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Was tut sich auf einer der bedeutendsten Baustellen der Stadt?

Angela Malz, Direktorin der Universitätsbibliothek der TU Chemnitz, lädt am 21. August 2019 im TIETZ zu einer Zeitreise von der "Alten Aktienspinnerei" bis zur neuen Universitätsbibliothek ein

Am 21. August 2019 spricht die Direktorin der Universitätsbibliothek Angela Malz um 18:00 Uhr im im Veranstaltungssaal der Stadtbibliothek, Moritzstraße 20 (TIETZ), über den Umbau der "Alten Aktienspinnerei" zur neuen Bibliothek der Technischen Universität Chemnitz. Der Vortrag ist eingebunden in die Reihe "150 Jahre Stadtbibliothek Chemnitz". Der Eintritt ist frei.

Malz nimmt ihre Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine Zeitreise in die Vergangenheit des Gebäudes bis hin zum aktuellen Stand der Baumaßnahmen und klärt die Frage, warum ein altes Fabrikgebäude zur Universitätsbibliothek umgebaut wird. Anschließend zeigt sie Bilder von Umbau der Aktienspinnerei. Zum Abschluss lädt sie zu einem virtueller Rundgang durch die zukünftigen Räume ein und gibt einen Ausblick auf einige Angebote, welche die Besucher und Besucherinnen der neuen Universitätsbibliothek künftig erwarten.

Das Areal hinter dem Busbahnhof ist derzeit eine der bedeutendsten Baustellen der Stadt, nicht nur mit Bezug auf das Finanzvolumen von etwa 52 Millionen Euro, sondern auch mit Blick auf die wechselvolle Geschichte des Gebäudes. Das ehemalige Fabrikgebäude ist von außen schon als Universitätsbibliothek erkennbar, der Namenszug an der Fassade ist weithin sichtbar. Die Bauleistungen für die Zentralbibliothek der TU Chemnitz sollen laut Auskunft des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) bis zum Jahresende abgeschlossen werden. Wenn alles nach Plan verläuft, erfolgt ab Januar 2020 die Inbetriebnahme und sicherheitstechnische Überprüfung des Gebäudes, ab April werden die Freihandregale aufgestellt und im Juni beginnt der Umzug von mehr als 1,2 Millionen Büchern in die 12.300 Quadratmeter umfassende Universitätsibliothek.

Hintergrund: Geschichte der „Alten Aktienspinnerei“

Die im Baustil des historischen Eklektizismus errichtete Aktienspinnerei entstand um 1858 infolge der Gründung einer Aktiengesellschaft als damals größte Spinnerei Sachsens mit 60.000 Spindeln. Abweichend von früheren Spinnereien hatte der Architekt Friedrich Theodor Roschig das Gebäude vor allem wegen der Brandgefahr ganz aus Eisen und Stein projektiert, also weitgehend auf Holz als Baumaterial verzichtet. Damit galt das Gebäude als eines der brandsichersten in der Stadt. Der Spinnereibetrieb endete 1914. Bereits 1905 ging das Areal in das Eigentum der Stadt Chemnitz über. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt und verlor sein Dach und das oberste Geschoss. In der Folge wurde das Gebäude auch als Essenausgabe, Provisorium für das zerstörte Opernhaus, Kaufhaus, Stadtbibliothek, Bürohaus und Puppentheater und zuletzt als Galerie genutzt. Seit 2011 ist das Gebäude Eigentum des Freistaates Sachsen.

Mario Steinebach
16.08.2019

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