Von Ulaanbaatar nach Chemnitz
Daariimaa Chuluunbaatar studiert “Computer Science” an der Mongolian University of Science and Technology. Dank dem „Saxon Science Liasion Office" in der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar und dem „Saxon Student Mobility Program" ist sie seit Mai als Gast-Studentin an der TU Chemnitz und berichtet von ihren Eindrücken.
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Daariimaa Chuluunbaatar kommt aus der Mongolei und ist seit Mai 2025 an der TU Chemnitz, um eine international anerkannte Forschungsarbeit zu verfassen. Foto: Daariimaa Chuluunbaatar
1. Kannst du uns bitte kurz etwas über dich erzählen?
Ich komme aus der Mongolei und habe 2014 meinen Bachelor in Computerhardware-Technik an der Mongolischen Universität für Wissenschaft und Technologie (MUST) gemacht. Seit 2023 forsche ich im Rahmen meines Masterstudiums auf dem schnell voranschreitenden Gebiet der Künstlichen Intelligenz (KI), einem der dynamischsten Bereiche der heutigen Technologiewelt. Ich freue mich sehr, dass ich für das „Saxon Student Mobility Program” ausgewählt wurde und seit Mai 2025 als Gast-Studentin an der Technischen Universität Chemnitz forschen kann.
2. Warum hat es dich nach Chemnitz verschlagen und was machst du aktuell an der TU Chemnitz?
Ich habe durch eine Ankündigung auf der offiziellen Website der MUST vom „Saxon Student Mobility Program” erfahren. Nach erfolgreichem Bestehen des Auswahlverfahrens kam ich als Forschungsmasterstudentin an die Technische Universität Chemnitz, um eine international anerkannte Forschungsarbeit in meinem gewählten Studienfach zu verfassen. Meine Forschungsarbeit umfasst die Untersuchung einer Vielzahl von Methoden der KI und des maschinellen Lernens sowie der Bildverarbeitung und die Erforschung, wie diese zur Lösung realer Probleme eingesetzt werden können. Beispielsweise arbeite ich an der Entwicklung einer mobilen Anwendung, die verschiedene Arten von Hautkrebs und Lungenkrebs erkennen kann.
3. Wie nimmst Du die Stadt und ihre Universität wahr?
Chemnitz ist eine Stadt mit einer reichen Geschichte und bemerkenswerter Schönheit. Bei meiner Ankunft empfand ich sie als sicher für Ausländerinnen und Ausläner, geprägt von reichlich Grünflächen, einer ruhigen Atmosphäre, freundlichen Einwohnern und einem gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehrssystem.
Der Campus der Universität, die Forschungslabore, die Bibliothek und die Umgebung haben mich sehr beeindruckt. Die Vielzahl an Forschungslaboren und die umfangreiche Sammlung an Ressourcen in der Bibliothek bieten den Studierenden beste Voraussetzungen für ihr Studium.
4. Was war dein bisheriges Highlight?
Ich war angenehm überrascht, dass viele Studenten an der Universität bereits mit der Mongolei vertraut waren. Sie sprachen beispielsweise über Dschingis Khan, die Stadt Ulaanbaatar und die mongolische Landschaft. Ich hatte die Gelegenheit, von hervorragenden Professoren zu lernen, Kontakte zu internationalen Studenten zu knüpfen, bedeutungsvolle Freundschaften aufzubauen und verschiedene Aspekte meiner Persönlichkeit zu entdecken. Diese Erfahrungen haben meine Zeit hier bereichert und unvergesslich gemacht.
5.Wie geht es nach deinem Aufenthalt an der Technische Universität Chemnitz weiter? Was ist dein Plan?
Während meiner Zeit an der Technischen Universität Chemnitz arbeite ich an der Fertigstellung meiner Masterarbeit. Nach meiner Rückkehr in die Mongolei möchte ich meinen Masterabschluss so schnell wie möglich abschließen und verteidigen. Mein Ziel für die Zukunft ist es, an die Technische Universität Chemnitz zurückzukehren, um dort zu promovieren. Außerdem möchte ich das erworbene Wissen und meine Erfahrungen an meine Studierenden in der Mongolei weitergeben.
(Das Gespräch führte Sophie Oelsch)
Anne Eichhorn
08.09.2025