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Gefragte Expertise der TU Chemnitz zu Hochtechnologien auf präsidialer Ebene

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reiste im Rahmen seiner Themenreihe "Werkstatt des Wandels" am 22. Februar 2024 nach Jena und kam dort auch mit dem Chemnitzer Spitzenforscher Prof. Dr. Oliver G. Schmidt ins Gespräch

  • Mehrere Personen sitzen an einem Tisch.
    Prof. Dr. Oliver G. Schmidt (2. v. l.) nahm am Gespräch von zehn ausgewählten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (3. v. r.) teil. Foto: Bundesregierung/Guido Bergmann

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reiste im Rahmen seiner Reihe "Werkstatt des Wandels" am 22. Februar 2024 nach Jena und besuchte die Carl Zeiss AG und das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik. Damit würdigt er die Entwicklung Jenas zu einem international renommierten Zentrum für optische und optoelektronische Forschung und Entwicklung. Parallel zum Besuch fand ein "Werkstattgespräch" statt, bei dem zehn Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft darüber diskutierten, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit Transformationsprozesse in Hochtechnologien zu Erfolgsgeschichten werden können. Daran nahm auch Prof. Dr. Oliver G. Schmidt, Wissenschaftlicher Direktor des Forschungszentrums für Materialien, Architekturen und Integration von Nanomembranen (MAIN) und Inhaber der Professur Materialsysteme der Nanoelektronik der Technischen Universität Chemnitz teil. Schmidt brachte seine Expertise zu Transformationsprozessen in den Bereichen der Mikro- und Nanotechnologien ein. „In vielen Hightech-Disziplinen belegt Deutschland immer noch einen weltweiten Spitzenplatz. Dies ist an der Vielzahl der erfolgreichen Firmengründungen und wirtschaftlichen Transformationsprozesse zu erkennen. Wenn wir in Deutschland die volle Wertschöpfungskette von der herausragenden Grundlagenforschung bis zur Produktentwicklung noch besser und effizienter nutzen, dann werden wir diese Spitzenplätze auch weiterhin halten können“, sagt Schmidt.

In dem „Werkstattgespräch“ präsentierten Schmidt und die weiteren Expertinnen und Experten dem Bundespräsidenten ihre Überlegungen und diskutierten sie mit ihm. Dabei standen Fragen im Mittelpunkt, wie genau Transformationsprozesse in Hochtechnologien gelingen können, welche Anreizstrukturen und Umgebungsbedingungen förderlich sind und welche Herausforderungen und Hürden auf dem Weg zur Umsetzung genommen werden müssen. Schmidt verweis in der Diskussion insbesondere auf notwendige Innovationsrahmenbedingungen wie die Gründung des interdisziplinären Forschungszentrums MAIN an der TU Chemnitz, in dem Hochtechnologien mit weltweiter Sichtbarkeit erforscht und entwickelt werden. Schmidt berichtete in diesem Zusammenhang über die Demonstration der weltweit kleinsten Batterien und mikroelektronischen Roboter am Forschungszentrum MAIN. In diesem Zusammenhang fanden bei dem Gespräch auch die derzeitigen Forschungsaktivitäten an der TU Chemnitz zur Entwicklung der übernächsten Generation des IoT (Internet-of-Things) Gehör. „Das IoT wird in den nächsten Jahrzehnten ein Marktvolumen von mehreren Billionen Euro besitzen und bei Beibehaltung der jetzigen Konzepte ein wahrer Energiefresser sein“, so Schmidt. Die zukünftige IoT-Technologie müsse daher in langfristig angelegten Forschungsprojekten um ein Vielfaches energieeffizienter, ressourcenschonender, miniaturisierter und intelligenter ausgelegt werden. 

Stichwort: Veranstaltungsreihe „Werkstatt des Wandels“

Der Bundespräsident nimmt mit der „Werkstatt des Wandels“ die tiefgreifenden strukturellen Veränderungen unserer Gesellschaft und deren Auswirkungen auf unser Zusammenleben in den Blick: Wie werden wir künftig wirtschaften und produzieren? Wie gewinnen wir unsere Energie? Wie können wir nachhaltig wohnen und leben? Er besucht Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Projekte, die zeigen, wie der Wandel mit Ideenreichtum und Engagement zu meistern ist. So entsteht ein vielschichtiges Panorama gelingender Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Die "Werkstatt des Wandels“ richtet den Fokus insbesondere auf Orte gelingender Transformation, an denen es ermutigende Beispiele für einen erfolgreichen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft gibt. Jena war bereits die dritte Station der Reihe. Zuvor fanden gleichartige Veranstaltungen in Zwickau und Erlangen statt. Die "Werkstatt des Wandels" ist eine Veranstaltungsreihe des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier in Kooperation mit der BMW Foundation Herbert Quandt sowie der Carl-Zeiss-Stiftung und wird in Zusammenarbeit mit dem Center for Responsible Research and Innovation des Fraunhofer IAO konzipiert und umgesetzt.

Mario Steinebach
26.02.2024

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