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Ab wann denken Kinder in Symbolen?

Die Professur Mediennutzung der TU Chemnitz sucht 80 Kinder zwischen neun und 24 Monaten für die Teilnahme an einer Studie zum kindlichen Symbolverstehen - Anmeldung ist bis zum 25. Juli 2008 möglich

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Das Malen von Objekten ist neben dem Bildverstehen eine weitere Form des Symbolverstehens und des Symbolgebrauchs, welches sich in der frühkindlichen Entwicklung ausbildet. Foto: Friebel

Ein neunmonatiger Junge betrachtet in einem Bilderbuch einen Ball. Plötzlich versucht er ihn zu greifen, ihn förmlich aus dem Buch herausnehmen zu wollen - doch ohne Erfolg. Das Kind scheint noch nicht zu begreifen, dass der Ball nicht real, sondern eine Abbildung ist. Ab welchem Alter dieses Verständnis einsetzt, soll eine Studie herausfinden, die ab August 2008 an der Professur Mediennutzung der TU Chemnitz durchgeführt wird. Für diese Untersuchung werden noch 80 Kinder im Alter zwischen neun und 24 Monaten gesucht.

"Das Denken in Symbolen ist ein Meilenstein in der kindlichen Entwicklung, denn es wird als entscheidende Fähigkeit für das abstrakte Denken angesehen", so Sabine Friebel, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Mediennutzung. Grundlagenstudien der amerikanischen Wissenschaftlerin DeLoache konnten bislang zeigen, dass Kinder im Alter von neun Monaten nach Bildern greifen, als seien es reale Objekte. Kinder im Alter von 19 Monaten hingegen zeigen eher auf die dargestellten Objekte. Zwischen neun und 19 Monaten findet folglich ein Entwicklungsschritt innerhalb der kindlichen Entwicklung statt, der das Denken in Symbolen ermöglicht.

Im Rahmen der Studie zum kindlichen Symbolverstehen werden den Kindern spielerisch Aufgaben präsentiert und das Blickverhalten der Kinder registriert. Die einmalige Untersuchung, bei der ein Elternteil anwesend ist, dauert 20 Minuten. Interessierte Eltern können sich bis zum 25. Juli 2008 bei der Projektverantwortlichen Sabine Friebel telefonisch unter 0371 531-35560 oder per E-Mail sabine.friebel@phil.tu-chemnitz.de anmelden. Neben einer kleinen Überraschung, die auf das Kind wartet, erhalten die Eltern nach Abschluss und Auswertung der Daten die Ergebnisse der Studie zugeschickt.

Mario Steinebach
24.06.2008

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