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Zukunftsperspektive 3D-Druck

TU-Absolvent Uwe Müller gründete im Jahr 2009 die Firma NeXas Industriesoftware GmbH und bietet nun auch 3D-Drucker und Dienstleistungen an

Bereits im Jahr 1983 wurde die 3D-Drucktechnologie von dem US-Amerikaner Chuck Hull erfunden, doch erst nach der Jahrtausendwende hielt das additive Produktionsverfahren tatsächlich Einzug in die Fabriken und revolutioniert nun die Arbeits- und Wirtschaftswelt. An der TU Chemnitz befassen sich Forscher der Professur Elektrische Energiewandlungssysteme und Antriebe im Rahmen des Projekts „PriMa3D“ seit 2013 intensiv mit dem metallischem 3D-Siebdruckverfahren. Und auch Mitarbeitern und Studierenden der Universität steht inzwischen zum Zweck der Forschung und Lehre ein 3D-Drucker des Modells Makerbot Replicator 5 frei zugänglich im Universitätsrechenzentrum zur Verfügung. Eine Fertigungstechnik mit Zukunftsperspektive also?

„Die additiven Verfahren sind ein stetig wachsendes Geschäftsmodell. Die dahinterstehenden Technologien halten zunehmend Einzug in die Industrie und viele kleine und mittelständische Unternehmen optimieren damit ihren Innovationsprozess. Zudem ermöglicht die 3D-Drucktechnik, einfach und preiswert Prototypen und Anschauungsmodelle der vom Konstrukteur entworfenen CAD-Daten zu erstellen. So ergeben sich interessante Möglichkeiten, herkömmliche Fertigungsmethoden zu ergänzen und ersetzen“, bestätigt Uwe Müller, Mitgründer und Geschäftsführer der Firma NeXas Industriesoftware GmbH. Der studierte Maschinenbauer besuchte von 1988 bis 1993 die Chemnitzer Universität und fokussierte sich im Studium auf die Fachrichtung Fertigungsmittel und Konstruktion. Technisch vorgeprägt war Müller zu dem Zeitpunkt bereits durch seine Berufsausbildung zum Zerspanungsfacharbeiter bei den RENAK-Werken im vogtländischen Reichenbach. „Dass ich im technischen Bereich arbeiten möchte, war schon immer geplant“, erinnert sich der 51-jährige Diplomingenieur und ergänzt: „Dank meines Studiums bin ich Generalist. Es bringt mir bis heute etwas, da es – damals sehr zu meiner Missgunst – in der Breite angelegt war. Nun bin ich froh darüber, dass ich viele Themen einordnen kann und in jeglichen Bereichen ein gewisses Basiswissen besitze.“

Besonders fit ist Müller aktuell auf dem Gebiet des 3D-Drucks, denn seit Juli 2014 ist er mit seiner Firma NeXas autorisierter Vertriebspartner des deutschen 3D-Drucker-Herstellers German RepRap GmbH: „Es ist unser neuestes Geschäftsfeld. Neben dem Vertrieb sind auch die Fertigung, Anwenderschulungen, die Inbetriebnahme und Wartung sowie Vor-Ort-Serviceleistungen Teile unseres Aufgabengebietes.“ Um dem eigens auferlegten „Bildungsauftrag“ gerecht zu werden, reist der gebürtige Vogtländer zudem quer durch Sachsen und stellt auf Messen wie der Chemnitz 2020 oder der intec – Internationale Fachmesse für Werkzeugmaschinen, Fertigungs- und Automatisierungstechnik in Leipzig Informationen zum 3D-Druck bereit. Doch das ist längst nicht alles. Seit der Gründung von NeXas im März 2009 ist das Unternehmen Solution Partner von Siemens Industry Software mit der CAD/CAM/CAE-Software NX und bietet Beratung, Softwarelösungen und Service für die Bereiche Entwicklung, Konstruktion, Programmierung, Fertigung, Produktdatenmanagement sowie Werkzeugkostenkalkulation an. Vor genau einem Jahr folgte dann eine weitere Unternehmensgründung: Die PeriCo Solutions GmbH mit Sitz in Lichtentanne bei Zwickau ist ein Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen mit dem Anspruch, Dokumentenmanagementsoftware in bestehende Systeme zu implementieren und anzupassen. Die notwendigen Führungsqualitäten für seine Firmen eignete sich der mehrfache Geschäftsführer im Rahmen eines Fernstudiums zum IT-Betriebswirt an. Von 2005 bis 2008 erlernte er notwendige Grundlagen der Mitarbeiterführung und Betriebswirtschaftslehre bei der größten deutschen Fernschule ILS. „Vieles hat sich in meinem Lebenslauf zufällig ergeben und nahtlos aneinander gefügt. Zukünftig sehe ich vor allem die additiven Verfahren als großen Wachstums- und Wirtschaftsfaktor, dem ich mich schwerpunktmäßig widmen möchte“, resümiert Müller.

(Autorin: Katharina Preuß)

Mario Steinebach
11.11.2016

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