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Den Auswirkungen der Euro-Krise vernetzt auf der Spur

Schüler und Lehrer aus Döbeln, Mittweida und Schneeberg forschen mit Politikwissenschaftlern und Studierenden der TU Chemnitz in Berlin und Athen

  • Markus Lorenz, Mitarbeiter an der Professur Europäische Regierungssysteme im Vergleich, erläutert den am Projekt beteiligten Schülern den Ablauf der Forschungsarbeit in den kommenden zwei Jahren. Foto: Christoph John

"Die Europäische Union und der Euro befinden sich gegenwärtig in der Krise. Durch die Staatsschuldenkrise im Euroraum könnte der Euro plötzlich das Gegenteil von dem werden, was er eigentlich sein sollte - ein Instrument zur Förderung der europäischen Integration", sagt Prof. Dr. Gerd Strohmeier, der an der TU Chemnitz die Professur Europäische Regierungssysteme im Vergleich leitet. Infolgedessen sei es höchst interessant, die gegenwärtige Entwicklung auf europäischer Ebene aus der Sicht der Nationalstaaten zu erforschen. An der TU Chemnitz werden zwei Jahre lang die Auswirkungen der Euro-Krise bzw. der Staatsschuldenkrise im Euroraum auf die Einstellung unterschiedlicher nationaler politischer Eliten zum Euro sowie zur EU und zum europäischen Integrationsprozess untersucht. Dazu werden unter anderen nationale Parlamentsabgeordnete in Deutschland und Griechenland vor Ort befragt.

Das Besondere an dem Projekt besteht darin, dass es nicht nur von Wissenschaftlern und Studierenden, sondern auch von Lehrern und Schülern durchgeführt wird. "Schließlich besteht das übergeordnete Ziel des Projekts darin, Schüler und Lehrer an die geistes- bzw. sozialwissenschaftliche Forschung heranzuführen und an einem aktuellen Forschungsprojekt zu beteiligen", erläutert Strohmeier. Dies erfolge zusammen mit Lehrern und Schülern des Städtischen Gymnasiums in Mittweida, des Gotthold-Ephraim-Lessing-Gymnasiums in Döbeln und des Johann-Gottfried-Herder-Gymnasiums in Schneeberg. Zudem gibt es eine Kooperation mit der Aristoteles-Universität Thessaloniki in Griechenland. "Das Projekt ist hervorragend geeignet, um die Vernetzung unserer Universität mit den Schulen in der Region voranzutreiben und aktuelle Fragestellungen praxisnah sowie auf internationaler Ebene zu erforschen und zu beantworten", meint Strohmeier, der das Projekt zusammen mit seinem Mitarbeiter Markus Lorenz leitet. Für die Schüler sei es sicher besonders spannend, mit vielen Parlamentariern in Berlin und in Athen während mehrtägiger Wissenschaftsexkursionen intensiv ins Gespräch zu kommen.

Die Robert Bosch Stiftung finanziert das Projekt im Rahmen ihres Förderprogramms "Denkwerk - Schüler, Lehrer und Geisteswissenschaftler vernetzen sich". Unter den von der Robert Bosch Stiftung geförderten Denkwerk-Projekten ist das Chemnitzer Projekt das einzige im Bereich Politikwissenschaft.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Gerd Strohmeier, Telefon 0371 531-37612, E-Mail gerd.strohmeier@phil.tu-chemnitz.de.

Mario Steinebach
29.11.2012

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