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Eine neue Brücke zwischen Schule und Uni

TU Chemnitz und sächsisches Kultusministerium verknüpfen die Lehrerbildung mit dem Bedarf des schulischen Deutschunterrichts

Das Institut für Germanistik und Kommunikation der Technischen Universität Chemnitz hat den Impuls des sächsischen Kultusministeriums aufgenommen, neben den angestammten drei Säulen der Lehrerfortbildung (Veranstaltungen der regionalen Bildungsagenturen, schulinterne Lehrerfortbildungen und berufsbegleitende Weiterbildungen) eine vierte Säule mit Angeboten aus dem universitären Lehr- und Forschungskontext zu etablieren. In diesem Wintersemester erhalten zehn Lehrer aus Freiberg, Chemnitz, Marienberg und Crimmitschau unter der Leitung von PD Dr. Gesine Mierke und PD Dr. Michael Ostheimer eine "Einführung in die Literaturtheorie". In Anlehnung an die aktuellen Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz und vor dem Hintergrund gegenwärtiger fachwissenschaftlicher Diskussionen gibt diese Fortbildungsveranstaltung einen Überblick über zentrale literaturtheoretische Ansätze. Dazu zählen Hermeneutik, Sozialgeschichte, Strukturalismus, Intertextualität, psychoanalytische Literaturwissenschaft und feministische Literaturtheorie. Sie erschließt diese anhand exemplarischer literarischer Texte von der Vormoderne bis zur Gegenwartsliteratur.

"Dieser praxisorientierte Einsatz von Theorie ermöglicht es, die Literatur unter unterschiedlichen Perspektiven neu zu sehen", sagt Mierke und fügt hinzu: "Angesichts der vielen über Theorie kursierenden Vorurteile - die übrigens selbst einen Teil der Literaturtheorie ausmachen - hilft kein Verzicht, sondern nur ein angemessener Umgang mit Theorie." Die Lehrerfortbildung an der TU leiste dies in einem Dreischritt: Die einzelnen vierstündigen Veranstaltungen (insgesamt sieben über das Semester verteilt) bestehen aus einer 60-minütigen Vorlesung, der gemeinsamen Analyse eines Modelltextes und der Diskussion eines Stundenentwurfs. "Insbesondere der letzte Schritt ist hier wesentlich, da der Praxisbezug noch einmal die Relevanz des theoretischen Ansatzes für den Unterricht hinterfragt", erläutert Mierke.

Am Ende ihrer Fortbildung erhalten die Lehrer ein Zertifikat des Zentrums für Lehrerfortbildung der TU Chemnitz und haben einen umfassenden Einblick in literaturwissenschaftliche Methoden und ihre Anwendungen gewonnen. "Exemplarisch wird damit ein Stück weit die oft beklagte Lücke zwischen wissenschaftlicher Diskussion und schulischer Praxis in Bezug auf die Literatur- und Erzähltheorie geschlossen", versichert Mierke.

Weitere Informationen erteilt PD Dr. Gesine Schochow-Mierke, Telefon 0371 531-36974, E-Mail gesine.mierke@phil.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
18.12.2013

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