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Als Botschafterinnen und Botschafter der TU Chemnitz, der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 und für einen guten Zweck unterwegs

Das Team der Lauf-KulTour 2023 startete in Begleitung des Rektors der TU Chemnitz zu einer 1.000 Kilometer langen Tour durch ehemalige und künftige Kulturhauptstädte – Duchenne-Betroffener verabschiedete die Läuferinnen und Läufer

Es herrscht emsiges Treiben an diesem Samstagmorgen auf dem Campusplatz der Technischen Universität Chemnitz (TUC). Es ist der 2. September 2023 und zahlreiche junge Männer und Frauen streifen sich gerade ihre Laufshirts über, schnüren ihre Laufschuhe, prüfen den Luftdruck ihrer Fahrradreifen, wärmen sich auf oder unterhalten sich. Der Himmel ist bedeckt, aber die Stimmung ist gut. Ab und zu ruft eine Männerstimme Informationen und Hinweise über den Campusplatz der TUC.

Die Stimme gehört Christian Bäumler, Absolvent und Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Leistungselektronik (Leitung: Prof. Dr. Thomas Basler) der TUC. Heute ist er aber nicht für Forschung und Lehre vor Ort, sondern als Koordinator und Öffentlichkeitsarbeiter für den Chemnitzer Verein Lauf-KulTour e. V. Gegen 10 Uhr will das Team, bestehend aus zwölf Läuferinnen und Läufern bzw. Radfahrerinnen und -fahrern, starten. Der Rektor der TUC, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, begleitet das Team auf den ersten Kilometern: „Es ist großartig, dass die Lauf-KulTour als Botschafterin sowohl der TU Chemnitz als auch der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 mit ihrem Projekt ehemalige und künftige Kulturhauptstädte über Ländergrenzen hinweg verbindet und sich mit sportlichem Engagement und Teamgeist für einen guten Zweck einsetzt“, so der Rektor.   

Beitrag zur Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 – Erstmals in Österreich

„In diesem Jahr haben wir uns vorgenommen, ehemalige und künftige Kulturhauptstädte zu besuchen. Auf diese Idee sind wir gekommen, weil Chemnitz 2025 Kulturhauptstadt Europas sein wird und wir unseren Beitrag zur Kulturhauptstadt leisten möchten. Zum einen, indem wir Chemnitz als Kulturhauptstadt sichtbar machen und zum anderen, indem wir Kulturhauptstädte miteinander verbinden“, erklärt Christian Bäumler. Die rund 1.000 Kilometer lange Strecke will das Team in neun Tagen nach dem Duathlon-Prinzip bewältigen. Zunächst geht es durch das Erzgebirge und über Aue nach Karlovy Vary (Karlsbad). Danach geht es weiter nach Plzeň (Pilsen). Weitere Stationen sind unter anderem Linz und České Budějovice (Budweis). Österreich besucht die Lauf-KulTour zum ersten Mal. 

Engagement für eine gute Sache – Unterstützung für Menschen mit Muskeldystrophie Duchenne

Inzwischen hat sich auch Johann Müller sein grünes TUC-Laufshirt übergestreift und die Laufschuhe geschnürt. Müller studiert im Master-Studiengang „Regenerative Energietechnik“ und ist der diesjährige Startläufer der Lauf-KulTour: „Ich freue mich sehr, dass ich in diesem Jahr gemeinsam mit dem Rektor der TU Chemnitz die Tour eröffnen darf. An der Lauf-KulTour begeistert mich der Abenteuergedanke, aber auch die Möglichkeit, etwas Gutes zu tun“, sagt Johann Müller. Damit meint er die Aufmerksamkeit für die Muskeldystrophie Duchenne. Denn für diese seltene Muskelerkrankung sammelt das Team durch öffentlichkeitswirksame Auftritte Sponsorengelder und Spenden, die dem Verein Duchenne Deutschland e. V. und damit den Betroffenen und der Erforschung der Krankheit zugutekommen.

Mit Nico Klötzer ist an diesem Tag auch ein Duchenne-Betroffener mit seinen Angehörigen aus Zwickau angereist, um die Lauf-KulTour zu verabschieden. Klötzer ist 16 Jahre alt und befindet sich aktuell in der Berufsvorbereitung. Er ist extra gekommen, um sich den Start anzuschauen und das Team zu verabschieden.

Inzwischen hat sich der Himmel etwas aufgeklärt und die Läuferinnen und Läufer haben sich vor dem Weinhold-Bau der TUC versammelt. Die Spannung vor dem Start ist greifbar. Letzte gute Wünsche von Freundinnen, Freunden und Verwandten werden ausgesprochen. Dann eröffnet Christian Bäumler die Lauf-KulTour 2023 – und gemeinsam mit dem Rektor der TUC geht es los in Richtung Karlsbad. Wenige Minuten später verschwinden die letzten Läuferinnen und Läufer aus dem Blickfeld.

Am 10. September 2023 kommt das Team im Rahmen von „Sports United 2023“ wieder in Chemnitz an. Wer möchte, kann die Läuferinnen und Läufer auf einer verkürzten Etappe zwei Tage lang begleiten. Weitere Informationen dazu gibt es online. Die gesamte Tour sowie die aktuellen Standorte des Teams können auf der Homepage des Vereins verfolgt werden.

Außerdem berichten die Sportlerinnen und Sportler von ihren Erlebnissen und Eindrücken über den offiziellen Instagram-Kanal der TUC

Hintergrund: Projekt „Lauf-KulTour“

Das Projekt der Lauf-KulTour galt zwischen 2007 und 2016 in seiner damaligen Streckenführung als wahrscheinlich längster Staffellauf der Welt. Innerhalb von jeweils 16 Tagen umrundeten Extremsportlerinnen und -sportler Deutschland zu Fuß und legten dabei pro Auflage mehr als 4.000 Kilometer zurück. Für jede und jeden bedeutete das mehr als acht Marathons. Die Idee zu dieser Aktion kam dem damaligen TUC-Studenten Dirk Lange 2005 nach einem Langstreckenlauf rund um Jena.

Nach einer dreijährigen Pause startete 2019 ein Team des Vereins zu einer Neuauflage des Projektes in abgewandelter Form. Hierbei durchquerten zwölf junge Sportlerinnen und Sportler im Duathlon-Prinzip die Bundesrepublik Deutschland auf einer zehntägigen Tour zur Partnerstadt Düsseldorf. Im darauffolgenden Jahr gab es eine Fortsetzung bei leicht geänderter Streckenführung. 2021 konzentrierte sich die Tour coronabedingt nur auf Sachsen. 2022 startete die Lauf-KulTour erstmals eine Rundtour durch Sachsen, Bayern und Tschechien.

Weitere Informationen zur Lauf-KulTour erteilt Christian Bäumler, Tel. 0371/531-31726, E-Mail christian.baeumler@etit.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
02.09.2023

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