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Mit preisgekrönten Literaturschaffenden über technologische und gesellschaftliche Zukunftsentwürfe diskutieren

Der Sonderforschungsbereich „Hybrid Societies“ der TU Chemnitz und das Museum Gunzenhauser laden am 4. Oktober 2023 ab 18.30 Uhr zu einer besonderen Science-Fiction-Lesung in das Museum ein – Eintritt frei

Der Sonderforschungsbereich (SFB) „Hybrid Societies“ der Technischen Universität Chemnitz (TUC) und das Museum Gunzenhauser in Chemnitz laden alle an literarischen Zukunftsentwürfen Interessierten am 4. Oktober 2023, 18:30 Uhr, zu einer Lesung der besonderen Art ein. Vor Ort werden die preisgekrönte Autorin Theresa Hannig und die ebenfalls ausgezeichnete non-binäre Autorx Aiki Mira aus ihren aktuellen Werken lesen. Die Veranstaltung findet im Rahmen der derzeit laufenden Ausstellung „Kapital“ statt, die vom SFB mit einem Exponat unterstützt wird. Die Veranstaltung schließt an die Kampagne „Eine Uni, ein Buch – Chemnitz liest Asimov“ des SFB an und möchte die Initiative #fantastischeFRAUEN“ sichtbarer machen.

„Wir wollten dem überaus männlichen Blick in Asimovs Erzählungen etwas entgegensetzen. In diesem Jahr bot sich nun die einmalige Gelegenheit, ein solches Event in eine Ausstellung einzubinden. Ich freue mich besonders darüber, dass wir die 2021 begonnene Kooperation mit dem Museum Gunzenhauser fortsetzen können“, so Ingmar Rothe, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Teilprojekt Öffentlichkeitsarbeit des SFB.

Beide Lesungen werden von der Schauspielerin Christina Schmiedel und Kolleginnen durch Improvisationen verbunden, die zugleich Fragen aufrufen und das Publikum zum Nachdenken über Zukunft, Technologie und Gesellschaft anregen wollen. Ein moderiertes Publikumsgespräch wird den Abend abrunden und sicherlich reichlich Stoff bieten für den weiteren Austausch im Anschluss. Mit dabei sein werden die Autorinnen, Forschende aus dem SFB „Hybrid Societies“ und das Künstlerduo „FAMED“, dessen Arbeiten die Ausstellung „Kapital“ zeigt und die persönlich vor Ort sein werden.

In der Utopie „Pantopia“ geht es um eine starke künstliche Intelligenz, die mithilfe ihrer beiden Schöpferinnen eine neue Weltordnung entwirft. In dieser werden die globalen Probleme von Hunger, Krieg und Klimakrise lösbar, die KI wird im Gegensatz zu gängigen Dystopien zur Retterin der Bevölkerung. Mit der Idee des „vollinformierten Kapitalismus“ schlägt „Pantopia“ eine gekonnte Brücke zwischen Science-Fiction und dem zentralen Thema der Ausstellung.

In Aiki Miras Roman „Neongrau“ werden dystopischere Töne angeschlagen. Das Hamburg der Zukunft ist deutlich vom Klimawandel gezeichnet. Die Stadt liegt nunmehr eher im als am Wasser und ist Schauplatz schnell wechselnder schlaglichtartiger Szenen im Gamer-Milieu, die mit erhöhter Geschwindigkeit zwischen virtueller Realität, Tech-Aktivismus und dem Zusammenleben mit Robotern wechseln. Die Autorx Aiki Mira liest und performt durch den Sound dieser Welt.

Hintergrund: #fantastischeFRAUEN

#fantastischeFRAUEN ist ein von Theresa Hannig initiiertes Projekt, das Frauen in der (deutschen) Science-Fiction Literatur sichtbar machen möchte. Der Wunsch, in Chemnitz eine mit dem Projekt assoziierte Lesung zu organisieren, geht auf die Kampagne „Eine Uni, ein Buch – Chemnitz liest Asimov“ zurück, für das sich der SFB „Hybrid Societies“ 2021 erfolgreich beworben hatte. Die Veranstaltungen im Rahmen der Kampagne wurden vom Stifterverband mit 10.000 EUR gefördert.

Hintergrund: Die preisgekrönten Literaturschaffenden Theresa Hannig und Aiki Mira

Mit „Neongrau“ hat Aiki Mira jüngst den Kurd-Laßwitz-Preis 2023 in der Kategorie „Bester Roman“ gewonnen, mit der Kurzgeschichte „Die Grenze der Welt“ den Deutschen Science-Fiction-Preis in der entsprechenden Kategorie.

Theresa Hannig wurde in diesem Jahr im Rahmen der Leipziger Buchmesse für „Pantopia“ mit dem Seraph für das beste Buch ausgezeichnet. Mit Schauspielerin Christina Schmiedel arbeitet sie regelmäßig im Rahmen szenischer Lesungen zusammen.

Hintergrund: Sonderforschungsbereich „Hybrid Societies“

Im Rahmen des SFB „Hybrid Societies“ untersuchen 30 Professorinnen und Professoren aller acht Fakultäten der TUC sowie leitende Forscherinnen und Forscher der TU grundlegend, wie Menschen sich reibungslos und sicher beispielsweise mit autonomen Fahrzeugen und Robotern im öffentlichen Raum koordinieren können. Der Verbund wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft als Sonderforschungsbereich gefördert. Veranstaltungshinweise und Neuigkeiten aus der Forschung des SFB erhalten Interessierte vierteljährlich im Hybrid-Societies-Newsletter.

Matthias Fejes
28.09.2023

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