde auch beleuchtet, wie sich die Menschen vor Erfindung der Spraydose beholfen haben, welche zukünftigen Verwendungen denkbar sind, welche Umwelteinflüsse durch die massenhafte Produktion und Verwendung entstehen und welche Gegenmaßnahmen ergriffen werden, um diese Einflüsse zu minimieren (u.a. Recycling, Verwendung möglichst unschädlicher Treibgase, Erhöhung der Effizienz in Herstellung und Materialverwendung).

Die Ausstellung wurde von der Exkursionsgruppe unter dem Fokus der Beantwortung zuvor gestellter Fragen besucht, die die Studierenden befähigen sollen, Funktionen und Zusammenhänge zu erkennen. Ziel war es dabei, neues Wissen zu generieren und die Studierenden in die Lage zu versetzen, dieses didaktisch für die spätere praktische Tätigkeit im Rahmen des Sachunterrichts in Grundschulen anwenden zu können. Der Besuch wurde im Rahmen des Seminars reflektiert und nachbereitet. Ansprechpartner: Marcel Krippner