„Wie viel Zuversicht braucht die Wissenschaft?“
Prof. Dr. Gerd Strohmeier, Rektor der TU Chemnitz, brachte am 12. September 2025 seine Expertise beim DHV-Symposium in Leipzig ein
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Prof. Dr. Gerd Strohmeier, Rektor der TU Chemnitz, sprach beim DHV-Symposium zum Thema „Wie viel Zuversicht braucht die Wissenschaft?“. Foto: Be.A.Star-Productions
Unter dem Motto „Gesellschaft ohne Zuversicht? Mut und Optimismus als Kategorien der Zukunftsgestaltung” kamen am 12. September 2025 renommierte Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft, Medien und Politik beim Symposium des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) im Paulinum der Universität Leipzig zusammen, um drängendste Fragen unserer Zeit zu diskutieren.
Nach Grußworten des Präsidenten des Deutschen Hochschulverbands, Prof. Dr. Lambert T. Koch, und der Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Eva Inés Obergfell, wurden in verschiedenen Redebeiträgen sowohl die Perspektive der Wissenschaft als auch die der Praxis beleuchtet. Prof. Dr. Gerd Strohmeier, Rektor der Technischen Universität Chemnitz, brachte seine Expertise aus dem Blickwinkel der Hochschulen ein.
In seinem Vortrag zum Thema „Wie viel Zuversicht braucht die Wissenschaft?“ wies er zunächst darauf hin, dass die Wissenschaft sehr viel Zuversicht brauche – in sich selbst, vor allem aber auch in die Rahmenbedingungen, innerhalb derer sich Wissenschaft abspiele. Die entscheidende Frage sei, wie viel Zuversicht die Wissenschaft in der aktuellen Zeit, aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen sowie angesichts der aktuellen Herausforderungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft haben könne – und diese gestärkt werden könne. In diesem Zusammenhang thematisierte er die Notwendigkeit einer angemessenen finanziellen Ausstattung von Hochschulen ebenso wie die einer stabilen demokratischen Kultur: „Eine starke Wissenschaft braucht eine stabile Demokratie – und umgekehrt“, so Strohmeier.
Das Vortrags-Pendant aus politischer Perspektive übernahm der sächsische Ministerpräsident, Michael Kretschmer. Er ging der Frage „Wie viel Zuversicht braucht die Politik?“ nach. Zum Thema „Demokratischer Optimismus“ sprach außerdem Staatsminister a. D. Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin, Rektor der Humanistischen Hochschule Berlin. Gäste und Teilnehmende des DHV-Symposiums erörterten darüber hinaus in einer gemeinsamen Diskussionsrunde die Fragestellung, wie für unsere Gesellschaft mehr Zuversicht generiert werden kann.
Stichwort: Deutscher Hochschulverband (DHV)
Der Deutsche Hochschulverband (DHV) ist die Berufsvertretung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland mit über 33.900 Mitgliedern und gilt somit als die größte fächerübergreifende hochschulpolitische Vereinigung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Europa. Als umfassende Service- und Informationseinrichtung vertritt der DHV die hochschulpolitischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Interessen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vom Postdoc an aufwärts gegenüber Staat und Gesellschaft. Der Verein wurde am 4. März 1950 in Hannover gegründet. Der Landesverband Sachsen des DHV wird von Prof. Dr. Michael Schreiber, früherer Inhaber der Professur Theoretische Physik - Theorie ungeordneter Systeme an der TU Chemnitz, geleitet.
Mario Steinebach
24.09.2025