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Sachsen und die Bretagne wachsen zusammen

Neue Abkommen der Technischen Universitäten in Chemnitz und Dresden wiederbeleben die sächsisch-bretonische Regionalpartnerschaft in den Bereichen Forschung, Lehre und Kultur

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Kooperation schafft Identität. Foto: Mario Steinebach

Kürzlich wurde ein weiterer wichtiger Grundstein für die zukünftige Vernetzung gemeinsamer Lehr- und Forschungsaktivitäten zwischen den sächsischen Universitäten und den Hochschulen in der Bretagne gelegt. Mit ihren Unterschriften besiegelten die Rektoren der TU Chemnitz und TU Dresden, Prof. Klaus-Jürgen Matthes und Prof. Hermann Kokenge, sowie die Präsidenten der Société des Amis du Jumelage Sax-Bretagne und der Sächsisch-Bretonischen Gesellschaft, Prof. Dr. Henri Patin und Prof. Dr. Ingo Kolboom, die neuen Abkommen für eine fruchtbare bilaterale Zusammenarbeit. Damit beginnt ein neues Kapitel der seit 1995 bestehenden Regionalpartnerschaft.

"Zahlreiche Projekte, Partnerschaften und Kontakte zwischen bretonischen Hochschulen und ausgewählten Fachbereichen der TU Dresden existieren schon seit geraumer Zeit. Endlich ist nun auch die Chemnitzer Universität mit im Boot, so dass eine Vielzahl einzelner Forschungsaktivitäten auf den Gebieten der Natur-, Technik- und Geisteswissenschaften miteinander vernetzt werden können", erklärt der Chemnitzer Chemieprofessor und Vorstandsmitglied der Sächsisch-Bretonischen Gesellschaft, Heinrich Lang. "Praktisch bedeutet dies einen regen Austausch von Wissenschaftlern und Studenten über gemeinsame Forschungsprojekte, Unterrichtsprogramme und Konferenzen. Dass dabei natürlich auch die Chance auf Fördermittel wächst, wird alle Partner freuen."

Derzeit laufen bereits einige Doktorarbeiten in Zusammenarbeit mit bretonischen Bildungseinrichtungen. Zum Beispiel arbeiten zwei Mitarbeiter des Instituts für Chemie für ihre Doktorarbeit an der Universität in Rennes. Ein weiterer Kooperationspartner über eine gemeinsame Forschungsarbeit ist zum Beispiel auf dem Gebiet der Chemie-Metallurgie zwischen der Fakultät Maschinenbau und dem Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik das französische Institut National des Sciences Appliquées in Rennes. "Seit Jahren existiert aber auch ein erfolgreiches Studentenaustauschprogramm, insbesondere im Bereich der organischen Chemie und in Kooperation mit der Universität Bretagne-Süd, der Ecole Nationale Supérieure de Chimie des Rennes und dem Institut des Sciences de la Matière et du Rayonnement in Caen", betont Lang.

Aber auch kulturell wollen sich die beiden Regionen annähern. Dahingehend wurde von den Präsidenten der beiden Sächsisch-Bretonischen Gesellschaften, Henri Patin von der Nationalen Hochschule in Rennes und Ingo Kolboom von der TU Dresden, eine Zusammenarbeit mit Museen und Wanderausstellungen angeregt, um die Kulturen beider Länder in den Partnerregionen bekannter zu machen. Anfang März wird Kolboom der bretonischen Schwesterngesellschaft beitreten und sich für die weitere Unterzeichnung von Abkommen einsetzen. Einen Monat ist dann der Vizepräsident des Regionalrates der Bretagne im Sächsischen Landtag zu Gast, um über den dortigen Stand der Forschungs- und Kulturpolitik zu referieren.

Stichwort: Sächsisch-Bretonische Gesellschaft

Im Jahr 2004 wurde der Verein mit dem Ziel, den europäischen Integrationsprozess zu fördern, unter der Schirmherrschaft des sächsischen Ministerpräsidenten Georg Milbradt gegründet. Im Mittelpunkt stehen bilaterale Netzwerkstrukturen in den Bereichen Hochschule, Lehre, berufliche Bildung, Wirtschaftsförderung und Technologietransfer. Derzeit bringen etwa 30 Mitglieder ihre Fähigkeiten und Erfahrungen in die Zielsetzungen der Gesellschaft ein.

Weitere Informationen erteilt der Präsident der Sächsisch-Bretonischen Gesellschaft e.V. Prof. Dr. Ingo Kolboom, Telefon (03 51) 463 - 32 194, E-Mail ingo.kolboom@tu-dresden.de.

(Autorin: Janine Mahler)

Mario Steinebach
02.03.2007

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