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Mehr Dimensionen für die Bildung

Ronny Sitter vom Zentrum für Lehrerbildung der TU Chemnitz untersucht im Rahmen seiner Promotion den innovativen Einsatz von Extended Reality

In Science-Fiction-Filmen ist die Interaktion mit holographischen oder virtuellen Darstellungen komplexer geometrischer Formen gang und gäbe, denn die Vorteile liegen im wahrsten Sinne auf der Hand: Durch die fast schon greifbare Darstellung werden komplexe Sachverhalte verständlicher. Mit der zunehmenden Verbreitung sogenannter „Extended-Reality“ (XR)-Technologien wie VR-Brillen und -Controller sind aber auch heute schon ganz praktische Einsatzmöglichkeiten denkbar – wenn auch für den Bildungsbereich noch kaum wissenschaftlich erforscht. Ronny Sitter, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Grundschuldidaktik Mathematik (Leitung: Prof. Dr. Birgit Brandt) am Zentrum für Lehrerbildung der Technischen Universität Chemnitz, untersucht im Rahmen seiner Promotion, ob und wie XR-Technologien zum Beispiel im Geometrie-Unterricht eingesetzt werden können.

„Ein Vorteil dieser Technologie ist die Kombination von digitalen Inhalten, die in einer virtuellen Schicht über die reale Umgebung gelegt und so zum Beispiel für eine Visualisierung von mathematischen Sachverhalten der Umgebung genutzt werden kann“, sagt Sitter. Hochschuldidaktisch stelle sich die Frage, wie damit handlungsorientierte und innovative Lernangebote gestaltet werden können. „In der Geometrie-Ausbildung spielt das räumliche Denken eine wichtige Rolle. Lehrbücher und Tafelbilder bieten dabei nur begrenzte Interaktions- und Visualisierungsmöglichkeiten. Auch bei der Arbeit am Computerbildschirm fehlt der direkte räumliche Bezug. XR hat hier das Potenzial, das Lernen von Raumgeometrie zu bereichern. Die Forschung in diesem Bereich ist relativ neu und hat erst begonnen, einen entsprechenden Einsatz genauer zu betrachten“, so Sitter weiter.

Bisherige Studien in diesem Bereich haben bereits gezeigt, dass Lernende durch die interaktivere und immersivere Lernerfahrung eine gesteigerte Motivation und erhöhtes Interesse am Thema „Geometrie“ entwickeln. „Erste Ergebnisse stützen dies, zeigen aber auch, dass sich diese Technologie noch etwas weiterentwickeln muss. Mit meiner Arbeit möchte ich dazu beitragen, dass XR in der Bildung ankommt und Gegenstand innovativer didaktischer Konzepte wird“, so Sitter.

Weitere Informationen erteilt: Ronny Sitter, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Lehrerbildung, E-Mail ronny.sitter@zlb.tu-chemnitz.de

Matthias Fejes
21.03.2023

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