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Die neue Führungskräfte-Schmiede der Zukunft

Passgenau und bedarfsorientiert: Kompetenzschule der TU Chemnitz verschafft Promovierenden wichtige Führungsqualifikationen und so Wettbewerbsvorteile auf dem Arbeitsmarkt

  • An der Professur Halbleiterphysik der TU Chemnitz untersuchen die Doktoranden Iulia Korodi und Philipp Schäfer an einer Ultra-Hochvakuumkammer die elektrischen Eigenschaften dünner organischer Halbleiterschichten. Auch sie können künftig vom Kursangebot der Kompetenzschule profitieren. Foto: Wolfgang Thieme.

Die Technische Universität Chemnitz wird künftig ihre Doktoranden während der Promotion überfachlich noch besser qualifizieren, um sie auf die Übernahme leitender Tätigkeiten in Wirtschaft und Wissenschaft vorzubereiten. Deshalb startet im März 2011 eine Kompetenzschule im Rahmen der Forschungsakademie der Universität, an der ein bedarfsorientiertes Kursangebot entwickelt wird. "Wir wollen so unseren Promovierenden Kompetenzvorsprung sowie entscheidende Vorteile auf dem Arbeitsmarkt von morgen verschaffen", sagt Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn, Prorektor für Forschung der TU Chemnitz und wissenschaftlicher Leiter der Forschungsakademie. Die Angebote der Kompetenzschule sollen die wissenschaftliche bzw. fachliche Qualifikation der Promovierenden ergänzen und somit die beruflichen Optionen der Teilnehmer als Führungskraft - insbesondere auf dem sächsischen Arbeitsmarkt - erweitern. "Zugleich wollen wir so die Attraktivität einer Promotion an der TU Chemnitz erhöhen und damit den Pool an Hochqualifizierten in unserer Region vergrößern", sagt Zahn.

In den kommenden Monaten wird ein spezielles Kursangebot entwickelt, das weit über die Vermittlung üblicher Schlüsselkompetenzen hinausgeht. "Es soll den Promovierenden ermöglichen, sich über die Dauer von zwei Jahren parallel zur Promotion fachübergreifend wesentliche Management- und Kommunikationskompetenzen anzueignen", sagt Projektleiter Dr. Carlo Klauth. Da ein hoher Anteil der Absolventen der Kompetenzschule eine berufliche Tätigkeit in Sachsen aufnehmen werde, unterstütze das Projekt die Minimierung des Führungskräftemangels und stärke die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Freistaat. "Insbesondere die Vermittlung von Kompetenzen zu Projektmanagement, sozialer Führung, interkultureller Kommunikation, Verhalten in Krisen- und Konfliktsituationen, sowie strategischem Management und Marketing in der Kompetenzschule der TU Chemnitz trifft genau den Bildungsbedarf der sächsischen Unternehmen, was aktuelle Umfragen belegen", versichert Klauth.

Die Pilotphase der Kompetenzschule wird bis Ende des Jahres 2013 aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) mit rund 700.000 Euro gefördert. "Die Universitätsleitung setzt sich dafür ein, diese Führungskräfte-Schmiede danach als feste Serviceeinrichtung an der TU Chemnitz zu etablieren", sagt Zahn. Die Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses unter dem Dach der Forschungsakademie bleibe eine der wichtigsten Aufgaben der Universität. "Um hier ein nach außen sichtbares hohes Niveau in der Führungskräfteentwicklung zu erreichen, werden alle Kurse von Anfang an in ein umfangreiches System zur Qualitätssicherung und kontinuierlichen Weiterentwicklung eingebunden", ergänzt der Prorektor.

Als Promotionsstudenten eingeschrieben sind an der TU Chemnitz derzeit 480 Promovierende, darunter ein Drittel Frauen. Hinzu kommen zahlreiche Promovierende, die ihre wissenschaftliche Arbeit im externen Verfahren absolvieren. Die meisten promovieren in den Ingenieur- und Naturwissenschaften, in den Wirtschaftswissenschaften, in der Politikwissenschaft und in der Informatik.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn, Telefon 0371 531-10031, E-Mail prorektor.forschung@tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
03.03.2011

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