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"Alles in allem ein runder Wettkampf"

TU-Leichtathleten präsentierten sich stark bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften in Darmstadt - nächste Herausforderung ist der Start beim Chemnitz Marathon am 6. Juni 2009

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Sie freuen sich über einen erfolgreichen Wettkampf in Darmstadt: Petra Fairaislová, Tina Thaute, Tina Bußler, Tina Riedel, Mareike Rittweg, Anja Claußnitzer (v.l.) Foto: privat

Einmal Gold und zweimal Silber, so lässt sich die Chemnitzer Medaillenausbeute anlässlich der Deutschen Hochschulmeisterschaften der Leichtathletik beziffern. Die verletzungsbedingt stark dezimierte TU-Auswahl zeigte am vergangenen Wochenende in Darmstadt dennoch hervorragende Einzel- und geschlossene Mannschaftsleistungen.

Gleich zu Beginn der Wettkämpfe stellte sich Mareike Rittweg der Speerwurf-Konkurrenz. Die für den LV Thum startende Master-Studentin (Präventions-, Rehabilitations- und Fitnesssport) absolvierte einen Wettkampf wie aus dem Lehrbuch; stetig größere Weiten, im fünften Versuch schleuderte sie den 600-Gramm-Speer auf eine Weite von 57,43 Meter. "Der teilweise starke Gegenwind war schwierig zu nutzen. Als Saisoneinstieg waren diese Meisterschaften aber trotz der schwachen Zuschauerresonanz richtig gut", kommentierte sie anschließend ihre Vizemeisterschaft.

Außerordentlich starke Teilnehmerfelder also bei den Hochschulmeisterschaften, bei denen es nicht nur um die Meistertitel ging, sondern auch um Qualifikationsnormen zu internationalen Wettkämpfen. Stark besetzt war auch das Feld der Läuferinnen über die 800-Meter. Anja Claußnitzer studiert in Chemnitz Präventions-, Rehabilitations- und Fitnesssport im Bachelorstudiengang und war mit einer Bestleistung von 2:03 Minuten als Zeitschnellste gemeldet. Die für den LAC Erdgas Chemnitz startende Läuferin wollte sich auf den Hochschulmeisterschaften - wie auch Mareike Rittweg - für eine Teilnahme an der Universiade, den internationalen Studentenspielen, empfehlen. In einem taktischen Rennen gelang ihr der Sieg in einer Zeit von 2:07,54 Minuten, sie kontrollierte das Feld spielend. "Eine Bestleistung war in diesem Feld kaum möglich, deshalb bin ich auf Sieg gelaufen." Dies gelang ihr eindrucksvoll, souverän ließ sie sich zu keinem Moment im Rennen die Kontrolle über das Feld nehmen und setzte damit dem ersten Wettkampftag die Krone auf.

Weitere Finalplatzierungen in den Einzelwettbewerben konnten Tina Riedel über 200 Meter erringen (7. Platz mit 27,49 Sekunden), Tina Bußler wurde im Weitsprung mit 5,56 Metern Achte. Für aussichtsreichere Positionen hätten sich beide im Bereich ihrer persönlichen Bestleistung präsentieren müssen, was zu einem solch frühen Zeitpunkt in der Saison in diesen Disziplinen schwierig ist. Einen schönen Abschluss erreichte die 4x100-Meter-Staffel, indem sie Silber nach Chemnitz holte. Von der ursprünglichen Aufstellung waren nach verletzungsbedingten Ausfällen in den vergangenen Wochen nur noch Tina Bußler und Tina Riedel übrig geblieben. Tina Thaute und Petra Fairaislová halfen in letzter Minute aus, und es gelang Ihnen, den Staffelstab nach einer Runde sicher als Zweiter über die Ziellinie zu tragen. Ein Beweis dafür, dass auch in Individualsportarten geschlossene Mannschaftsleistungen möglich sind.

"Alles in allem ein runder Wettkampf", resümiert Sebastian Bauer, Betreuer der Leichtathletik am Universitätssportzentrum, das Wochenende. "Eine solch hohe Leistungsdichte während einzelner Wettkämpfe und die gleichzeitig familiäre Atmosphäre der Hochschulmeisterschaften findet man sonst selten in der Leichtathletik." Für Mareike Rittweg und Anja Claußnitzer heißt es nun, sich schnell für die Universiade anzumelden. Die verbleibenden zu erbringenden Normwerte zur Teilnahme an der Universiade dürften angesichts ihrer selbstgesteckten realistischen Saisonziele nur noch eine Frage der Zeit sein. Und viel Zeit opfern beide neben dem Studium: Mareike Rittweg trainiert bis zu zehn Einheiten in der Woche und möchte in dieser Saison noch über 61 Meter werfen; Anja Claußnitzer trainiert bis zu zwölf Mal in der Woche und hat sich zum Ziel gesetzt, in absehbarer Zeit unter 2:02 Minuten zu laufen.

Der herzliche Dank des Hochschulteams geht an den Studentenrat für die finanzielle Unterstützung, an das Universitätssportzentrum für die Übernahme der Meldegebühren, an die Professur Sportmedizin/-biologie von Prof. Dr. Henry Schulz für die leistungsdiagnostische Betreuung und an den Bereich Marketing/Öffentlichkeitsarbeit für das organisatorische Entgegenkommen.

Ein Team der TU-Leichtathleten geht übrigens auch beim Chemnitz Marathon am 6. Juni 2009 an den Start. Auch der "Future Truck" der TU Chemnitz wird hier präsent sein, außerdem bieten die Professuren Sportmedizin/-biologie sowie Bewegungswissenschaft den Läufern Messungen des Körperfetts und der Fußgeometrie an und führen im Rahmen einer deutschlandweiten Studie eine Befragung durch, die Aufschluss über unterschiedliche Anforderungen an Laufschuhe von Frauen und Männern gibt. Natürlich hofft das Studententeam auf zahlreiche Unterstützung ihrer Kommilitonen - der Startschuss fällt um 10 Uhr auf dem Marktplatz. Mitlaufen kann auch der Nachwuchs im Alter von drei bis elf Jahren, für ihn veranstaltet die Kindersportschule Chemnitz (KiSS) einen Kinderlaufcup.

(Autor: Sebastian Bauer)

Katharina Thehos
18.05.2009

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