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Nanowissenschaften im Fokus: Die erste „NANO-TECH“-Sommerschule leistet einen wichtigen Beitrag zur Intensivierung der Zusammenarbeit der TU Chemnitz mit der arabischen Welt

In Kooperation mit der University of Jordan führt die Technische Universität Chemnitz die erste „NANO-TECH“-Sommerschule durch. Vom 25. September bis 1. Oktober werden dabei Masterstudierende und Doktoranden aus Jordanien sowie aus Chemnitz an dem einwöchigen Kursprogramm an der TU Chemnitz teilnehmen und diesen anschließend vom 8. bis 13. Oktober im jordanischen Amman fortsetzen. Das Hauptziel der deutsch-arabischen Sommerschule ist die Aus- und Weiterbildung der rund 20 studentischen und promovierenden Teilnehmer auf dem Gebiet der Nanowissenschaften mit Fokus auf zugrundeliegenden physikalischen und chemischen Zusammenhängen und Gesetzmäßigkeiten. Dabei werden Wissenschaftler und junge Forscher aus unterschiedlichen Disziplinen zusammengebracht, um sie für eine zukünftige fachübergreifende und internationale Zusammenarbeit im Grenzbereich zwischen den Naturwissenschaften Physik, Chemie, Werkstoff- und Ingenieurswissenschaften zu befähigen. Der engen Verknüpfung zwischen theoretischer und praktischer Forschung wird großer Wert beigemessen.

Die Forschung der Nanowissenschaft nimmt international einen der vordersten Plätze in der Wissenslandschaft ein. An der Chemnitzer Fakultät für Naturwissenschaften mit ihren beiden Instituten Chemie und Physik zählt die Forschung im Bereich „Intelligente Systeme und Materialien“ mit Fokus auf Nanomaterialien zu den Kernkompetenzen. „Durch die Beteiligung von insgesamt drei Fakultäten der TU Chemnitz sowie der Beteiligung der naturwissenschaftlichen Bereiche der University of Jordan wird nicht nur die Transdisziplinarität der Thematik, sondern auch die Internationalität der Sommer¬schule unterstrichen“, erklärt Prof. Heinrich Lang, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der TU Chemnitz und zugleich Initiator des Programms. Das wissenschaftliche Programm der Sommerschule zielt darauf ab, das Schwerpunktfeld Nanowissenschaften in der arabischen Welt zu stärken. Mit vielfältigen Vorträgen wird den Teilnehmern der Sommerschule ein Überblick über verschiedenartige Nanostrukturen, deren Herstellung, Analytik sowie Anwendungspotential geboten. Die sieben beteiligten deutschen Dozenten sind ausgewiesene Wissenschaftler mit einem eigenständigen Forschungsgebiet und -profil zur Thematik Nanotechnologie, die an der TU Chemnitz erfolgreich multidisziplinär zusammenarbeiten. Als besonderes Highlight konnte auch die studierte Chemikerin Dr. Andrea Mayer-Figge vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales (NRW) als Referentin gewonnen werden. Weiterhin ist geplant, dass Doktoranden der TU Chemnitz und aus Amman die Ergebnisse ihrer Promotion in einem Kurzvortrag zu ihren jeweiligen Forschungsgebieten vorstellen. „Die Nanowissenschaft ist ein innovatives Forschungsfeld, das in den arabischen Ländern bisher nur spärlich betrachtet wurde. Mit der Sommerschule soll dortigen Nachwuchswissenschaftlern ermöglicht werden, auf dem Gebiet dieser hochaktuellen Thematik wertvolle Erfahrungen zu sammeln und anschließend im internationalen Raum wissenschaftlich anzuwenden“, betont Lang.

Inhaltlich sollen bei der zweigeteilten Sommerschule alle Bereiche der Darstellung, Analytik und Theorie von Nanomaterialien in der Nanotechnologie abgedeckt sowie vielfältige Anwendungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. An der Chemnitzer Universität werden bei einer fünftägigen Veranstaltung zunächst allgemeine, übergreifende Themen der Nanotechnologie behandelt, um somit eine Wissensgrundlage für alle Beteiligten zu schaffen. Dabei erhalten die Teilnehmer zudem die Möglichkeit Praktika in den Universitätslaboren durchzuführen und die theoretisch erworbenen Kenntnisse anwendungsorientiert zu vertiefen. Bereichert wird das wissenschaftliche Programm mit Exkursionen zu ausgewählten Industriebetrieben in der Wirtschaftsregion Chemnitz. Bei der Fortsetzung der Sommerschule an der jordanischen Universität werden mittels Vorträgen und Seminaren die zuvor in Deutschland erlernten Inhalte vertiefend diskutiert und evaluiert.

Im Anschluss an die Sommerschule werden die drei besten Teilnehmer für zwei Monate an die TU Chemnitz eingeladen, um die erworbenen Kenntnisse in den exzellent ausgestatteten Laboren der Chemnitzer Universität intensiv anzuwenden. Unter direkter Betreuung können die arabischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler somit zu verschiedenen Aspekten des innovativen Gebiets der Nanotechnologie forschen und internationale, wissenschaftliche Verbindungen aufbauen.

(Autorin: Katharina Preuß)

Mario Steinebach
31.05.2016

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