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Bilder einer Ausstellung: János Brydl als ungarischer Vertragsarbeiter in Karl-Marx-Stadt (oben), die ungarische Musikband Real der Fabrik Diamant, bestehend aus Vertragsarbeitern. Quelle: Ungarischer Kulturverein Chemnitz und Umgebung e.V.

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Ungarische Lebenswege in Karl-Marx-Stadt/Chemnitz

Vom Plattensee zum Stausee: TU-Politologin Melani Barlai betreut die Ausstellung des "Ungarischen Kulturvereins Chemnitz und Umgebung e.V." wissenschaftlich - Eröffnung am 5. September 2010

Am 5. September 2010 eröffnet der "Ungarische Kulturverein Chemnitz und Umgebung e. V." gemeinsam mit der Botschaftssekretärin für Presse, Information und Kultur der Ungarischen Botschaft in Berlin, Erika Kozlik, eine Ausstellung zur Geschichte der ungarischen Vertragsarbeiter in Karl-Marx-Stadt und Chemnitz. Ab 16.30 Uhr können Interessierte in den Ausstellungsräumen des Chemnitzer Rathauses, am Rathausplatz 1, bis zum 2. Oktober persönliche Gegenstände, Dokumente und Fotos der ungarischen Arbeitnehmer begutachten und sich näher über die Beziehungen zwischen der einstigen Ungarischen Volksrepublik und der DDR informieren. "Vom Plattensee zum Stausee - Ungarische Lebenswege in Karl-Marx-Stadt/Chemnitz" lautet der Titel der Ausstellung - ein spannendes Thema, nicht nur für die rund 360 Chemnitzer mit ungarischer Staatsangehörigkeit. Das findet auch Melani Barlai, stellvertretende Vorsitzende des ungarischen Kulturvereins und Mitarbeiterin der TU Chemnitz.

"Wir möchten mit dieser Ausstellung - dem ersten größeren Projekt unseres Vereins - den Besuchern einen interessanten Eindruck über die Situation der Ungarn in Chemnitz vor und nach der politischen Wende vermitteln und ihre Lebenswege nachzeichnen", sagt Barlai und ergänzt: "Wir zeigen, wie der Alltag im ‚Paprikaturm’, also der Herberge der Vertragsarbeiter, und in den damaligen Vertragsbetrieben aussah, welche Herausforderungen das Leben als Ausländer in der DDR geboten hat und was aus den Ungarn geworden ist, die nach 1989 hier geblieben sind."

Die Politikwissenschaftlerin ist selbst 1982 in Pécs (Ungarn) geboren und 2001 zum Studieren nach Chemnitz gekommen. Nach ihrem Bachelorstudium der Europastudien und einem Magisterstudium der Politikwissenschaften, Soziologie und Psychologie arbeitet sie heute an der Professur Europäische Regierungssysteme im Vergleich als Lehrbeauftragte sowie als Wissenschaftliche Hilfskraft im Drittmittelprojekt "Die politischen Auswirkungen von Wahlsystemen". Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen der Extremismus in Ungarn, das politische System sowie die politische Kultur Ungarns und Minderheiten in Europa.

Der ungarischen Minderheit widmet sich die Akademikerin gemeinsam mit 40 weiteren Vereinsmitgliedern seit dem 20. April 2010, dem Tag der Vereinsgründung: "Wir möchten die ungarische Kultur in der Region pflegen und gleichzeitig den Kontakt zwischen Einheimischen und Ungarn fördern." Eine interessante Möglichkeit biete dabei die Ausstellung. Sie ist Teil der Chemnitzer "Interkulturellen Wochen" und wird aus Mitteln des "Lokalen Aktionsplans für Toleranz und Demokratie gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit der Stadt Chemnitz" gefördert und durch die Stadt unterstützt.

Weitere Informationen erteilt Melani Barlai, Telefon 0371 531-38149, E-Mail melani.barlei@s2001.tu-chemnitz.de.

Der Ungarische Kulturverein im Internet: http://www.ungarn-in-sachsen.de

(Autorin: Jacqueline Rettschlag)

Katharina Thehos
31.08.2010

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