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Chemnitzer Delegation erneut unter den Weltbesten

Großartige Vorbereitung für und Performance in New York sichert der Chemnitzer studentischen Delegation sechs der besten Awards

Die studentische Delegation der Technischen Universität Chemnitz zählt mit sechs Preisen zu den besten Teams, die vom 24. bis 28. März 2019 an der National Model United Nations (NMUN)-Konferenz in New York teilgenommen haben. In diesem Wettstreit mit unzähligen, darunter sehr namhaften Universitäten aus der ganzen Welt glänzte das Team – wie auch letztes Jahr – auf höchstem Niveau.

Während der fünftägigen Konferenz haben die Chemnitzer Delegierten in diesem Jahr die Position der Republik Senegal vertreten, Reden in der Konferenzsprache Englisch gehalten, Kompromisse ausgehandelt und Resolutionen sowohl verfasst als auch verabschiedet. NMUN vergibt zwei verschiedene Arten von bedeutenden Awards: zum einen die Auszeichnung für die gesamte Leistung der Delegation während der Simulation in allen Komitees und zum anderen für jedes Komitee einen Award für die Vorbereitung. Dieses Jahr wurde die TU Chemnitz mit sechs Preisen ausgezeichnet, die alle der höchsten Kategorie angehören und zählt damit zu besten NMUN-Teams der Welt.

Die Delegation wurde in fünf Komitees mit einem „Outstanding Position Paper“ Award geehrt, der für die exzellente Vorbereitung der Delegierten der im Komitee behandelten Themen vergeben wird. Im Ausschuss für Abrüstung und internationale Sicherheit der Generalversammlung (GA1), im Wirtschafts- und Finanzausschuss (GA2) jeweils ausgezeichnet. Darüber haben die Chemnitzer Delegierten je einen Award für die Vorbereitung in der UN-Umweltversammlung (UNEA), Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen bzw. Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge (UNHCR) und dem Sonderausschuss für Friedenssicherungseinsätze (C-34) erhalten. Zudem wurde die TU Chemnitz für die Leistung als gesamte Delegation geehrt. Den „Outstanding Delegations Award“, den bestmöglichen Preis, der vergeben wird, erhalten dabei nur die stärksten Unis. „In diesen beiden Kategorien ist die TU Chemnitz zusammengerechnet bei dieser Konferenz ganz oben an der Spitze“, freut sich Jakob Landwehr, Mitarbeiter der Professur für Internationale Politik der TU und Faculty Advisor der Chemnitzer Delegation.

Die TU Chemnitz ist die einzige sächsische Universität, die an der NMUN-Konferenz teilnahm – und das bereits zum 16. Mal in Folge. Die Teilnahme dieses Jahr hielt zudem noch einen ganz besonderen Höhepunkt parat: eine Rede vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Zum ersten Mal in der Geschichte von National Model United Nations hatte je ein Delegate jeder teilnehmenden Universität die Möglichkeit, vor allen anwesenden Delegierten zur Umsetzung eines der Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals (SDGs)) zu sprechen. An dem Pult, an dem sonst der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Präsidenten oder Staatschefs stehen, konnte die "Jugend" ihre Sicht zu Umsetzung der insgesamt 17 Ziele vortragen.

Im Vorfeld ihrer Reise zum Sitz der UN flog die Delegation in die Hauptstadt der USA, wo sie ihren Vorbereitungen den letzten Feinschliff verpasste. In Washington besuchte das Team unter anderem die Deutsche Botschaft, den Internationalen Währungsfonds, die Weltbank, das Wilson Center und weitere Think Tanks. In New York besuchte die Delegation die Ständige Vertretung Senegals bei den Vereinten Nationen, die Konrad-Adenauer-Stiftung und besichtige das Hauptquartier der Vereinten Nationen.

Stichwort: UN-Simulation „National Model United Nations“

Die National Model United Nations-Simulation (NMUN) ist ein Planspiel und dabei älter als die UN selbst. Die Vorgänger der heutigen Konferenz haben bereits 1927 die League of Nations simuliert. In über 40 Ländern der Welt werden mittlerweile in Schulen und Universitäten sogenannte „Model United Nations“ (MUNs) veranstaltet. Unter diesen zahlreichen UN-Konferenzen ist NMUN in New York die größte und professionellste Veranstaltung überhaupt. Darüber hinaus dürfen die Teilnehmer der NMUN-Konferenz im traditionsreichen Saal der Generalversammlung im UN-Hauptgebäude in New York tagen und dort ihre Abschlussveranstaltung abhalten. Das Hauptziel dieser Simulationskonferenzen ist es, sich offen und unvoreingenommen mit den Positionen anderer Länder und Kulturen auseinanderzusetzen, die komplexen Zusammenhänge internationaler Sachverhalte und Verhandlungen zu erleben, aber auch Verhandlungsgeschick und diplomatisches Feingefühl unter Beweis zu stellen.

Seit 2004 nehmen Delegationen der TU Chemnitz an der NMUN teil und wurden dafür bereits mehrfach mit Awards ausgezeichnet. Die TU Chemnitz ist die einzige sächsische Universität, die sich Jahr für Jahr dieser Herausforderung stellt. In der Vergangenheit präsentierten die Delegationen der TU Chemnitz folgende Länder: Mazedonien, Georgien, Estland, Vietnam, Vereinigte Arabische Emirate, Israel, Namibia, Ukraine, Türkei, Kasachstan, Libyen, Mali, den Tschad, die Zentralafrikanische Republik, die Demokratische Republik Kongo und nun die Republik Senegal.

Die Chemnitzer Studierenden berichteten in einem Reisetagebuch von ihren Erlebnissen in Washington DC und New York: www.tu-chemnitz.de/nmun/tagebuch2019.php

Homepage des Chemnitzer NMUN-Teams: http://www.tu-chemnitz.de/nmun

Weitere Informationen erteilt Jakob Landwehr, E-Mail jakob.landwehr@phil.tu-chemnitz.de

(Autor: Jakob Landwehr)

Mario Steinebach
29.03.2019

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