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Wissenschaft, die Schüler spielend begeistert

Erfolgsprojekt: Harthauer Grundschule und TU Chemnitz feiern am 12. September 2016 das „REAGI-Jubiläum“ mit Experimenten aus der Welt der Natur- und Technikwissenschaften

"Kinder sind geborene Wissenschaftler, denn sie sind unvoreingenommen und neugierig", weiß Prof. Dr. Heinrich Lang, Leiter der Professur Anorganische Chemie an der TU Chemnitz. Aus dieser Überzeugung heraus initiierte er vor zehn Jahren das schulvernetzende Projekt "REAGI", in dem das Gymnasium Einsiedel und die Grundschulen Harthau, Einsiedel und Reichenhain sowie zwei Kindertagesstätten miteinander kooperieren. Seit 2015 ist auch das Zentrum für Lehrerbildung der TU involviert. Gemeinsames Ziel: Die Kinder sollen möglichst früh an die Naturwissenschaften herangeführt werden. Mit einfachen, altersgerechten Experimenten und Projekten tasten sich die Kinder an chemische und physikalische Phänomene, an Pflanzen und Kleinstlebewesen oder auch ingenieurwissenschaftliche Disziplinen heran. Die fachliche Betreuung in den Anfänger- und Fortgeschrittenen-Kursen übernehmen neben den Lehrern, den Studierenden und Mitarbeitern der TU auch Zehnt- bis Zwölftklässler des Gymnasiums Einsiedel, darunter auch ehemalige REAGI-Kids. "Das bedeutet für die angehenden Abiturienten nicht nur, dass sie ihr Wissen anwenden können, sie lernen im Umgang mit den Jüngeren vor allem Sozialkompetenz", erklärt Prof. Lang, der dieser Fähigkeit im Hinblick auf das spätere Berufsleben einen wichtigen Stellenwert zuschreibt.

Platz für die wöchentlichen Experimente bietet beispielsweise das Chemiekabinett an der Grundschule Harthau. "Die Kinder haben eine riesige Freude daran, von den Großen zu lernen und gewinnen dabei unheimlich an Selbstbewusstsein", berichtet die Leiterin der Grundschule Harthau Ursula Richter. Die Grundschüler nehmen seit 2008 regelmäßig mit zwei bis drei Teams erfolgreich am Wettbewerb "Schüler experimentieren" teil. „Mehr als 60 Prozent dieser Schüler haben später am Gymnasium oder in der Oberschule beim weiterführenden Jugend forscht-Wettbewerb mitgemacht“, freut sich Richter. Vielleicht liege es auch an diesen Erfolgen, dass mittlerweile immer mehr Schulen das Konzept des Projektes in ihrem Einzugsbereich umsetzen. „Bei unseren Schülern gibt es bereits eine Warteliste, denn mehr als 15 Kinder können wir pro Kurs nicht betreuen“, sagt die Schulleiterin. Dies zeige aber auch, dass die Begeisterung für REAGI sehr groß sei.

Davon werden die Chemiker um Professor Lang am 12. September 2016 beim „REAGI-Tag“ anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Projektes auch berichten. Ab 14.30 Uhr zeigen sie in der Grundschule Harthau gemeinsam mit Schülern anschauliche Experimente. Parallel dazu entführt der TU-Mathematiker Ralph Sontag von der Fakultät für Informatik der TU Chemnitz die Gäste in die Spiel- und Erlebniswelt der "Mathe-Insel". Und Dr. Sascha Gruner vom Schülerlabor „Wunderland Physik“ der TU begeistert an seiner Station mit Experimenten aus den Naturwissenschaften. Einblicke in die Computertechnik und in den 3D-Druck gewährt Dr. Matthias Vodel vom Universitätsrechenzentrum. Und das Chemnitzer solaris Förderzentrum für Jugend und Umwelt lädt an die Station zum Thema „Holz und Papier“ ein. Bereits am Vormittag werden alle Harthauer Grundschüler der Klassen 1 bis 4 von 8 bis 13 Uhr im sogenannten „Phänomenia-Labor-Express“ einfache Experimente durchführen. Zum Ausklang des REAGI-Tages werden die Schüler gemeinsam mit ihren Eltern und Lehrern Kesselgulasch genießen und mit den Wissenschaftlern der Universität ganz locker ins Gespräch kommen.

REAGI-Projekthomepage: http://www.tu-chemnitz.de/chemie/anorg/reagi/

Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Heinrich Lang, Telefon 0371 531-31673, E-Mail heinrich.lang@chemie.tu-chemnitz.de, Natalia Rüffer. Telefon 0371 531-36564, E-Mail natalia.rueffer@chemie.tu-chemnitz.de, sowie Ursula Richter, Schulleiterin der Grundschule Harthau, Telefon 0371 510078, E-Mail gs-harthau@schulen-chemnitz.de.

Mario Steinebach
07.09.2016

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