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Auf Spurensuche nach den ersten Chemnitzer Studierenden

Seit Ende Mai können auf der Homepage des Universitätsarchivs nach den Chemnitzer Studierenden der Matrikel 1836 bis 1928 gesucht werden

Im Universitätsarchiv der TU Chemnitz lagern mehr als 2.700 laufende Meter Archivgut. Es spiegelt die Geschichte von der Königlichen Gewerbschule bis zur heutigen Technischen Universität wider. Zum Bestand zählen auch die Matrikelbücher, Studentenkarteikarten und Studentenakten, in denen alle, die seit 1836 in Chemnitz bzw. in Karl-Marx-Stadt studiert haben, verzeichnet sind – inzwischen rund 100.000 Personen. Jeder Studierende besitzt eine Matrikelnummer. Diese dient zur eindeutigen Identifikation von Personen, denn sie wird nur einmal vergeben. Beispielsweise ist der Student mit der Matrikelnummer 1 der Königlichen Gewerbschule Chemnitz Anton Weber aus Hohenstein. Er studierte von 1836 bis 1841 in Chemnitz.

Seit kurzem ist über das Internet eine Matrikelrecherche nach den Chemnitzer Studierenden der Gewerbschule, der Bauschule und der Werkmeisterschule möglich, die in den Jahren 1836 bis 1928 immatrikuliert waren. Neben dem Vor- und Nachnamen, Geburtsort und Geburtsdatum erfährt man durch die digitalisierten Hauptbücher auch Informationen zur Religionszugehörigkeit oder ob jemand geimpft war. Durch diese neue Möglichkeit der Recherche können laut Stephan Luhter, Leiter des Universitätsarchivs, auch Fragen beantwortet werden wie: „Wie viele aus einem Ort haben in einem bestimmten Zeitraum hier studiert? Oder: „Haben Australier in Chemnitz studiert?“. Wenn man Daten wie Namen und Schule kennt, kann ganz leicht nach Verwandten gesucht oder eine hochschulgeschichtliche Analyse durchgeführt werden. Dabei findet sich auch der ein oder andere berühmte Absolvent, wie Carl von Bach. Er studierte bis 1866 an der Werkmeisterschule in Chemnitz und gilt als Begründer der modernen statischen Elastizitäts- und Fertigkeitslehre. Er war 40 Jahre lang Professor für Maschinenbau an der Technischen Hochschule Stuttgart.

Im Zusammenhang mit der Matrikelrecherche ist es wichtig zu wissen, dass personenbezogene Daten erst zehn Jahre nach dem Todestag oder 100 Jahre nach dem Geburtstag einer Person veröffentlicht werden dürfen. Für die Matrikelbücher, die bis zum Jahr 1928 im Universitätsarchiv vorliegen, sind die Fristen abgelaufen, denn die jüngsten, hier nachgewiesenen Chemnitzer Studierenden wurden 1911 geboren. Die Matrikel-Unterlagen veränderten sich im Verlauf der Zeit auch äußerlich: „1927/28 wurden die Matrikelbücher durch die Studentenkartei abgelöst – als Vorstufe der heutigen Studentenakten, die seit 1953 geführt werden. Heute liegen die meisten Daten digital vor“, so Luther.

Die Matrikelrecherche im Universitätsarchiv: https://www.tu-chemnitz.de/uni-archiv/bestaende/100/101/grafik/index.php

Kontakt: Stephan Luther, Telefon 0371 531-32694, E-Mail stephan.luther@bibliothek.tu-chemnitz.de

(Autoren: Yasmina Ramdani und Mario Steinebach)

Mario Steinebach
23.11.2015

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