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Facettenreiche Sicht auf die Gesichter der Weimarer Zeit

Ringvorlesung der Philosophischen Fakultät im Rahmen der Ausstellung „Sieh dir die Menschen an! Das neusachliche Typenporträt in der Weimarer Zeit“ im Museum Gunzenhauser startet am 15. Mai 2024

Vom 11. Mai bis 1. September 2024 zeigen die Kunstsammlungen Chemnitz – Museum Gunzenhauser die Ausstellung „Sieh Dir die Menschen an! Das neusachliche Typenporträt in der Weimarer Zeit“. In deren Mittelpunkt steht das neusachliche Typenporträt im historischen Kontext der Weimarer Zeit (1918–1933). In zahlreichen Bildnissen stellen Künstlerinnen und Künstler wie Otto Dix, George Grosz, Jeanne Mammen und Hanna Nagel den gesellschaftlichen Typus, den die porträtierte Person in ihren Augen repräsentierte, in den Vordergrund. Diese Darstellungen waren maßgeblich beeinflusst von einer allgegenwärtigen Debatte in der Weimarer Republik, ob in Kunst, Literatur, Kino, Mode oder Wissenschaft: der Suche nach dem „Gesicht der Zeit“. Man generierte neue Vorbilder für eine krisengeschüttelte Bevölkerung infolge des Ersten Weltkrieges. Rückblickend wird deutlich, dass viele Stereotype und Klischees von damals bis heute nachwirken und den Blick auf unser Gegenüber beeinflussen. Die Ausstellung wird am 11. Mai 2024 um 18 Uhr eröffnet.

Den Bogen von der Weimarer Zeit bis in die Gegenwart möchte im Kontext der Ausstellung eine neue Ringvorlesung der Philosophischen Fakultät der Technischen Universität Chemnitz (TUC) schlagen, die am 15. Mai 2024 im Museum Gunzenhauser am Chemnitzer Falkeplatz startet. Unter dem Titel „Vermessung_Normierung_Klassifizierung“ werden in neun öffentlichen Vorlesungen verschiedene Aspekte der gesellschaftlichen Stereotypenbildung betrachtet.

Initiiert wurde die Ringvorlesung von Prof. Ulrike Brummert, docteur d'État, und Prof. Dr. Stefan Garsztecki vom Institut für Europäische Studien und Geschichtswissenschaften der TUC sowie von Anja Richter, Kuratorin des Museums Gunzenhauser. Die Veranstaltungsreihe ist eingebettet in das Festjahr anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Philosophischen Fakultät.

Ringvorlesung „Vermessung_Normierung_Klassifizierung“ im Überblick

15. Mai 2024, 19 Uhr: Von Normen und Normalität. Grußwort: Prof. Dr. Eric Linhart, Dekan der Philosophischen Fakultät, TU Chemnitz; im Anschluss: Von Normen und Normalität. Einführung: Prof. Ulrike Brummert, docteur d'État, und Prof. Dr. Stefan Garsztecki, TU Chemnitz, und Anja Richter, Museum Gunzenhauser

22. Mai 2024, 19 Uhr: Nation. Konstruktion, Normierung, Umdeutung, Prof. Dr. Stefan Garsztecki, TU Chemnitz

29. Mai 2024, 19 Uhr: Blick_Macht_Gender: Die <neue Frau> und ihr Pendant, Prof. Ulrike Brummert, docteur d'État, TU Chemnitz

5. Juni 2024, 19 Uhr: Friede mit Maschinen. Rationalisierung und Menschenführung in der Zwischenkriegszeit, PD Dr. Timo Luks, Universität Münster

12. Juni 2024, 19 Uhr: Prekäre Existenzen. Die Angestellten in der neusachlichen Literatur Benedikt Hengstl, Philipps-Universität Marburg

19. Juni 2024, 19 Uhr: Zwischen Individualität und Typisierung – Aspekte der Porträtfotografie der Weimarer Zeit, Dr. Philipp Freytag, Museum der bildenden Künste, Leipzig

26. Juni 2024, 19 Uhr: Gesichtserkennung – eine Frage der Ethik?, Ulla Coester, if(is), Westfälische Hochschule Gelsenkirchen

3. Juli 2024, 19 Uhr: Menschen_Messen des Kolonialismus, Stefan Schurig, TU Chemnitz

10. Juli 2024, 19 Uhr: Weimarer Schwebelagen – Denk- und Rollenmuster aus der Perspektive der intellectual history, Prof. Dr. Alexander Gallus, TU Chemnitz

Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Ulrike Brummert, E-Mail ulrike.brummert@phil.tu-chemnitz.de, und Prof. Dr. Stefan Garsztecki, E-Mail stefan.garsztecki@phil.tu-chemnitz.de. Kontakt zum Sekretariat des Instituts für Europäische Studien und Geschichtswissenschaften: Ines Görg, Telefon +49 (0)371 531-38534.

Mario Steinebach
26.03.2024

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