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Mit Mikrokapillaren der Korrosion auf der Spur

Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik hat ein Mikro-Korrosionsmesszellen-System in Betrieb genommen - Anschaffung im Rahmen eines Sonderforschungsbereiches

Wenn ein Werkstoff rostet, kann das an mikrometergroßen Schwachstellen im Materialgefüge liegen. Mit Hilfe eines Mikro-Korrosionsmesszellen-Systems kann das Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik (IWW) der TU Chemnitz solche Schwachstellen nun aufspüren und untersuchen. Das Swiss Microcell System im Wert von 150.000 Euro wurde in der zweiten Antragsperiode des Sonderforschungsbereiches 692 "Hochfeste aluminiumbasierte Leichtbauwerkstoffe für Sicherheitsbauteile (HALS)" der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) beschafft.

"Das Mikro-Korrosionsmesszellen-System wird zur Untersuchung lokaler Korrosionscharakteristika eingesetzt", sagt Dr. Daniela Nickel, Leiterin der Abteilung Oberflächeneigenschaften und -analytik der Professur Oberflächentechnik/Funktionswerkstoffe. Im Sonderforschungsbereich HALS kommt es im Teilprojekt "Korrosions- und Verschleißschutz von Al-basierten Werkstoffen" zur Anwendung, um die Korrosionseigenschaften von neuartigen Aluminium-basierten Werkstoffen zu bestimmen. Die gewonnenen Erkenntnisse münden in die Entwicklung angepasster Beschichtungskonzepte für neue Leichtbauwerkstoffe und Fertigungsprozesse.

"Neben den Oberflächen von Metallen und seinen Legierungen lassen sich auch Grenzflächen von Fügeverbindungen im Hinblick auf ihre mikrostrukturabhängige Korrosionsanfälligkeit prüfen. Durch die hohe Stromauflösung können mit dem Gerät zusätzlich elektrisch nichtleitende Beschichtungen auf mögliche Defekte wie Poren oder Löcher hin analysiert werden", so Nickel. Die Wissenschaftler können nun Schwachstellen im Werkstoff gezielt finden und nachvollziehen, wie Korrosionsschäden ablaufen.

Der Sonderforschungsbereich HALS im Internet: http://www.sfb692.tu-chemnitz.de

Weitere Informationen erteilt Dr. Daniela Nickel, Professur Oberflächentechnik/Funktionswerkstoffe, Telefon 0371 531-35877, E-Mail daniela.nickel@mb.tu-chemnitz.de.

Katharina Thehos
05.01.2011

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