Ausstellung "Gesichter der Wismut"
Einleitung
Ausstellung Gesichter der Wismut 10.09.-25.10.2025


Egal ob man alte Schachtanlagen, Straßennamen, Wohnarchitektur, individuelle Familienbiografien oder Erinnerungen und Traditionen in den Blick nimmt: Die Wismut in Ostthüringen hatte viele Gesichter! Für die Wanderausstellung „Gesichter der Wismut“ begaben sich junge Menschen aus Ostthüringen auf Spurensuche: In Gesprächen mit Zeitzeug:innen sammelten persönliche Anekdoten und Rückschauen auf Lebenswege. Sie stießen auf Brigadetagebücher, Urlaubsfotos, Restaurant-Karten, Propaganda, Punk-Songs, vermeintlich unberührte Natur und Zeugnisse alter Freundschaften. Zwischen zahlreichen Kontroversen, neuen Vokabeln, aufgeladenen Erinnerungsstücken, Netzwerken, Abbrüchen und Wiederholungen entstanden jede Menge neue Fragen und Problemstellungen für ein zukünftiges Zusammenleben: Was bedeutet die Geschichte der Wismut für aktuelle regional- bis globalpolitische Konflikte? Welche Strahlkraft behält der Ausdruck „Wismut“ bei und welche Stimmen sind bis heute noch ungehört?
In Chemnitz wurde Anfang des Jahres das Wismut-Netzwerk Chemnitz ins Leben gerufen (vgl. TUCaktuell, 14.02.2025), denn hier war die Zentrale der Wismut untergebracht. Das "Wismut-Netzwerk Chemnitz" begleitet das Jahr der "Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025" mit einer Veranstaltungsreihe. Es lädt mit einem breit aufgestellten Programm dazu ein, die historische Einzigartigkeit der Wismut – auch in ihrer identitätsstiftenden Bedeutung – für Chemnitz und die Region stärker in den Blick zu nehmen. Die Ausstellung "Gesichter der Wismut" ist ein Teil dieser Veranstaltungen und flankiert u.a. die Konferenz zur Oper "Rummelplatz" nach dem Buch von Werner Bräunig.
Die Ausstellung wurde finanziell gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), der Thüringer Staatskanzlei und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Förderprogramm Jugend Erinnert.
Aktuelles
Vernissage 09.09.2025

Am 09. September 2025, 16:00 Uhr soll die Ausstellung "Gesichter der Wismut" eröffnet werden. Die Kuratorin der Ausstellung, Rike Schreiber, wird nach einleitenden Worten im Rahmen einer Kuratorenführung in die Ausstellung einführen. Zu dieser Veranstaltung sind Sie ganz herzlich in das IdeenReich der Universitätsbibliothek, Straße der Nationen 33, 09111 Chemnitz, eingeladen.
Bis zum 25.10.2025 ist die Ausstellung im Foyer der Universitätsbibliothek zu sehen und gibt Einblicke in die Geschichte des Uranabbaus in Thüringen. Dies gilt exemplarisch aber genauso für die erzgebirgischen Regionen des ehemaligen Uranabbaus, v.a. im Schlemaer Revier.
Stephan Luther, 08.08.2025
Ausstellung

Themenkomplexe der Ausstellung:
- A: Runter in den Schacht - Kalter Krieg und Systemausbau, Arbeitserfahrung Uranbergbau
- B: strahlender Alltag - Infrastruktur, Freizeit, Privatleben
- C: Geheimnisse, Konflikte und Kritik - Ideologisch-politische Zusammenhänge der DDR-Gesellschaft
- D: Was bleibt von der Wismut? - Transformationszeit und Erinnerungskultur