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  • Prof. Dr. Matthias Reich referierte im Seniorenkolleg über Tiefbohrungen im Meer. Foto: Seniorenkolleg
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Beherrschbare Technik oder riskantes Pokerspiel?

Prof. Dr. Matthias Reich, Direktor des Instituts für Bohrtechnik und Fluidbergbau der TU Bergakademie Freiberg, sprach im Seniorenkolleg an der TU Chemnitz

Die 700 Plätze im größten Hörsaal der Technischen Universität Chemnitz reichten am 6. November 2012 im Seniorenkolleg nicht. Es mussten noch 20 Stühle für die wissbegierigen Senioren aufgestellt werden als Prof. Dr. Matthias Reich, Direktor des Instituts für Bohrtechnik und Fluidbergbau der TU Bergakademie Freiberg, zum Thema "Tiefbohrungen im Meer - Beherrschbare Technik oder riskantes Pokerspiel" sprach. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgten die älteren Damen und Herren den sehr anschaulichen und verständlichen Vortrag zum komplizierten Thema Tiefbohrtechnik im Meer, das für die meisten Teilnehmenden bisher unbekannt war. Große Betroffenheit lösten die Videos über einen Ausbruch von Gasen und Erdöl aus einem Bohrloch mit dem folgenden Feuer aus - so etwas hatte noch keiner gesehen. Dies galt auch für die Bilder von den großen Bohrinseln und den modernen Bohrtechnologien, die weltweit im Einsatz sind. Prof. Reich sprach zudem über seine praktischen Erfahrungen, die er bei der Arbeit auf Bohrinseln sammeln konnte. Diese waren auch der Grund, weshalb man ihn in den Medien als einen der wenigen deutschen Experten der Tiefbohrtechnik zu Ölkatastrophen, wie der letzten großen im Golf von Mexiko, mit sachlichen wissenschaftlichen Einschätzungen hören konnte.

Zusammenfassend konnte er zeigen, dass diese hochentwickelte Technik beherrschbar ist und kein Pokerspiel bedeutet, wenn die damit arbeitenden Fachleute sehr gut ausgebildet sind, alle festgelegten Kontrollen sorgfältig turnusmäßig durchgeführt werden, fehlerfreies Material sachgemäß verwendet wird und nicht unter Zeitdruck Unterlassungen erfolgen, die dann als komplexe Fehlermenge zu großen Umweltkatastrophen führen.

Für die anschließenden vielfältigen und sachkundigen Fragen der Senioren über Funkmikrofone reichten die geplanten 30 Minuten nicht und so nutzten einige die Chance, neue Publikationen des Referenten zu kaufen und persönlich nach der Veranstaltung mit ihm zu sprechen. Insgesamt schätzten viele Teilnehmende die Veranstaltung als einen großen Bildungsgewinn für sich ein und wünschten sich weitere so interessante Vorlesungen von ausgewiesenen Experten.

(Autor: Prof. Dr. Roland Schöne, Wissenschaftlicher Leiter des Seniorenkollegs)

Katharina Thehos
07.11.2012

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