Springe zum Hauptinhalt
Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
TUCaktuell
Pressestelle und Crossmedia-Redaktion 
TUCaktuell Forschung

Studentisches Leben in Chemnitz und Karl-Marx-Stadt von 1949 bis 1990

Institut für Europäische Studien und Geschichtswissenschaften erforscht Geschichte der Studierendenschaft der TU Chemnitz und ihrer Vorläufereinrichtungen in der DDR – Zeitzeuginnen und Zeitzeugen werden gesucht

Die Geschichte der Chemnitzer bzw. Karl-Marx-Städter Studierenden in der DDR wird derzeit erstmals umfassend erforscht. In dem vom Rektorat der Technischen Universität Chemnitz (TUC) initiierten Projekt wurde zunächst ein Konzept für die Studie entwickelt und mit ersten Forschungsarbeiten begonnen. „Das hieß zunächst einmal monatelang im Universitätsarchiv und im Staatsarchiv Chemnitz Akten sichten“, erklärt Projektleiter Prof. Dr. Marian Nebelin vom Institut für Europäische Studien und Geschichtswissenschaften der TUC.

Das Forschungsteam will sich nun insbesondere auf die räumliche Dimension der studentischen Lebenswelt konzentrieren, um das für die DDR charakteristische Wechselspiel zwischen Alltag, Hochschule und Politik besser in den Blick nehmen zu können. „Dass ein Blick auf die Räume studentischen Lebens besonders spannend ist, verdeutlichen bereits unsere ersten Forschungsergebnisse. Wir gewinnen Einblicke in Aspekte wie die Wohnsituation der Studierenden, ihre Freizeitorte und -gestaltung oder ihre Einbindung in die Stadtgesellschaft, erfahren aber auch einiges über die Präsenz von Partei und FDJ im studentischen Alltag“, hebt Dr. Franziska Bartl, die mit der Erarbeitung einer Monographie zum Thema beauftragt ist, hervor. Sie betont: „Wir lernen ungemein viel über die Lebenswelt der Studierenden in der DDR“.

In den nächsten Monaten sollen weitere Archivbestände ausgewertet werten, darunter auch Quellen des Stasi-Unterlagen-Archivs Chemnitz und des Bundesarchivs in Berlin. „Wir wollen aber nicht nur Akten lesen, uns interessieren ganz besonders auch die persönlichen Erinnerungen ehemaliger Studentinnen und Studenten, deren Erfahrungen unsere Arbeit enorm bereichern können“, erklärt Bartl weiter. „Deshalb freuen wir uns sehr, wenn wir mit ihnen in Austausch treten können.“ Eine Gelegenheit bietet beispielsweise das 11. Internationale Alumni-Treffen der TU Chemnitz, das am 27. April 2024 stattfindet. Hier wird sich das Forschungsteam präsentieren.

Darüber hinaus freut sich das Projektteam über jede Kontaktaufnahme von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Wer das Forschungsprojekt gern unterstützen möchte, kann sich bei Dr. Franziska Bartl, E-Mail franziska-andrea.bartl@phil.tu-chemnitz.de, melden.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Marian Nebelin, E-Mail marian.nebelin@phil.tu-chemnitz.de.

Mario Steinebach
20.02.2024

Alle „TUCaktuell“-Meldungen
Hinweis: Die TU Chemnitz ist in vielen Medien präsent. Einen Eindruck, wie diese über die Universität berichten, gibt der Medienspiegel.