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Diversität in vielen Facetten

Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz – die TU Chemnitz präsentierte zum dritten Diversity Day am 20. Mai 2025, wie sie sich mit diesen Themen auseinandersetzt

Bereits zu dritten Mal veranstaltete die Technische Universität Chemnitz den „Diversity Day“ und beteiligte sich damit erneut am Deutschen Diversity-Tag, der von der Charta der Vielfalt e. V. initiiert wurde und seit 2012 jährlich stattfindet. Dieser Tag soll die Vielfalt und Inklusion in Organisationen fördern und anregen, sich aktiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen und Engagement für eine offene und diskriminierungsfreie Arbeitswelt zu zeigen. Rund um die Diversitätsthematik haben unter Federführung der Prorektorin für Forschung und Universitätsentwicklung der TU Chemnitz, Prof. Dr. Anja Strobel, in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragten der TU Chemnitz, Karla Kebsch, Akteurinnen und Akteure der Universität, anderer Einrichtungen sowie der Stadt Chemnitz ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Zur Begrüßung hob Strobel hervor: „Gerade in der aktuellen Zeit ist uns wichtig zu vermitteln, dass Diversität ein selbstverständlicher Bestandteil der TU Chemnitz ist und dass wir für die Werte stehen, die im Bekenntnis der Universität formuliert werden.“ Sie lud die Gäste ein, an diesem Tag möglichst viele Facetten von Diversität zu erleben. Möglich wurde dies unter anderem über umfassende Informations- und Austauschangebote an Ständen der Universitätsbibliothek mit Büchertisch zum Thema Diversity, dem Internationalen Universitätszentrum, des Zentrums für Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung, den Vereinen Different people und AIDS-Hilfe Chemnitz, dem CSD e. V. Chemnitz und dem Verein Arbeiterkind.

Ein Diversity Special war die Eröffnung der Ausstellung „Gesprächsstoff(e). Lebenslagen von lsbtiq*Personen in Sachsen“, die vielfältige Lebensrealitäten, Erfahrungen und Bedarfe von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Personen in Sachsen in verschiedenen gesellschaftlichen Handlungsfeldern zeigt. Britta Borrego und Theresa Zängler vom Queeren Netzwerk Sachsen e. V. boten dazu einen vertiefenden Workshop an. Weitere Fachvorträge und Workshops gaben am Vormittag Einblicke in aktuelle Forschungsarbeiten und ermöglichten es, verschiedene Blickwinkel auf Diversität zu richten. Prof. Dr. Tanja Carstensen, Inhaberin der Professur für Soziologie mit Schwerpunkt Arbeit, Wirtschaft und Organisation, widmete sich in ihrem Vortrag ausgewählten Phänomenen digitaler Arbeit – Homeoffice, Plattformarbeit, Automatisierungsprozesse und Technologieentwicklung – und stellte zentrale Ergebnisse zum Verhältnis von Digitalisierung, Arbeit und Diversität vor. Prof. Dr. Bertolt Meyer, Inhaber der Professur Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie, erläuterte in seinem Vortrag, was Stereotype sind, wie sie in der Gesellschaft und im Arbeitskontext wirken und wann aus einem Stereotyp ein Vorurteil wird. Dr. Maike Lüssenhop  von der Philosophischen Fakultät richtete ihren Workshop an Hochschullehrende, die ihre Lehre diversitätssensibler gestalten möchten. Ziel war es, die Vielfalt der Studierenden als Potenzial zu erkennen und eine Lernumgebung zu gestalten, in der sich alle Studierenden willkommen, gesehen und unterstützt fühlen. Kathrin Fucke von der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften und Ulrike Rada (Hochschuldidaktik Sachsen) machten Interessierte in ihren Workshops „Open Science und LGBTIQ+ Forschung“ u. a. mit damit verbundenen ethischen Fragestellungen sowie im Workshop „Open Science, WEIRD und DIE“ unter Nutzung der LEGO Serious Play-Methode mit relevanten Aspekten bekannt und luden zur interaktiven und kreativen Zusammenarbeit ein. Jasmin Friese von Arbeiterkind e. V. berichtete über den mitunter schwierigen Weg von Erstakademikerinnen und welche Ressourcen notwendig sind, um einen akademischen Abschluss zu erreichen.

Ein Höhepunkt am Nachmittag war, wie auch im letzten Jahr, der Schnupperkurs Gebärdensprache. Zwei engagierte Dozent:innen und eine Gebärdendolmetscherin gaben interessante Einblicke in die gebärden-sprachliche Kommunikation.

Die „Gelebte Nachbarschaft“ der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gGmbH stellten Dr. Julia Naunin, Projektleiterin Gelebte Nachbarschaft, und Dr. Stephanie Troppmann von der Philosophischen Fakultät vor. Die vielfältige Stadtgesellschaft in Chemnitz feiert Äpfel als Freudenfrüchte mit einer Ausstellung ausgewählter Rezepte. Naunin lud die Besucherinnen und Besucher ein, sich mit ihrem Lieblingsapfelrezept am Projekt zu beteiligen und bot ein köstliches Apfelgetränk an. In der Mittagspause konnte man in der Mensa schmackhafte Gerichte rund um den Apfel probieren, was von vielen Gästen gut angenommen wurde und den Diversity Day abrundete.

Auch 2026 wird die TU Chemnitz den Diversity Day feiern. Das Organiosationsteam freut sich auf Anregungen und Tipps für ein wiederum vielfältiges Programm zum Thema Diversity.

(Autorin: Karla Kebsch)

Mario Steinebach
23.05.2025

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