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Auszeichnung für herausragende Dissertation in der Messtechnik

Dr. Ahmed Yahia Kallel erhält den „Messtechnik-Preis 2024“ des Arbeitskreises der Hochschullehrer für Messtechnik e. V. (AHMT)

Dr. Ahmed Yahia Kallel, Arbeitsgruppenleiter Impedanzspektroskopie an der Professur Mess- und Sensortechnik der Technischen Universität Chemnitz, wurde mit dem renommierten „Messtechnik-Preis 2024“ des Arbeitskreises der Hochschullehrer für Messtechnik e. V. (AHMT) ausgezeichnet. Die Ehrung würdigt seine herausragende Dissertation zum Thema „Entwurf von optimierten Breitband Anregungssignalen für konsistente Impedanzspektroskopie-Messungen", die einen Paradigmenwechsel in der Impedanzspektroskopie eingeleitet hat. Die Übergabe des Preises erfolgte im Rahmen des XXXIX. Messtechnischen Symposiums, das am 17. und 18. September 2025 an der TU Chemnitz stattfand.

Wissenschaftlicher Durchbruch in der Impedanzspektroskopie

„Die mit summa cum laude bewertete Forschungsarbeit revolutioniert die Impedanzspektroskopie durch die systematische Optimierung multifrequenter Anregungssignale“, sagt Prof. Dr. Olfa Kanoun, Inhaberin der Professur Mess- und Sensortechnik. Dr. Kallel sei es gelungen, diese Signale in ihrer Amplituden-, Frequenz- und Phasen-Zusammensetzung zu optimieren und dabei eine bis dahin unerreichte Messgenauigkeit zu erzielen. „Gleichzeitig verkürzte er die Messzeiten drastisch – ein wissenschaftlicher Durchbruch mit nachhaltiger Wirkung auf das gesamte Fachgebiet“, so Kanoun. Die beeindruckenden Ergebnisse sprechen für sich: eine zehnfache Verbesserung der Messgenauigkeit, eine bis zu 19-fach schnellere Signalverarbeitung und die optimierte Umsetzung auf ressourcenschwachen Mikrocontrollern. Darüber hinaus entwickelte Dr. Kallel eine innovative Methode zur Prüfung der Konsistenz von Impedanzspektren, die automatische Qualitätskontrollen ermöglichen.

Vom Jahrgangsbesten zum international anerkannten Forscher

Der gebürtige Tunesier begann seine wissenschaftliche Laufbahn 2016 als Jahrgangsbester seines Ingenieurdiploms in Elektrotechnik an der École Nationale d'Ingénieurs de Sfax. Nach einem ebenfalls mit Bestnoten abgeschlossenen Master in Eingebetteten Systemen kam er 2017 nach Chemnitz, wo er zunächst in einem IGF-Projekt innovative Ansätze für die Kabeldiagnostik entwickelte. Seine wissenschaftliche Produktivität ist außergewöhnlich: Mit über 60 Publikationen, davon 15 in Q1-Journals, einem H-Index von 12 und mehr als 470 Zitierungen (Quelle : Google Scholar) gehört Dr. Kallel weltweit zu den einflussreichsten Forschern im Bereich der Anregungssignale. Er belegt den dritten Platz bei der Anzahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen zum Thema „Anregungssignale in der Impedanzspektroskopie" weltweit und wurde mehrfach mit Best Paper Awards sowie dem Outstanding Reviewer Award der IEEE Transactions on Instrumentation and Measurement ausgezeichnet.

Neue Anwendungsfelder und Nachwuchsförderung

Die Forschungsarbeiten von Dr. Kallel erschließen der Impedanzspektroskopie neue Einsatzfelder – von der Echtzeit-Batteriezustandsdiagnostik bis zu medizinischen Anwendungen. Seit 2024 leitet er die Forschungsarbeitsgruppe Impedanzspektroskopie an der Professur Mess- und Sensortechnik mit neun Doktorandinnen und Doktoranden und prägt damit bereits heute die nächste Generation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Seine Lehrtätigkeit ist geprägt von Begeisterung und Kompetenz. Zahlreiche Vorlesungen, Labore und Projektseminare sowie die Betreuung von mehr als 25 Abschlussarbeiten belegen sein außergewöhnliches Engagement in der Nachwuchsförderung.

Stichwort: Messtechnik-Preis des Arbeitskreises der Hochschullehrer für Messtechnik e. V. (AHMT)

Der Messtechnik-Preis des Arbeitskreises der Hochschullehrer für Messtechnik (AHMT) wird seit 1994 jährlich für herausragende wissenschaftliche Leistungen in der Messtechnik verliehen. Die Auszeichnung würdigt Arbeiten, die sowohl durch wissenschaftliche Originalität als auch durch praktische Anwendbarkeit überzeugen.

Mario Steinebach
24.09.2025

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