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BIDS-Schnupperwoche ermöglichte Einblicke in das Chemnitzer Studierendenleben

Mit der Betreuungsinitiative Deutsche Auslands- und Partnerschulen (BIDS) an die TU Chemnitz: Schüler und Schülerinnen aus Polen und Tschechien lernten Anfang Juni die TU Chemnitz kennen

Im Rahmen des Projektes Betreuungsinitiative Deutsche Auslands- und Partnerschulen (BIDS) lud die Technische Universität Chemnitz 38 Schüler und Schülerinnen aus Polen und Tschechien ein, den Studienstandort Chemnitz zu entdecken und das Leben von Studierenden hautnah kennenzulernen. Die Schüler und Schülerinnen besuchen Schulen mit Verleihung des Deutschen Sprachdiploms (DSD-Schulen). Da sie dadurch automatisch die Sprachvoraussetzungen für deutschsprachige Studiengänge erfüllen, sind sie eine für die Bachelor-Studiengänge der TU außerordentlich interessante internationale Zielgruppe. Die Gruppe der Schüler und Schülerinnen erwartete vom 3. bis 7. Juni 2019 in Chemnitz ein umfangreiches und abwechslungsreiches Programm.

Prof. Dr. Maximilian Eibl, Prorektor für Lehre und Internationales der TU Chemnitz, eröffnete die Schnupperwoche und begrüßte die Gruppe am ersten Tag im Alten Heizhaus an der TU sehr herzlich. Zu Beginn erhielten die Schüler und Schülerinnen viele allgemeine Informationen über die Universität, die Stadt Chemnitz und die Studienmöglichkeiten. Tobias Bauer von der Zentralen Studienberatung betonte außerdem den hohen Praxis- und Forschungsbezug sowie die Interdisziplinarität der Studiengänge. Für Fragen zum Bewerbungsverfahren für internationale Studierende stand Jennifer Bosniatzki vom Internationalen Universitätszentrum zur Verfügung. Aber auch das Kennenlernen untereinander stand vom ersten Tag an im Mittelpunkt, da die Teilnehmer und Teilnehmerinnen von insgesamt 16 verschiedenen Schulen kamen und sich teilweise erst hier in Chemnitz zum ersten Mal trafen. So sorgte ein Kennenlern-Workshop für Auflockerung und machte auch auf interkulturelle Unterschiede aufmerksam. Abgerundet wurde der erste Tag mit einem Stadtrundgang vom Universitätsteil Straße der Nationen bis zum Rathaus, bei dem die Teilnehmenden sich auch selbst ein Bild von der Stadt machen konnten.

Mit einem Besuch im Rathaus ging es am nächsten Tag weiter. Katja Kluge von der EU-Stelle der Stadt Chemnitz hieß die Schüler und Schülerinnen im Stadtverordnetensaal willkommen und informierte zunächst u. a. über die Geschichte der Stadt und über aktuelle EU-Projekte und zeigte dann den Ausblick vom Rathausturm.

Direkt im Anschluss ging es gemeinsam zum Campus Reichenhainer Straße. Sabine Grundschock vom Studentenwerk Chemnitz-Zwickau gab Hinweise zum Wohnen in Chemnitz und zu den weiteren Serviceleistungen des Studentenwerks. Informationen zum Thema Finanzierung des Studiums gab Katharina Wohlgemuth vom IUZ, v.a. hinsichtlich der Möglichkeit der Vergabe von sogenannten „BIDS-Motivationsstipendien“ an Absolventen und Absolventinnen von tschechischen und polnischen DSD-Schulen, welche an der TU Chemnitz ihr Studium aufnehmen. Um sich selbst ein Bild vom „Wohnen am Campus“ zu machen, konnten die Schüler und Schülerinnen dann bei einem Campusrundgang eine Studierenden-WG, den Studierendenclub PEB und den Filmclub mittendrin besichtigen.

Ein weiterer Programmpunkt am Mittwoch war ein Besuch im Club der Kulturen. Tschechische und polnische Studierende verschiedener Studienrichtungen stellten ihre Studiengänge vor und gaben viele Tipps aus erster Hand. So berichteten auch Agnieszka Siekiera und Delfina Zdebel aus Polen von ihren Erfahrungen. Sie waren beide im letzten Jahr selbst Teilnehmerinnen der Schnupperwoche und sind seit Oktober 2018 im Studienfach Europa-Studien immatrikuliert. Sie erzählten vor allem vom Studienbeginn in Chemnitz, den sprachlichen und finanziellen Herausforderungen und konnten viele Bedenken der Schüler zerstreuen.

Wie bereits am Vortag besuchten die Schüler und Schülerinnen am Donnerstag eine weitere Vorlesung und konnten sich dabei wie „richtige“ Studierende fühlen. Sie konnten aus verschiedenen Bereichen wählen und so in ihr Interessensgebiet „hineinschnuppern“. Julia Kulik reiste aus Polen an und würde gern im Ausland studieren „Ich interessiere mich sehr für die deutsche Sprache. Jetzt konnte ich die Vorlesung ‚Einführung in Deutsch als Fremd- und Zweitsprache‘ besuchen und möchte mehr über dieses Studienfach erfahren. Ich kann mir aber auch vorstellen, Pädagogik zu studieren.“

Parallel zu den Vorlesungen besuchte ein Teil der Gruppe das Virtual Reality Center der TU, welches für Staunen sorgte. Die Teilnehmenden tauchten in virtuelle Welten ein: Sie waren im Weltraum unterwegs, unternahmen einen virtueller Stadtrundgang durch Chemnitz oder wagten einen Fallschirmsprung. Nach dem Schwitzen bei den sommerlichen Temperaturen in den Hörsälen war am Nachmittag die Teilnahme am TUCtogether genau richtig und sorgte für Abwechslung und Spaß. Die Schüler und Schülerinnen erfuhren somit hautnah, dass Studieren nicht nur Lernen bedeutet.

Die diesjährige Schnupperwoche endete mit einem gemeinsamen Abschlussessen in einem Restaurant im Zentrum von Chemnitz. Jana Ginzelova, Deutschlehrerin aus Prag, hat die Schüler und Schülerinnen in Chemnitz mit begleitet und fasst den Aufenthalt so zusammen: „Im Ausland studieren ist während der BIDS-Schnupperwoche zum Bekannten und Attraktiven geworden. Wir haben in der letzten Woche die TU Chemnitz sehr gut kennengelernt, haben viel erfragen und erfahren können, sodass sich die Schüler jetzt für ein Studium im Ausland an der TU Chemnitz interessieren.“

Hintergrund des BIDS-Projektes

An der TU Chemnitz werden seit 2008 Veranstaltungen im Rahmen des vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) initiierten Programms „Betreuungsinitiative Deutsche Auslands-und Partnerschulen (BIDS)“ organisiert. Im Mittelpunkt stehen dabei sogenannte „Schnupperwochen“ und „Schnuppertage“ für Schüler und Schülerinnen aus Polen und Tschechien von Schulen, die das Deutsche Sprachdiplom verleihen. Dieses Sprachzertifikat ist eine wichtige Voraussetzung für das Studium an einer deutschen Hochschule. Zusätzlich werden an Absolventen und Absolventinnen dieser Schulen bei einem Studienbeginn an der TU Chemnitz Motivationsstipendien vergeben. Das BIDS-Projekt wird in Chemnitz vom IUZ koordiniert.

Weitere Informationen erteilt Katharina Wohlgemuth, Telefon 0371 531-39856, E-Mail katharina.wohlgemuth@iuz.tuchemnitz.de

(Autorin: Katharina Wohlgemuth)

Mario Steinebach
18.06.2019

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