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Neurologisch vernetzt

Das Smart Start-Programm ermöglicht Masterstudenten ab September einen Einblick in Labore in ganz Deutschland – Auch TU-Student Alex Schwarz profitiert davon

  • An der Professur Künstliche Intelligenz arbeitet Master-Student Alex Schwarz an einem Aufmerksamkeitsmodell, das die visuelle Aufmerksamkeit des Menschen modellieren soll. "Für meine Arbeit als Hilfskraft ist das Smart Start- Programm sehr nützlich. So kann ich mir dank der vielseitigen Einblicke in den Fachbereich die Flexibilität gegenüber Problemstellungen aneignen, die entscheidend ist für die wissenschaftliche Arbeit", so Schwarz. Foto: Sabrina Schäfer

Die Neurowissenschaften umfassen eine facettenreiche Landschaft aus unterschiedlichen Disziplinen: Von der psychologischen über die technische bis hin zur biologischen Sichtweise kann das menschliche Gehirn unter die Lupe genommen werden. Da ist es gar nicht so einfach, einen umfassenden Überblick zu bekommen. Abhilfe soll nun das sogenannte Smart Start Programm schaffen, ein deutschlandweites Förderprojekt der Volkswagen Stiftung in Kooperation mit dem Bernstein Netzwerk, das zum Ziel hat, angehende Forscher im Bereich der Computational Neuroscience aus- und fortzubilden. In dem Programm wird neben einer Variante für Doktoranden auch eine Version für Masterstudenten im zweiten Fachsemester angeboten. Dieses bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, an Summer Schools und Blockveranstaltungen teilzunehmen, die zur Vertiefung und Vernetzung der Fachkenntnisse beitragen sollen. Darüber hinaus sponsert das Programm Austauschbesuche zu verschiedenen Laboren in ganz Deutschland, wo die Studierenden neue Eindrücke und Erfahrungen sammeln, sich in den Forschungsalltag mit einbringen und die Neurowissenschaften noch einmal von ganz neuen Perspektiven aus kennenlernen können.

Denn selbst, wenn man Student eines interdisziplinären Studiengangs ist, sind die vielseitigen Neurowissenschaften noch immer nicht in ihrer Gänze ergründet – wie Alex Schwarz, TU-Masterstudent der Sensorik und kognitiven Psychologie, bestätigen kann: „In meinem Studiengang wurde mir sowohl die psychologische, als auch die technische Seite der Neurowissenschaften näher gebracht. Von dem Programm erhoffe ich mir, diesen Einblick noch zu vertiefen und darüber hinaus auch den biologischen Schwerpunkt kennenzulernen, da dieser in meinem Studiengang eher weniger beleuchtet wird.“ Der 23-Jährige ist neben seinem Studium als Hilfskraft an der Professur Künstliche Intelligenz tätig. „Dort arbeite ich momentan an einem Aufmerksamkeitsmodell, das die visuelle Aufmerksamkeit des Menschen modellieren soll“, berichtet Schwarz und ergänzt: „Dafür sehe ich mir Zelldaten aus dem Areal MT des Gehirns an und kann entsprechend versuchen, diese nachzubilden.“ Dank seiner Hiwi-Tätigkeit ist der TU-Masterstudent auf das Smart Start-Programm aufmerksam geworden. „Mein Betreuer, Professor Fred Hamker, ist auf mich zugekommen und hat es mir nahe gelegt – zu Recht, denn wann hat man sonst die Möglichkeit, Austauschbesuche zu anderen Laboren in Deutschland gesponsert zu bekommen und damit auch mal über den Tellerrand blicken zu können?“, legt Schwarz dar. Um für das Programm in Frage zu kommen, reichte Schwarz zuvor zwei Empfehlungsschreiben seiner Professoren ein. „Das ist Teil des Bewerbungsverfahrens“, erklärt der geborene Leipziger. „Darüber hinaus ist es natürlich Voraussetzung, viel Interesse für den Fachbereich mitzubringen, um die Vorzüge des Programms optimal nutzen zu können.“ Der Student ist schon sehr gespannt auf den Start des Programmes im September. Denn er ist überzeugt: „Nicht nur für meine berufliche Zukunft, auch für meine jetzige Arbeit an der Professur Künstliche Intelligenz kann das Programm nur hilfreich sein. Denn je vielseitiger der Einblick in den Fachbereich, in dem man tätig ist, desto einfacher fällt es, verschiedene Problemstellungen so flexibel wie möglich anzugehen.“

(Autorin: Sabrina Schäfer)

Mario Steinebach
22.04.2016

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