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Erste Kontakte für transatlantische Kooperation zwischen Kanada und Sachsen im Bereich der Wasserstoff-Technologien geknüpft

Prof. Dr. Thomas von Unwerth und Prof. Dr. Lothar Kroll von der TU Chemnitz begleiteten den Sächsischen Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Martin Dulig, auf einer Delegationsreise nach Kanada und präsentierten Leuchtturm-Projekte auf dem Gebiet der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien

Prof. Dr. Thomas von Unwerth, Inhaber der Professur Alternative Fahrzeugantriebe an der Technischen Universität Chemnitz und Vorstandsvorsitzender des sächsischen Innovationsclusters „Wasserstoffland Sachsen“ (HZwo e. V.), und Prof. Dr. Lothar Kroll, Koordinator des Forschungsclusters MERGE und Inhaber der Professur  Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung an der TU Chemnitz, nahmen vom 25. September bis 1. Oktober 2022 an einer Delegationsreise des Sächsischen Staatsministers für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Martin Dulig, nach Kanada teil. Ziel der Reise war es unter anderem, Wissenschafts- und Wirtschaftskooperationen auf dem Gebiet der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien auszuloten. Zur Delegation gehörten rund 25 Personen, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.

Die Delegation machte unter anderem Station an der University of British Columbia, eine der weltweit führenden Universitäten im Bereich der Wasserstoff-Forschung, an der Université du Québec sowie bei dem Brennstoffzellen-Hersteller Ballard Power Systems. Vor Ort berichtete Prof. von Unwerth von den vielfältigen Aktivitäten, um Chemnitz zu einem führenden Standort für die Wasserstoff-Forschung zu entwickeln. Teil seines Vortrages war die mit den Technischen Universitäten Chemnitz, Dresden und Freiberg neu gegründete „Sächsische Wasserstoffunion“, die er gemeinsam mit Prof. Dr. Antonio Hurtado von der Technischen Universität Dresden vorstellte. Zudem sprach er über den Aufbau des nationalen Innovations- und Technologiezentrums für Wasserstofftechnologien „Hydrogen Innovation Center“ (HIC), das mit insgesamt 72,5 Millionen Euro vom Bund gefördert wird und unter maßgeblicher Beteiligung der TU Chemnitz auf dem Technologie-Campus Süd in Chemnitz entsteht.

Prof. Kroll präsentierte die vom Forschungscluster MERGE der TU Chemnitz initiierten Landesprojekte „InnoCarbEnergy“ und „CircEcon“. An „CircEcon“ sind ebenfalls die drei sächsischen Technischen Universitäten beteiligt. Hier sollen neue Wege für eine hocheffiziente Kreislauf- und Bioökonomie erforscht und gemeinsam mit sächsischen Unternehmen umgesetzt werden. Im Zusammenhang mit dem Projekt „InnoCarbEnergy“ verwies Kroll auf die sich noch im Entstehen befindliche „Carbon LabFactory Lausitz”. Hier sollen hochbelastbare Wasserstoff-Druckbehälter aus recycling-freundlichen Faser-Kunststoff-Verbunden entwickelt werden, die leichter und ressourcenschonender als die aktuellen Lösungen sind. Außerdem sollen „grüne“ Carbon-Fasern für diese neuartigen Druckbehälter zum Einsatz kommen. Darüber hinaus stellte Professor Kroll eine automatisierte Prozesskette für die wirtschaftlichere Herstellung funktionalisierter Polymer-/Grafit-Bipolarhalbplatten mittels des Spritzprägeverfahrens vor.

Prof. von Unwerth sieht nach der Reise großes Potential für künftige Kooperationen. Das betreffe besonders den Bereich des Technologietransfers und die Produktion von Wasserstoff. Hier könne man Know-how bündeln und weiterentwickeln.

(Autorin / Autor: Sylvia Decker / Matthias Fejes)

Matthias Fejes
17.10.2022

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