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Auszeichnung für Präsentation hochentwickelter Gassensoren auf internationaler Konferenz

Team der Professur Mess- und Sensortechnik gewann den „Best Junior Oral Presentation Award“ beim „Emerging Concepts & Design for Sustainability 2023“

Bei der internationalen Konferenz „Emerging Concepts & Design for Sustainability 2023“ (ECDS 2023), die vom 8. bis 11. Oktober 2023 in Villers-sur-Mer (Frankreich) stattfand, erhielt ein Forschungsteam der Professur Mess- und Sensortechnik (MST – Leitung: Prof. Dr. Olfa Kanoun) der Technischen Universität Chemnitz (TUC) den „Best Junior Oral Presentation Award“. Der Hauptautor Tianqi Lu und die Co-Autorinnen und -Autoren Ammar Al-Hamry, Anurag Adiraju, Ankang Lyu, Zheyu Cui und Prof. Olfa Kanoun erhielten diese Auszeichnung für ihre Publikation und Präsentation zum Thema „Laser-induced Graphene Gas Sensor Modified by Cobalt Phthalocyanine and MWCNTs Composites for Methanol Vapor Detection“.

Im Rahmen dieser preisgekrönten Präsentation stellte das Team einen ultrafeinen Gassensor vor, der giftige Dämpfe bereits in geringsten Konzentrationen messen kann. Diese Entwicklung ist u. a. besonders relevant für die Überwachung der Luftsicherheit in Fabriken, Labors und Wohnhäusern.

Um das Potenzial des Sensors für industrielle Anwendungen zu untersuchen, testete das MST-Forschungsteam Temperatur- und Feuchtigkeitseinflüsse, Selektivität, Reproduzierbarkeit und Langzeitstabilität. Der Gassensor zeigte vielversprechende Anwendungen mit einem Nachweisbereich, der unter den von den europäischen Normen (EU-OSHA) empfohlenen Arbeitsplatzgrenzwerten (200 ppm) für industrielle Umgebungen liegt.

Hintergrund: ECDS 2023

Ziel der ECDS 2023 war es, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen zusammenzubringen, um sich auszutauschen und neue Netzwerke rund um das Thema Chemie und Physik nachhaltiger Materialien zu schaffen. Die ECDS 2023 zieht Akademikerinnen, Akademiker, junge Forscherinnen und Forscher sowie Industrielle aus mehr als zehn Ländern in Europa, Asien und Afrika an und bietet den Forscherinnen und Forschern die einzigartige Gelegenheit, über Klimawandel, Wasserknappheit, nachhaltige Energie, Produktionsstrategien, Abfallwirtschaft, Landwirtschaft und nachhaltige Medizin zu diskutieren.

Hintergrund: Erfolgreiche Forschung zu „Gassensoren“ an der Professur für Mess- und Sensortechnik der TUC

Die Entwicklung empfindlicher und verlässlicher Gassensoren ist für die Industrie und die Gesundheit von Menschen in beruflichen und privaten Situationen von großer Bedeutung. Dennoch fehlen ultrafeine Gassensoren, die eine hohe Selektivität und Empfindlichkeit  vereinen und die von der Industrie dringend benötigt werden. Prof. Dr. Olfa Kanoun und ihr Team konzentrieren sich auf die Lösung von Pionieraufgaben im Bereich der Gassensoren, einschließlich der Herstellung fortschrittlicher gassensitiver Nanomaterialien und der großtechnischen Herstellung von Elektroden für flexible Gassensoren. Kanoun gehört seit Jahren zu den einflussreichsten Forscherinnen auf ihrem Gebiet.

Die Professur MST hat Forschungsarbeiten zu hochentwickelten Gassensoren durchgeführt, darunter ein leitfähiger Stickstoffdioxidsensor (NO2), Methanol- und Acetondampfsensoren auf der Basis der Selbstmontage von Schichten aus Polymer-/Kohlenstoff-Nanomaterialien, MEMS-Ethanolsensoren usw., die in den Fachzeitschriften Sensors and Actuators B: Chemical, Chemosensors, Foods und anderen veröffentlicht wurden.

Neben den „Gassensoren“ befasst sich die Arbeitsgruppe Elektrochemische Sensoren in MST auch mit Dünnschichtsensoren für Temperatur/Feuchtigkeit und einer breiten Palette elektrochemischer Sensoren und Sensorarrays für verschiedene Arten von Analysen wie Schadstoffe, Nährstoffe und Biomarker für Anwendungen in den Bereichen Umwelt, Medizin und Landwirtschaft. In diesen Forschungsfeldern laufen aktuell mehrere Projekte an der Professur MST bzw. wurden kürzlich abgeschlossen.

Z. B. das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte und inzwischen abgeschlossene Projekt „PhotoSens“ zur Strukturierung und Funktionalisierung von Graphenoxid durch direktes Laserschreiben für die schnelle und einfache Herstellung multifunktionaler Sensoren.

Das ebenfalls von der DFG geförderte Projekt „DualSens“ (DFG) realisiert eine duale Sensorik für hochspezifische und quantitative Analysen zum Nachweis von Pestiziden.

Im Rahmen des Projektes Projekt „Biomass“,entwickeln Forscherinnen und Forscher miniaturisierte kombinierte Biomasse-, pH- und Sauerstoffsensoren, die in Bioreaktoren integriert werden können. Das Vorhaben wird vom Zentralen Innovationsprogram Mittelstand (ZIM) gefördert.

Homepage der Professur Mess- und Sensortechnik: https://www.tu-chemnitz.de/etit/messtech

Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Olfa Kanoun, Tel. 0371/531-36931  E-Mail olfa.kanoun@etit.tu-chemnitz.de, und Anurag Adiraju, Tel. 0371/531-38052, E-Mail  adiraju.anurag@etit.tu-chemnitz.de.

Matthias Fejes
07.11.2023

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