Auf dem Weg zu einer energieeffizienten Elektronik
Forschungszentrum MAIN veranstaltet am 26. August 2025 seinen vierten Fokustag – Ein Plenarvortrag von Prof. Dr. Frank Ellinger (TU Dresden) und Beiträge von MAIN-Forschenden widmen sich Zukunftsszenarien für eine energieeffiziente Elektronik und Wegen dorthin
Das Forschungszentrum für Materialien, Architekturen und Integration von Nanomembranen (MAIN) der Technischen Universität Chemnitz veranstaltet am 26. August 2025 seinen vierten Fokustag. Im Brennpunkt steht die Energieeffiziente Elektronik. Ein Plenarvortrag, mehrere Kurzvorträge, Poster und wissenschaftlich-technische Ausstellungsstücke versprechen einen lebendigen fachlichen Austausch.
Mikrochips sind aus unserer modernen Welt nicht mehr wegzudenken – sie treiben nicht nur unsere Arbeit, sondern prägen auch unseren Alltag in Gestalt von Elektronik- und Sensorkomponenten, vom Fahrzeug über das Smartphone bis hin zu kleinsten Sensorlösungen. Ein Schlüssel für die künftige Entwicklung ist es, den Energieverbrauch dieser Komponenten im Blick zu behalten. Der MAIN-Fokustag stellt dazu wegweisende Konzepte, innovative Designs und neueste Ergebnisse für die drahtlose Kommunikation und zukünftige Sensoranwendungen zusammen.
Hauptreferent des Tages ist Prof. Dr. Frank Ellinger, Leiter der Professur Schaltungsdesign und Netzwerktheorie an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Dresden und ausgewiesener Wissenschaftler auf dem Gebiet der energieeffizienten Hochfrequenz- und Mixed-Signal-Integrationsschaltungen. In seinem Plenarvortrag ab 14 Uhr im Konferenzraum C50.001 des Forschungszentrums MAIN (Rosenbergstr. 6, 09126 Chemnitz) zeigt er auf, wie intelligente Schaltungsarchitekturen und ein hochadaptives Schaltungsdesign selbst bei Frequenzen bis zu 200 GHz und Datenraten bis zu 50 Gb/s einen durchschnittlichen Gleichstromverbrauch im Nanowatt-Bereich und damit den Weg zu ultrakompakten Energy-Harvesting-Lösungen bis hin zu vollkommen energieautarken, sogenannten „Zero-Energy“-Elektroniken ermöglichen. Vorgestellt werden u. a. Verstärker, Mischer und Analog-Digital-Wandler, gefertigt in modernsten Technologien (CMOS, BiCMOS, GaN und TFT).
Der Fokustag beginnt bereits um 10 Uhr mit Vorträgen von MAIN-Wissenschaftlern zu Architekturen für adaptive Mikroelektronik und Robotik (Dr. Vineeth K. Bandari, MAIN-Forschung Professur Materialsysteme der Nanoelektronik, Prof. Dr. Oliver G. Schmidt) sowie der Modellierung energieeffizienter Halbleiter-Bauelemente und miktrotechnologischer Fertigungsprozesse (Dr. Jörg Schuster, MAIN-Forschungsgruppe Simulation von Nanomembranmaterialien, Prof. Dr. Stefan E. Schulz und Prof. Dr. Sibylle Gemming). In der Nachmittagssitzung ab 15:30 Uhr stehen „Zero-Energy“-Sensoren (Dr. Chris Stöckel), Eindimensionale Hochfrequenzelektroniken auf Basis von Kohlenstoffnanoröhren (Dr. Martin Hartmann und Dr. Sascha Hermann, jeweils MAIN-Fachgruppe Mikro- und Nanotechnologien, Prof. Dr. Karla Hiller) sowie Formbare dreidimensionale mikroelektronische Komponenten (Dr. Daniil Karnaushenko, MAIN-Forschungsgruppe Formbare Elektronik) im Brennpunkt. Im Anschluss an den Plenarvortrag besteht gegen 14:45 Uhr die Möglichkeit, mit allen Referentinnen und Referenten ins Gespräch zu kommen.Das Programm, welches noch um Posterbeiträge aktualisiert wird, ist über die Website des Forschungszentrums MAIN abrufbar.
Die Veranstaltungen des Fokustages sind öffentlich, zur Planung der Platzkapazität wird insbesondere externen Teilnehmenden eine Anmeldung in der Geschäftsstelle des Forschungszentrums MAIN (Telefon 0371 531-20100, E-Mail kontakt@main.tu-chemnitz.de) empfohlen. Fachliche bzw. organisatorische Informationen erteilen Prof. Dr. Oliver G. Schmidt (Wissenschaftlicher Direktor des Forschungszentrums MAIN, Telefon 0371 531-3 36761, E-Mail oliver.schmidt@main....) und Dr. Thomas Blaudeck (Geschäftsführer des Forschungszentrums MAIN, Telefon 0371 531-35610, E-Mail thomas.blaudeck@main.tu-chemnitz.de).
Hintergrund: Forschungszentrum MAIN und MAIN-Fokustage
Das Forschungszentrum für Materialien, Architekturen und Integration von Nanomembranen (MAIN) wurde 2020 als Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung der TU Chemnitz implementiert. Im gleichnamigen Forschungsbau an der Rosenbergstraße arbeiten derzeit 18 Arbeitsgruppen aus den Fakultäten Naturwissenschaften sowie Elektrotechnik und Informationstechnik zusammen, die sich der gemeinsamen explorativen Erforschung der grundlegenden physikalischen und chemischen Eigenschaften sowie der Erschließung des ingenieurwissenschaftlichen Anwendungspotentials von Nanomembranen verschrieben haben. MAIN-Fokustage finden in loser Folge statt und zeichnen sich durch die Betrachtung eines Leitthemas durch Vorträge und Posterbeiträge aus verschiedenen fachlichen Blickwinkeln aus. Bisherige Fokustage widmeten sich der Materialklasse der Halbleiter-Quantenpunkte (Hauptreferent: Dr. Oleksandr Stroyuk, Helmholtz-Institut für Erneuerbare Energien Erlangen-Nürnberg, Januar 2024), Konzepten einer Kreislaufwirtschaft für Elektronik (Hauptreferent: Dr. Christian Hagelüken, Experte und ehemaliger Direktor für EU-Angelegenheiten der Umicore AG, Hanau, November 2024) und dem Forschungsfeld der Nanomedizin (Hauptreferent: Prof. Dr. Prof. Rares Ionut Stiufiuc, Medizinisch-Pharmazeutische Universität Iuliu Hațieganu Cluj-Napoca, Rumänien, Februar 2025).
(Autor: Dr. Thomas Blaudeck)
Mario Steinebach
13.08.2025